30 Jahre Muna
Line-up: Josh Wink, KiNK, u. v. m.
(Anm. der Red.: Das in der FAZE-Ausgabe 151 (September 2024) abgedruckte Line-up ist NICHT das richtige Line-up, das war ein Druckfehler)
01.-02.11.2024 · Muna Bad Klosterlausnitz
Seit drei Dekaden leistet das Team rund um die Muna in Bad Klosterlausnitz, Nähe Jena, ehrenamtliche Arbeit, um für die Menschen im ländlichen Raum eine Kultur- und Begegnungsstätte zu schaffen. Wir haben im Video-Talk mit vier der ehrenamtlich engagierten Team-Mitglieder über das einzigartige Projekt gesprochen.
Das Talk-Team im Überblick:
Mathias Kaden: seit 27 Jahren Teil der Muna, Resident-DJ, seit 15 Jahren im Booking-Team, Hauptaufgabe: DJ-Booking und Organisation
Angelina: seit fast zwei Jahren mit dabei, hat zuerst an der Bar gearbeitet, hat nun seit Anfang des Jahres die vorherige PR-Leitung abgelöst
Martin Kupfer: Vorstandsvorsitzender, seit 20 Jahren dabei, seit zehn Jahren Geschäftsführer
Mizo (Robert): kennt die Muna seit Beginn an, momentan im Booking-Team, Resident-DJ, kümmert sich vorrangig um Veranstaltungen im Bereich Drum ˈnˈ Bass (Organisation), seit circa drei Jahren Veranstaltungsleitung
Die Muna liegt in Bad Klosterlausnitz, 3000 Einwohner*innen. Wie kommt man darauf, in einer ländlichen Gegend eine solche Kultur-Location ins Leben zu rufen? Welche Risiken sind damit verbunden?
Mizo: Angefangen haben wir im November 1994 mit einer Geburtstagsfeier. Zu Beginn haben Risiken keine Rolle gespielt. Gerade in der Nachwendezeit gab es viele Freiräume, die mit einem gewissen Spirit genutzt wurden. Der professionelle Schritt der Musikverwertung ist erst nach den 2000ern gekommen. In den ersten Jahren war das immer der wilde Osten. Gemeinschaften, Freundeskreise, die Veranstaltungen gemacht haben. Man kannte sich, alle Kollektive haben sich geholfen. Es stand eher der Party-Gedanke im Vordergrund als das Kommerzielle. Mittlerweile sind wir ein Mehrgenerationenprojekt, bei dem elektronische Musik im Vordergrund steht. Wir veranstalten daneben aber auch Konzerte und Beiträge zu Kunst und Handwerk.
Denkt ihr, dass in der heutigen Zeit solche Locations ebenfalls eine Chance hätten, in der Art und Weise zu entstehen? Stichwort: Illegale Raves, auch während der Covid-19-Pandemie.
Martin: Ich persönlich würde das als relativ schwierig einschätzen. Es gibt jüngere Kollektive, die das auch versuchen. Der gesellschaftliche Druck ist aber ein anderer. Früher war nicht dieses Interesse da, alles bewirtschaften zu müssen. Es ging mehr um das Tanzen. Die Locations wurden überlassen, weil dort jemand was machen wollte. Es war geduldet und das ist heute nicht mehr so. Ein illegaler Rave, vielleicht ein bis zwei Mal im Monat, bewegt sich da in einem viel kleineren Rahmen, als das früher gewachsen ist. Wir haben sehr mit den Regularien und Öffentlichkeitsarbeiten zu tun, das wir da jeden mit ins Boot holen. Wenn man in diesem System mitspielen möchte, ist das nach meiner Vorstellung der Tod für jedes kreative Arbeiten. Viele haben zwar die Kreativität, können diese aber nicht ausleben. Die staatlichen Repressalien sind heutzutage viel höher. Früher wurde das so durchgewunken. Da überlegt man es sich heute mehrmals, ob man das Risiko für die Kunst eingehen möchte.
Wie hat sich das bei euch über die Jahre entwickelt?
