FAZEmag Jahrespoll 2013: Remix

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FAZEmag Jahrespoll 2013: Remix
Auch in diesem Jahr gab es viele tolle Remixe und auch wenn Platz 1 einen gewissen Abstand hat, auf den Plätzen dahinter hängt alles sehr dicht beieinander.

01. Adam Port – Black Noise/KiNK Live Mix (Cocoon) Interview siehe unten
02. Daft Punk – Get Lucky/SG Edit (Sony)
03. SONO – Keep Control/H.O.S.H. Remix (Kontor)
04. DJ Yellow, Flowers & Sea Creatures – No One Gets Left Behind/Konstantin Sibold Remix (Compost)
05. Fetsum – Waiting For You / Till Von Sein & Tigerskin Remix (So- nar Kollektiv)
06. Foals – Late Night/Solomun Remix (Warner)
07. Green Velvet – Bigger Than Prince / Hot Since 82 Remix (Circus)
08. Ian Pooley – Kids Play/Stimming Remix (Pooled)
09. Radio Slave, Dubfire & Cortechs – Grindfactor/Sebastian Groth Bootleg (White)
10. Mano Le Tough – Primative People/Tale Of Us Remix (Permanent Vacation)
11. Green Velvet – LaLaLand/Sven Schaller Remix (White)
12. Mount Kimbie – Made To Stray/DJ Koze Remix (Warp)
13. Ry & Frank Wiedemann – Shortline/Frank Wiedemann Remix (Innervisions)

Weitere Ergebnisse: www.fazemag.de/poll

FAZEmag Jahrespoll 2012: Remix

KiNK im Interview

IMG_20325Strahil Velchev alias KiNK, der sympathische wie hart arbeitende Künstler aus Bulgarien, hat 2013 nach eigener Aussage sein erfolgreichstes Jahr erlebt und uns dabei wieder viele musikalische Höhepunkte beschert. Sowohl als Live-Act wie auch als Produzent. 

Wie können wir uns deine Herangehensweise bei Remixen vorstellen?
Früher war jedes Element in meiner Produktion sorgfältig programmiert und mit mathematischer Präzision komponiert. Diese Arbeitsweise hat eine positive Seite: Ich habe gute Skills im Studio entwickelt und bin dazu in der Lage, eine Idee auf eine Audioaufnahme zu übertragen. Dennoch haben mich meine Kollaborationen, etwa mit Neville Watson und Marc Romboy und meine Live-Sets dazu inspiriert, im Studio mehr zu improvisieren, was dann andere Möglichkeiten eröffnet hat. Dinge per Hand zu machen, sorgt für mehr Spaß und Inspiration, egal ob du nur mit der Mouse an einem Software Plug-in drehst oder ob du viele Maschinen besitzt. Es fügt eine besondere Bewegung hinzu, die man nur schwer durch Programmieren erreichen kann. Momentan habe ich zwei Wege, wie ich Remixe und Stücke produziere. Bei komplexeren Kompositionen ist der Computer mein Hauptwerkzeug. Ich setze die meisten Elemente mit einer freien Musiksoftware namens Jeskola Buzz um. Am Ende, wenn das Stück zu 90 Prozent fertig ist, nehme ich alles auf und ergänze dabei live die fehlenden zehn Prozent. Bei einfacheren oder repetitiveren Tracks oder Remixen greife ich auf die Hardware im Studio zurück. Ein paar analoge Synths und Effekte, manchmal den Turntable und mein Hauptinstrument – das analoge Mischpult. Das Audiofile nehme ich auf nicht mehr als acht Kanälen auf und mache dann einen besseren Mixdown. Die Remixe, die ich als „live“ bezeichne sind nur wenig bearbeitet.

Wie wichtig ist beim Remixen die kreative Freiheit für dich? 
Die Freiheit ist genauso wichtig wie die Einschränkung. Der Remix verfolgt eine bestimmte Absicht, etwa einen Song passend für den Dancefloor zu machen, eine andere Zuhörerschaft neben dem Originalkünstler zu erschließen oder einfach den Verkäufen zu helfen. All das erzeugt eine Gleichung, die ich lösen muss und diese Herausforderung ist sehr kreativ. In meinem Fall sind die Unbekannten, wie ich meine weniger traditionelle Arbeitsweise mit den traditionelleren Erwartungen des Labels und Künstlers verbinden kann. Wenn ich dann eine gute Übereinstimmung ohne musikalische Kompromisse auf meiner Seite gefunden habe, ist das Ergebnis großartig.

Du bist bekennender Fan von ananlogem Gear, was ist denn die neueste Errungenschaft in deinem Studio?
Ich habe gerade erst den zweiten Leloop gekauft. Es ist ein ganz besonderer Synth mit zwei Oszillatoren und analogem Drumgenerator mit tollem Grundton und einzigartigem analogem Speicher. Es macht keinen Sinn, jetzt zu beschreiben, was der Leloop kann, es ist einfach ein spezieller neuer analoger Synthesizer, der kein altes Equipment kopiert. 

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