Analoger Kult-Synthesizer aus den 1980er Jahren wird wiederbelebt

Analoger Kult-Synthesizer aus den 1980er Jahren wird wiederbelebt

Die britische Firma Bad Dog Designs hat ein Stück Synthesizer-Geschichte wiederbelebt: Mit dem Osprey-8 bringt sie ein Drum-Machine-Projekt aus dem Jahr 1983 erstmals als kommerziell erhältlichen analogen Drum-Synth auf den Markt.

Damals veröffentlichte das Hobbymagazin Electronics & Music Maker eine Bauanleitung für Drum-, Becken- und Handclap-Module, deren tatsächliche Umsetzung über die Jahre im Dunkeln blieb.

Mehr als vier Jahrzehnte später hat Paul Parry, Gründer von Bad Dog Designs, die Idee zu neuem Leben erweckt. „Ich weiß noch, wie ich mich bei der Veröffentlichung gefragt habe, wie er wohl klingen würde – damals konnte man noch nicht einmal einen Clip aus dem Internet herunterladen!“, erinnert sich Parry.

Der Osprey-8 basiert auf den Originalplänen, wurde jedoch technisch modernisiert. Veraltete Komponenten ersetzte Parry, machte sie kompatibel und ergänzte eine MIDI-Steuerung sowie einen Stereo-Line-Amp – Erweiterungen, die im ursprünglichen Design nie vorgesehen waren.

Der Osprey-8 bietet insgesamt acht Module: vier für Kicks und Toms, drei für Becken und ein spezielles Handclap-Modul. Jeder Sound lässt sich über Regler wie Tonhöhe, Decay, Bend und Sweep individuell anpassen.

Die Becken verfügen über Multimode-Filter mit einstellbarer Frequenz und Resonanz. Parry verzichtete bewusst auf Menüs – jede Funktion hat ihren eigenen Regler, und Patching ist nicht nötig.

Die Module können über MIDI angesteuert, per Steuerspannung getriggert oder direkt über die Fronttasten gespielt werden. Das gesamte System ist in einem handgefertigten Gehäuse aus Eiche verbaut, das dem Osprey-8 einen charakteristischen Boutique-Look verleiht.

Parry fertigt jeden Synthesizer einzeln an – die Produktion eines Exemplars dauert etwa vier bis fünf Wochen. Aktuell vertreibt er das Instrument direkt, plant aber eine breitere Markteinführung in Zukunft.

Quelle: Resident Advisor

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