Martin: Am Anfang wusste keiner, wo es hingeht. In 30 Jahren hat sich sehr viel entwickelt. Wir sind immer noch ein gemeinnütziger Verein, machen das alle neben unserem Alltag, verdienen dafür kein Geld. Mit den anderen Umständen heutzutage mussten wir uns auch anders aufstellen. Auch das Gelände hat sich verändert. Früher gab es neben der Muna keine Wohnhäuser. Mittlerweile befinden wir uns in einem ausgebauten Gewerbegebiet mit einer kleinen Wohnanlage. Da gibt es andere Probleme als damals.
Welche Probleme sind das?
Martin: Wir haben über die Jahre an unserem Standort eine ganz gute Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt entwickelt. Es gibt immer mal wieder Anregungen aus der Nachbarschaft, Dinge zu verändern. Da müssen wir dann reagieren. Lautstärke ist ein großes Thema. Illegale Raves funktionieren auf unserem Gelände nicht. Da hängt zu viel Bürokratie und Verantwortung mit dran. Als wirtschaftlicher Verein sind wir trotzdem dafür haftbar.
Zum Gelände der Muna: Neben dem Gebäude gehören eine Werkstatt, ein Hof, ein kleiner Garten und Wiesen mit zur Location. Wie werden diese genutzt? Wie ist das Gesamtkonzept der Location?
Mizo: Früher war das Gelände weitestgehend ungenutzt. Mittlerweile haben wir eine ganz andere Infrastruktur. Es gibt eine Werkstatt. Man muss es sich so vorstellen: Wir befinden uns in einem Gewerbegebiet. Dann kommt man an und landet an einer Freifläche mit Wiese und Bäumen. Bei Open-Air-Veranstaltungen (ein Mal im Jahr und am 20. September immer das Kinderfest) wird das Ganze überdacht. Wir nutzen dafür fast das ganze Außengelände und den Innenhof. Wir haben noch Nebengebäude, in denen sich zum Beispiel eine Siebdruckerei und ein Aufnahmeraum befinden – während Corona haben wir angefangen, Streamings mit Künstlern aufzunehmen. Zudem gibt es ein Dekolager, einen Barcontainer. Um während der normalen Veranstaltungen ins Gebäude zu kommen, muss man über den Innenhof. Deshalb nutzen wir diesen da auch. Manchmal gibt es ein kleines Feuer oder einen Essensstand.
Mathias: Drinnen haben wir einen großen Dancefloor, den wir gerne „Saal“ nennen und das Foyer. Diese beiden Floors werden zu Veranstaltungen hauptsächlich bespielt. Allerdings haben wir auch nicht jedes Wochenende geöffnet. Das variiert. In der Regel machen wir nur alle zwei Monate für eine große Veranstaltung auf. Ansonsten haben wir eher Konzerte oder Kicker-Abende, sprich eher Vereinsabende, Geburtstage oder auch Hochzeiten.
Und euer inhaltliches Konzept?
Mathias: Wir versuchen einen Ort zu schaffen, an dem sich alle ausleben können. Man kann ja wohin studieren gehen, aber es ist gut eine Base in der Heimat zu haben. Wir haben alle 14 Tage einen offenen Kicker-Freitag mit kostenlosem Eintritt. Außerdem gibt es große Techno-Veranstaltungen, zu denen alles offen ist. Wir haben Sonntags-Raves, die tagsüber stattfinden. Wir versuchen das Ganze als Leuchtturm im ländlichen Raum zu nutzen. Es besteht ein großer Bedarf.
Wie seid ihr damals überhaupt an die Location gekommen und wie wurde diese vorher genutzt?
Martin: Gebaut wurde die Location ursprünglich, noch während des Zweiten Weltkriegs, als LKW-Garagen. Nach dem Krieg wurde es von der Nationalen Volksarmee der DDR genutzt. Außerdem war es ein Kino, zwischenzeitlich ein Kinderheim. Wir haben es dann nach der Wende übernommen. Es war damals auch nur eine Duldung. Die Location wurde von der Treuhand übernommen, stand mehrere Jahre lang leer. Derjenige, der das Gebäude zu DDR-Zeiten betreut hat, hat uns dieses für die Geburtstagsparty überlassen und war den Jugendlichen gegenüber sehr besonnen. Aus mehreren Geburtstagspartys sind dann noch mehr Partys entstanden. Dann haben wir als Übereinkunft gesagt, dass wir uns um das Gelände kümmern. Alle waren froh, dass die Kids dageblieben sind und nicht rüber in den Westen gegangen. Wir kämpfen immer noch mit denselben Problemen und versuchen für die Jugendlichen einen Ort zu schaffen, an dem sie sich ausleben können.
