„Beachball“: Techno-Reboot des 97er Klassikers scheitert krachend

„Ein Lied, das man jedes Jahr erneut hören kann. Dieses Lied wird man in 30 Jahren noch gerne hören. Einfach unschlagbar“, kommentierte ein User vor drei Jahren unter einem YouTube-Upload.

Die Rede war dort von „Beachball“, dem 97er-Klassiker von Nalin and Kane. Und er sollte Recht behalten. Über 50 Millionen Klicks versammelt das Original bis heute gemeinsam mit seinen Remixen und Neuauflagen alleine auf Spotify.

Auch die Liste der Künstler, die sich bereits auf Remakes und offizielle Remixe gewagt haben, kann sich sehen lassen. Darunter u.a. Chris Lake, Sebastien, Joris Voorn, Tall Paul, Deneero, Sagi Abitul, Sans Souci, The Scene Stealers, Stevie T, Orli & Da Ragnio, A-Side, Jude & Frank sowie Neptunica.

Selbstredend sind einige der Versuche, den Trance-Klassiker zu reanimieren besser gelungen, andere weniger. Letzteres trifft leider auf einen aktuell veröffentlichten Track zu: „Beachball“ von Unknown Artists, über Kontor auf den Markt geworfen.

Das rätselhafte Produktionskollektiv Unknown Artists, das laut PR-Text bisher nur hinter den Kulissen anderer Hit-Macher agierte, verbindet „Beachball“ mit sonnigen Ibiza-Vibes und zeitgemäßer Sounds – oder versucht es zumindest.

Die Single beginnt mit einem Acid-inspirierten Synthie-Riff, wie es sie schon vor Jahren gab, als Charlotte de Witte mit „Age of Love“ und Co. die Clubcharts bestimmte. Auch an der robusten Kick-Drum und dem mäßigen Breakdown ist nichts frisch, neu oder innovativ.

Das dazugehörige Musikvideo ist leider ebenfalls uninspiriert und schwach. Während beim Original noch Colour-Grading, Atmosphäre und Optik den Vibe des Tracks perfekt einfingen, gleicht der neue Clip eher den Sexy Sport Clips von Sport 1, samt Botox-Schaulauf in Zeitlupe.

Dann lieber zurück in die Zeitkapsel:

Quelle: YouTube

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