SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musik Industrie im Jahre 2023 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.
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Alexiandro „Gravity incl. AquAdro Remix“ (Wout Records)
Alexiandro wurde 1992 in Sizilien geboren, lebt aber an der französischen Riviera. Sein Release „Gravity“ erscheint auf dem sizilianischen Label Wout, das in diesem Jahr Zehnjähriges feiert und bietet zeitgemäßen Melodic Tech-House, der vor allem im AquAdro eine großartige Deepness versprüht. Für alle, denen Afterlife mittlerweile zu berechenbar geworden ist.
Al Zanders „With Racionzer“ (Undaground Therapy Muzik)
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, damals, also vor sehr langer Zeit, jedes Vinyl-Release von Roy Davis Jr.s Label gekauft zu haben. Also alle die, die ich bei Music Man bekommen habe. Nachdem das Label zwischenzeitlich geschlossen wurde, reanimierte RDJ UTM in 2018, und das ist gut so. Das neueste Release stammt vom Londoner Alex Buchan und ist so verdammt funky, dass ich im Büro tanzen musste. Und normalweise tanze ich nur, wenn ich betrunken bin.
Benjamin Mauch „Through the Doorway“ (ExoPac)
Eine Ambient/Chill-Out-Platte im Monat sollte man sich gönnen. Benjamin Mauch ist ein Musiker und Multiinstrumentalist aus Richmond, USA. Wenn er nicht gerade seinen Pflichten als Lehrer an einer örtlichen Schule nachkommt, versteckt er sich in seinem Studio und ersinnt mit seinen vielen Synthesizern und Tape Loops meditative Klanglandschaften. Aus seinem „The Painted Doorway“ empfehle ich euch hier den wunderschönen Titel ‘Through the Doorway’ und auch das ganze Album.
Binaryh „Sagan EP“ (Unseen)
Das brasilianische Duo Rene und Camila gehört seit 2022 zur Afterlife-Familie und hat sich in den vergangenen Jahren mit seinen Hybrid-DJ-Sets viel Anerkennung bei befreundeten Kollegen wie ANNA, Tale of Us, Mind Against oder ARTBAT sichern können. Auf ihrer aktuellen EP gibt es zwei neue Tracks von Binaryh und einen großartigen Remix von Bruno Demoeugeot aka Citizen Kain. Alle Fans von melodic Techno im Afterlife-Stil werden an dieser EP großen Spaß haben. Egal, ob sie Tänzer oder DJs sind. Klasse EP.
Devin Jetski „Think Too Much“ (Good Ground)
Devin Jetski ist eine spannende Persönlichkeit. Der Detroiter ist nicht nur Produzent und DJ – so weit so langweilig – sondern auch Comedian. Davon hört man bei der vorliegenden Nummer zwar nichts, aber das ist egal. „Think Too Much“ ist unglaublich funkiger Disco-Cut-Up-House, der auch eine French-House-Komponente besitzt. Kein Wunder, ist Devin doch nicht nur Fan von Kevin Saunderson sondern auch von Daft Punk. Funky!
Flippant „Downfall“ (White)
Ich denke, Flippant aka Alexander Ranft wird nicht sauer sein, wenn ich ihn als Newcomer bezeichne. Sein Release „Downfall“ zeugt von einer klassisch-musikalischen Ausbildung, Ahnung von Harmonielehre und einer mir sehr sympathischen Verspieltheit. Melodic, Lo-Fi-House, der aber auch auf dem Floor funktionieren dürfte.
F.L.O.O.D „The Day Before“ (DistroKid)
Erst 14 Jahre jung ist der österreichische F.L.O.O.D, der bereits im zarten Alter von sieben Jahren den ersten Kontakt mit einer DAW hatte. Im Alter von 11 Jahren gewann er einen Talentwettbewerb mit seinem herausragenden Track „Omega“. Jetzt im Alter von 14 Jahren veröffentlicht er mit „The Day Before“ seinen zweiten Track auf Spotify und die Energie ist ebenso bemerkenswert wie die Symbiose verschiedener Styles. Auf F.L.O.O.D sollte man ein Auge oder ein Ohr werfen.
Karlita „wvkup“ (Monstart)
Die überaus witzige Juke-Nummer „wvkup“ entstammt Karlitas Acht-Track-Album „Live In Your World, Play In Mine“ auf dem französischen Label Monstart und ist inspiriert von dem PlayStation-Slogan und klanglich geprägt von digitaler Ästhetik wie Tekken und Gran Turismo. Ich bin auch deswegen hängen geblieben, weil das Vocal-Sample für mich nach „Raver“ klingt. Video-Spiel-Rave-Footwork. Sehr cool.
KC Lights x Låpsley „Better Times“ (Toolroom)
Ich habe schon längere Zeit nichts mehr von Mark Tools Label gehört. Mark selbst war bei der IMS und macht Big Business. Wenn dieses Business so klingt wie „Better Times“ glaube ich tatsächlich an bessere Zeiten. 08/15-Tech-House-Zeiten sind passé, wenn die Discokugel von der Decke heruntergelassen wird. Klasse Nummer des Schotten John Kerr Slaven !
Repair „Monolith“ (Tenfold)
Trommel und Bass auf höchstem internationalem Niveau liefern Repair aus Neuseeland seit ihrer Debütsingle im September 2021. Mit Veröffentlichungen auf renommierten Labels wie Viper, Pilot und Get Hype haben die Jungs aus Auckland schon für mächtig Furore gesorgt. Kein Wunder, dass Rudimental, Charlie Tee und Fred V zu ihren Unterstützern gehören. Die neue Single ist effektiver Jump-Up vom Feinsten mit einem catchy female Vocal und viel Druck.
2SiiK „Brooklyn“ (2Siik)
Ich finde die Symbiose aus Dubstep und Drum’n’Bass immer ganz spannend. Und wenn dann auch noch diverse HipHop-Samples durch den Track fliegen – Rakim – finde ich es noch spannender. 2SiiK aus L.A. veröffentlicht die Bass-Hymne “Brooklyn” als Hommage an seinen verstorbenen Großvater, der seinerzeit im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren und aufgewachsen ist. Sehr bassssssssy, das hier. Knallt gut.