Wie finanziert sich das Ganze neben Eintritts- und Getränkepreisen? Werdet ihr bezuschusst?
Martin: Leider nicht. Wir haben als Verein einen Vorteil und ein Problem zugleich. Während Corona haben wir das erste Mal nach 20 Jahren angefangen, einen Vereinsbeitrag zu nehmen. Das war vorher nicht notwendig. Ansonsten leben wir wirklich von den Partys – von den Eintritten und eigentlich eher von der Bar – und einer straffen Kalkulation.
Ich habe gesehen, es gibt bei euch auf der Website auch die Möglichkeit zu spenden.
Mizo: Genau.
30 Jahre Muna, das ist eine unglaublich lange Zeit. Viele Clubs oder Institutionen können sich über die Jahre nicht halten. Was hat dazu beigetragen, dass es die Muna heute noch gibt?
Mathias: Wir sind ein Verein. Der Business-Gedanke war bei uns nie da. Der Business-Gedanke, damit Geld zu verdienen, war bei uns nie da. Ich glaube, das ist ein großer Faktor, warum es uns noch gibt. Wir machen das nicht um Geld daran zu verdienen, sondern weil wir Lust darauf haben. Wir haben außerdem das Glück, das immer wieder neue Generationen dazu kommen. Vielleicht schauen sich zehn Leute die Location an und zwei davon bleiben fest da. Angelina war zum Beispiel mit einer Vierergruppe das erste Mal bei uns, davon sind zwei Leute, sie und ihr Freund Paul, dageblieben. Das ist das Wichtigste: Das neue Leute zu uns kommen, die auch dableiben. Aus der Anfangszeit sind die wenigsten noch mit dabei. Wir haben viele Freunde im Team, die am Anfang noch mit dabei waren und inzwischen raus sind, weil sie es zeitlich nicht mehr schaffen.
Mathias Kaden beim Muna Open Air:
Wie durchmischen sich denn die Generationen bei euch? Gibt es Veranstaltungen, die eher von jüngeren Gästen besucht werden und solche, bei denen dann eher ältere kommen?
Mizo: Wir haben ein sehr gemischtes Publikum, egal ob alt oder jung. Innerhalb von 30 Jahren ist eine Blase entstanden, eine eigene kleine Welt. Gerade wenn man aus der Anfangsgeneration der Muna kommt, ist das eine Verbindung, die für ein Leben prägt. Davon lebt die Muna sehr stark, dass eben immer noch Leute kommen, die uns auch am Anfang besucht haben. Auf das ganze Jahr verteilt ist es ein harter Kern, dem es wichtig ist, zu uns zu gehen. Es kommen immer wieder neue Leute, es gibt aber auch ein festes Stammpublikum. Und diejenigen, die einem im Gespräch sagen, dass sie schon lange davon gehört haben und es jetzt endlich mal zu uns geschafft haben. Die meisten von den Älteren kommen zur Weihnachtszeit. Dann haben wir immer die Weihnachts-Muna. Gerade nach der Pandemie, haben wir aber auch viel jungen Zuwachs bekommen. Das Alter bewegt sich von 18 hin zu 60-jährigen. Ich glaube, gerade die Älteren wissen es zu schätzen, bei all den Schließungen, neuen Eröffnungen etc., dass es die Muna immer noch gibt.
Angelina: Meine erste Veranstaltung auf der Muna kam durch einen Kumpel zustande, den ich während eines Festivals kennengelernt habe. Der hat mich mit zur Geburtstags-Muna genommen. Davor kannte ich die Muna gar nicht, komme eigentlich auch nicht aus dem Raum. Dann habe ich meinen Partner dort kennengelernt und bin dageblieben. Wenn man einmal in der Muna ist, ist es richtig einnehmend. Alle feiern liebevoll miteinander. Ich bin sehr glücklich, ein Teil davon geworden zu sein.
