
2025 hat gerade erst begonnen und startet mit für Fans der elektronischen Musik aus mit traurigen Nachrichten, denen jedoch verständnisvoll begegnet werden sollte. Ein bekannter und geschätzter Berliner Produzent und DJ beendet seine Karriere. Die Gründe nannte er vor wenigen Tagen in einem Social-Media-Post.
Jonas Mohr aus Berlin dürfte vielen unserer Leser unter seinem Pseudonym Drauf und Dran (auch: Drauf & Dran) kein Unbekannter sein. In den letzten 17 Jahre agierte der talentierte Musiker unter diesem Namen und spielte in zahlreichen Clubs, auf Festivals und weiteren Events.
Besonders für die Berliner Szene dürfte das Wegtreten Mohrs als Künstler ein hoher Verlust darstellen. Hier spielte er als DJ besonders häufig. Clubs wie der KitKatClub oder Der Weiße Hase gehörten zuletzt zu den Locations, die er mit seinen DJ-Sets bereicherte.
Aber auch außerhalb der Grenzen Berlins tingelte Drauf und Dran durch verschiedene Locations, teilweise sogar mit Auftritten in Großbritannien oder Israel. Mohr, der zuvor als Deutschrapper das Musik-Business betreten hatte und sich um die Toilette in einem bekannten Berliner Club in Friedrichshain kümmerte und dort seine ersten Kontakte in die Welt der elektronischen Musik knüpfte, arbeitete sich mit viel Elan nach oben. Zunächst spielte er auf Geburtstagspartys von Freunden, bis er mit Kumpel Primoe als DJ-Duo die Clubs unsicher machte.
Mehrere Nächte die Woche bespielten beide die Clubs der Hauptstadt und darüber hinaus, bis Primoe nach vier Jahren aussteigt – weil es ihm zu viel wurde. Ähnliches scheint bei Mohr jetzt der Fall zu sein. Er nennt nicht die Anzahl der Gigs als Begründung für das Karriereende, sondern seine eigene psychische Situation und seine Gesundheit.
In seinem Post bedankt sich Drauf und Dran bei allen, die ihn während seiner Karriere begleitet haben und spricht von den „schönsten [Jahren] [s][]eines Lebens“. Er sei „sehr dankbar“ und „[b][]licke auf eine atemberaubende Zeit zurück.
Der vollständige Post von Drauf und Dran zu seinem Karriereende:
Drauf und Dran veröffentlichte 2013, bereits als Soloprojekt, sein Debüt-Album „Colors“ auf dem Label Style Rockets. Zuletzt veröffentlichte er sein drittes Album „Transparent“ auf Volume Berlin Records. Für das FAZEmag steuerte er den Mix des Monats für das Print-Heft Nummer 039 im Jahr 2015 bei, den ihr hier digital erwerben könnt:
Jonas, wir wünschen dir alles Gute für deinen weiteren Weg! Danke für deine Musik und deine DJ-Sets!
Quelle: Tagesspiegel
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