Der Techno-Produzent Alexander Kowalski macht mit seinem neuen und insgesamt fünften Album auf sich aufmerksam. Vermutlich reicht diese Info den meisten Techno-Fans schon aus, wissen
sie doch um die ausgeprägten Studioqualitäten des Berliners, der seit gut zwanzig Jahren mitreißende Rhythmen und Grooves veröffentlicht. Zugegeben, in den letzten Jahren wurde es etwas still um Kowalski, konzentrierte er sich doch vornehmlich um seine anderen Projekte wie d_func oder DisX3. Nun ist er jedoch wieder da und überrollt uns mit einem 13 Track starken Album, das Ende Mai auf Bas Mooys Imprint Mord erscheinen wird. Auch das ist ein kleiner Wink mit dem Qualitäts-Zaunpfahl, denn bisher haben lediglich UVB und Stanislav Tolkachev einen Langspieler auf dem Rotterdamer Label veröffentlicht. Mit dem neuen Album „Cycles“ besinnt sich Alexander Kowalski zurück auf seine Wurzeln sowie seine damaligen Leitfiguren Jeff Mills, Robert Hood oder Damon Wild. Dementsprechend limitiert sich der Berliner auch auf eine stark begrenzte Auswahl an Samplern und Klangerzeugern – wodurch die Qualität der einzelnen Tracks eher zu- als abnimmt. Packende und sehr atmosphärische Tracks entstehen durch den Einsatz der 909 und der SH-101, die zwar nicht mit Innovation locken, sich aber in jedem dunklen Club großartigen entfalten können. Über die Gesamtlaufzeit hinweg versteht es Kowalski die Spannung zu halten, technoide Welten zu erschaffen und diese mit jeder Menge Energie im Big Room verglühen zu lassen. Sein fünftes Album „Cycles“ wirkt tatsächlich wie ein kleines Fenster in die Vergangenheit, lässt es doch die ursprüngliche Euphorie erneut aufleben. Eine fantastische Reise! 10/10 JJJ