Viele Clubs haben Zugangsbeschränkungen, eine bestimmte Türpolitik, eine bestimmte politische Message, um Save Spaces, friedliche Orte des Feierns, in denen sich die Besucher wohl fühlen können, zu kreieren. Wie schaut das bei euch aus? Welche Policy gilt bei euch und an wen richten sich die Veranstaltungen in der Muna?
Mathias: Angesprochen werden sollen eigentlich alle. So etwas wie einen bestimmten Safe Space haben wir eigentlich nicht. Die ganze Muna soll ein Safe Space sein – gerade in einer ländlichen Gegend. Wenn du in Berlin eine gewisse Sparte ansprechen möchtest, ist das etwas anderes. Unser Motto ist: bunte Vielfalt auf dem Dancefloor. Bei uns ist jeder willkommen, der sich benimmt. Man muss nicht unbedingt die Musik mögen, es kommen auch viele, um einfach draußen am Lagerfeuer zu sitzen. Selbst bei uns im Team mag nicht jeder die Musik. Trotzdem stehen diese Leute für die Sache, für die Muna an sich.
Martin: Das würde ich so unterschreiben. Klar sind Safe Spaces ein großes Thema. Toleranz fängt immer dort an, wo Leute eine andere Meinung haben dürfen und nicht ausgegrenzt werden, egal in welche Richtung. Die Muna soll eine Begegnungsstätte bleiben. Wer sich nicht benimmt, wir relativ konsequent aufgefordert zu gehen. Es ist ein allgemeines Zusammenleben, wird aber nicht hochpolitisiert. Solange sich alle an die Freiheit und der Würde der anderen mit einem gewissen Grundrespekt halten, hat jeder die Chance, bei uns eine schöne Zeit bzw. einen schönen Abend zu haben.
Angelina: Wir sind offen. Das ist glaube ich auch der Sinn und Zweck hinter Toleranz, jedem mit Toleranz zu begegnen. Das leben wir.
Mit der Technokultur wird oft ein bestimmter Familiengedanke verknüpft, gerade in den 90ern Jahren. Ist dieser nach wie vor bei euch erhalten geblieben?
Mathias: Der Familiengedanke ist nach wie vor da. Sicherlich war er in den 90ern anders. Dadurch, dass im Team niemand richtig beruflich, sondern aus freien Stücken da ist, ist es schon wie eine Art Familie. Man streitet sich, verträgt sich aber auch wieder.
Angelina: Ohne den familiären Gedanken, auch unter der Crew, würde es, glaube ich, gar nicht funktionieren. Man hat sich unfassbar gern, muss aber auch mal aneinandergeraten. Wir haben ja alle noch ein Leben drum herum. Man unterstützt jeden, der vielleicht gerade nicht so die Zeit dafür hat, so wie es in einer Familie ist. Man kann auch mal mit einem falschen Fuß aufgestanden sein oder es geht einem nicht so gut, dann ruft man mal wieder Mizu an. Dann wird sich darum gekümmert. Ich finde schon, dass der familiäre Gedanke bei uns in der Gruppe sogar ziemlich groß ist.
Martin: Ich glaube, das lässt sich auch nicht ausklammern. Die Anforderungen der heutigen Zeit sind gewachsen, das haben wir auch wieder während Corona gesehen. Wir versuchen einen demokratischen Weg zu gehen, viele Meinungen zu hören, auch für Entscheidungen, die vielleicht tricky sind. Man rauft sich zusammen. Es wird immer wieder den schrägen Vogel geben, dem man vielleicht manche Situationen nochmal erklären muss und man wird auch nicht immer auf einen Nenner kommen. Das ist aber vielleicht auch so ein bisschen das Erfolgsgeheimnis, eine gewisse Akzeptanz zu wahren, auch wenn man sich vielleicht nicht immer einer Meinung ist – gerade wenn man bemerkt, dass bestimmte Standpunkte dem Gegenüber wichtig sind. Zwischen Recht haben und dem Recht durchsetzen liegt ein Unterschied. Der familiäre Gedanke besteht darin, auch mal etwas zu machen, weil es jemanden wichtig ist.
