Zwei Tracks betroffen: Ex-Kraftwerk-Mitglied fällt auf Daft-Punk-Fake rein

Wolfgang Flür, ehemaliges Mitglied der Band Kraftwerk, wurde Opfer einer Täuschung: Er glaubte, mit Daft-Punk-Mitbegründer Thomas Bangalter zusammenzuarbeiten.

Für sein am 28. März erschienenes Album „Times“ nahm Flür an, Bangalter für zwei Tracks gewonnen zu haben. Diese vermeintliche Kollaboration reiht sich neben Beiträgen von Künstlern wie Boris Blank (Yello) und Peter Hook (New Order) ein.

Tatsächlich kommunizierte Flür jedoch mit einer Person, die sich lediglich als Bangalter ausgab; die wahre Identität des Betrügers bleibt unbekannt. Der Kontakt begann mit einer Facebook-Nachricht, in der der Absender sich als Thomas Bangalter vorstellte und seine Bewunderung für Kraftwerk ausdrückte.

Er schrieb: „Wir lieben euch Leute. Ohne Kraftwerk hätten wir unseren eigenen Roboter-Stil nicht gefunden und hätten nicht Helmen auf der Bühne gestanden. Und ich liebe dich, Wolfgang. Bitte, kannst du mir ein signiertes Album schicken?“

Nach dem Versand eines signierten Albums schlug Flür eine Zusammenarbeit vor. Gemeinsam mit seinem musikalischen Partner Peter Duggal entstand ein Track, der angebliche Beiträge Bangalters enthielt und mit Peter Hooks Basslinie kombiniert wurde.

Die Songs „Über_All“ und „Monday to the Moon“ fanden ihren Platz auf „Times“, wobei Bangalter unter dem Namen Thomas Vangarde – dem Künstlernamen seines Vaters – gelistet wurde. Erst nach der Veröffentlichung des Albums deckte Daft-Punk-Archivar Luke Perez den Schwindel auf.

Er stellte fest, dass Bangalter nicht an dem Projekt beteiligt war, was durch die ungewöhnliche Kommunikation und die Verwendung eines anderen Namens in den Credits auffiel. Perez bemerkte:

„Merkwürdigerweise scheint niemand aus Bangalters tatsächlichem Umfeld davon gewusst oder es ihm mitgeteilt zu haben, bis die Tracks veröffentlicht wurden – obwohl dies über zwei Jahre lang bekannt war.“

Eine Person aus dem Umfeld von Daft Punk bestätigte schließlich, dass Bangalter nichts mit der Zusammenarbeit zu tun hatte. Perez vermutet, dass der Betrüger Flürs Team überzeugte, dass Bangalter nun den Namen Thomas Vangarde nutze, um seine Spuren zu verwischen.

Quelle: Musikexpress

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