Best of Submithub April 2023

SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musik Industrie im Jahre 2023 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.
www.submithub.com/about

ZUSO „Higher“ (Zusomusic)
ZUSO ist das Projekt des jungen Australiers Gabriel Cuenca, der dafür bekannt ist, die Schnittstelle zwischen charmantem Indie-Dance und intelligenter elektronischer Musik zu besetzen. „Higher“ ist ein federleichter, frühlingshafter Drum’n’Bass-Tune, der auch LTJ Bukem gefallen dürfte.

Vladimir Cauchemar „Snow Is Falling“ (Lokomotiv Sound)
Normalerweise habe ich die besten Submithub-Tracks alphabetisch geordnet, aber in diesem Monat läuft das Ganze anders herum. Und nur deswegen, damit ich dieser großartigen Nummer hier die maximale Aufmerksamkeit bescheren kann. French House? Eigentlich nicht? French Pop? Eigentlich nicht? Chanson House? Eventuell. Klasse? Ja.

Toya Delazy x WheelUP „Giya“ (TruThoughts)
„Giya“ ist eine Kollaboration zwischen dem Londoner DJ und Produzenten Danny Wheeler und der Afrorave-Pionierin Toya Delazy. „Giya“ ist so unwiderstehlich funky und zum Tanz zwingend, dass man sich dem Track nicht entziehen kann. Der Name des Tunes ist im Übrigen gleichbedeutend mit einem feierlichen Tanz in der Zulu-Kultur. „Shaking that BumBum!“

The Orb „High Noon / Remastered Edition“ (Liquid Sound Design)
Der Track erscheint auf der kommenden remasterten Ausgabe des bahnbrechenden The-Orb-Albums „The Dream“. Alles, was das Projekt Dr. Alex Paterson auszeichnet, findet sich in diesem wunderschönen Track. Zurücklehnen und genießen.

Task Horizon x Julia Marks „Synesthesia (Evolution Chamber)
Nicht mehr und nicht weniger als der nächste James-Bond-Soundtrack. Achtet auf meine Worte. Sehr episch angelegte Vocal-Drum’n’Bass-Nummer. Groß.

Strath „Running Out Of Time“ (Godmode)
Das hier ist die Debüt-Single des australischen Künstlers Strath. Er, Produzent und DJ, stammt aus Melbourne, wohnt aber mittlerweile in Los Angeles. Und die Sonne Kaliforniens hört man hier vortrefflich. Eine sehr positive, um nicht zu sagen, euphorische House-Nummer. Genau das Richtige für den Frühling.

Pete-LC „Atmen“ (Pete-LC)
In diesem Monat haben wir viele schöne Chill-out- bzw. Downtempo-Tracks. Pete-LC‘ ist ein spanischer Künstler, der derzeit in Mainhattan lebt. Seine elektronische Musik enthält Elemente aus vielen verschiedenen Genres und ist irgendwo zwischen Deep House und Ambient zu finden. Beeinflusst von vielen verschiedenen Künstlern und Genres, sind seine andalusischen Wurzeln und auch seine musikalische Basis als Gitarrist in seiner Arbeit zu spüren. „Atmen“ ist einfach super geeignet für alle Broker in FFM, um nach dem Börsenwahnsinn runterzukommen. Klasse.

Milk & Sugar „Lift Your Hands Up“ (Milk & Sugar Recordings)
Auch wenn das bekannte deutsche House-Duo jetzt nur noch aus einer Person – Mike Milk – besteht, hat sich an der musikalischen Güte nichts verändert. Wer Spaß an euphorisch-positiver House-Musik mit catchy Vocal-Einsatz hat, kommt an dieser starken Single nicht vorbei. Genau das Richtige für die WMC.

Living Pictures „Crystal Palace“ (Living Pictures)
Living Pictures ist ein neues Elektronik-Projekt aus Portland und behauptet, von Künstlern wie Brian Eno, Nils Frahm, Kraftwerk, Aphex Twin, Nick Cave & Warren Ellis inspiriert worden zu sein. Der vorliegende Track, eine wunderschöne Downtempo-Nummer macht in jedem Fall neugierig auf das Album.

ITALY 3000 „Drugs“ (Psy Sound)
Hierbei handelt es sich um einen US-amerikanischen Act, der sich Italy 3000 nennt, seinen Sound als eine Mischung aus Hardstyle und Chillstep beschreibt und stattdessen deepen House macht. Tja, was soll man davon halten? Alles. Großartige Nummer.

Grandbrothers „Daybreak“ (City Slang)
Erol Sarp und Lukas Vogel mit der zweiten Auskopplung aus ihrem neuen Album „Late Reflections“. Die Nummer wurde im Kölner Dom aufgenommen und so sakral klingt sie auch. Für alle Frahm-Fans und Kirchgänger.

Galo „Lift Me Up“ (Hood Politics)
Galo stammt aus in Florida und ist einer aktuell heißesten House-Acts aus den USA. Bekannte DJs wie John Summit, Lee Foss, Gordo oder auch David Guetta spielen seine Nummern. Und das überrascht nicht. Sie sind eingängig, gut produziert und haben genügend Druck, um auch in EDM-lastigeren Sets zu funktionieren. Eventuell der neue Fisher. Warten wir es mal ab.

Darren Marshall „Lit The Wick“ (Groovphoria Records)
So wünsche ich mir einen Housetrack. Funky aber nicht überladen, mit einem wiederkehrenden Element – hier eine kurze Trompete und ganz kurze Bottleneck-Einschübe – und mit catchy spoken Vocals. Klasse Nummer vom Kanadier Darren Marshall.

AMNES „Stamina“ (Bitbird)
Die neue Single des belgischen Produzenten AMNES featured die tolle Stimme der Singer-Songwriterin Artemis Orion und wird bereits von Diplo, Don Diablo und San Holo gepusht. Kein Wunder, der Future-House-Track „Stamina“ ist klasse.

4am Kru „Fire Is Our Friend“ (Embrace The Real)
Das aufstrebende Londoner DnB-Duo 4am Kru haben wir an dieser Stelle bereits mehrmals gefeaturet. Die neue Single ist wieder zurecht hier vertreten und erinnert hemmungslos an The Prodigy und an SUAD. Gefällt mir sehr gut. Old School Fire!

 

Aus dem FAZEmag 134/04.2023