Mizo: Liebe entsteht nicht nur durch positive Sachen, sondern auch durch gewisse Streitkulturen, die man hat. Daran wächst die ganze Sache, sonst hätten wir auch die 30 Jahre nicht geschafft.
Am 2. und 3. November feiert ihr einen großen Geburtstags-Rave zum 30-jährigen. Was genau erwartet die Besucher*innen dort?
Mathias: Zum ersten Mal in der Geschichte der Muna geht die Geburtstagsfeier über zwei Tage, Freitag und Samstag. Headliner ist unter anderem KiNK. Aus den USA haben wir Josh Wink, der die Szene insbesondere in den 90ern und 2000ern sehr stark geprägt hat. Außerdem spielen alle Residents und ganz viele Wegbegleiter – insgesamt über 30 DJs.
Was ist in der nächsten Zeit noch so für die Muna geplant?
Angelina: Ich versuche gerade das Vereinsleben noch erweitert nach außen darzustellen. Gerade anlässlich der 30 Jahre empfinde ich es als sehr wichtig, herauszustellen, welche Menschen hinter der Muna stecken. Dazu gibt es jetzt eine Teamvorstellung auf Instagram und Facebook. Gleichzeitig haben wir einen Podcast in Planung bzw. sind zu Gast in einem Podcast, um die Stimmung der Muna nach außen zu tragen. Dort wollen wir zeigen, wie die Gäste das Geschehen in der Muna aufnehmen, wie die Artists und Mitarbeiter die Muna erleben. Außerdem für mich aus PR-Sicht sehr wichtig: den Zwiespalt der Generationen auf Instagram und Facebook mitzunehmen. Die Algorithmen der verschiedenen Generationen funktionieren ganz unterschiedlich. Meine Mission ist es, dass sich jeder abgeholt fühlt.
Martin: Offline haben wir das Glück, dass wir sehr dynamisch auf Situationen eingehen können, da wir sehr flache Hierarchien haben. Die Bedarfsanalyse: Wo drückt der Schuh? Unser Merch-Shop wird zur 30 Jahre Muna wieder online gehen. Außerdem hat Mathias eine LP-Platte ins Leben gerufen. Auch wenn wir unpolitisch sind, sind wir daran interessiert, wie es bei uns im Land weitergeht. Da werden, denke ich, auch neue Herausforderungen auf uns zukommen. Wir versuchen alle vom Team zu behalten und die Kreativität rund um die elektronische Musik aufrechtzuerhalten, mit allem zwischenmenschlichen, gesellschaftlichen und idealistischen Werten.
Euer schönster Muna-Moment?
Angelina: Für mich war das die letzte Geburtstags-Muna. Das war meine erste, bei der ich zu diesem Team gehört habe. Viele kamen zu mir und haben mir gesagt, dass meine Arbeit wertgeschätzt wird. Auf der Muna kann man sich verwirklichen, mit dem, was man wirklich möchte.
Mizu: Ich könnte mich gar nicht auf einen Moment festlegen. Es ist eine sehr intensive Geschichte, hoch wie runter, gerade über diese lange Zeitspanne.
Mathias: Bei mir ähnlich. In den letzten 27 Jahren habe ich sehr viel erlebt und konnte sehr viel mitbestimmen. Vielleicht war es der Moment, in dem ich das erste Mal in der Muna auflegen durfte. Ich habe schon vorher aufgelegt, aber der Booker der Muna hat mir erst mal nicht die Chance gegeben. So habe ich zunächst an der Bar gearbeitet. Als ich dann irgendwann auch da auflegen durfte, war das ein absoluter Glücksmoment.
Martin: Für mich persönlich relevant: Ich habe sehr lange in Berlin gelebt und bin 2013 wieder zurück nach Bad Klosterlausnitz gezogen. Es war ein schöner Moment, dass es die Muna immer noch gibt und das Konzept funktioniert. Ich habe in Berlin viel erlebt und war auch in mehreren Clubs Resident, aber das Muna ist meine Homebase.
30 Jahre Muna findet am 1. und am 2. November 2024 in der Muna, Bad Klosterlausnitz statt. Tickets gibt es hier.
Aus dem FAZEmag 151/09.2024
Text: David Fuchs
Web: www.muna.de