Best of Submithub März 2023

SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musik Industrie im Jahre 2023 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.
www.submithub.com/about

ALTR∞ „Eclipse“ (Building Blocks)
ALTR∞ (ausgesprochen „alter infinite“) ist ein genresprengendes Projekt, das seine Wurzeln in Electronica und Alt-Pop hat. Die Musik von ALTR∞, das in Düsseldorf ansässig ist, ist vom Synthie-Sound der Heimatstadt von Kraftwerk und von Bands wie Moderat, Bonobo, Moloko und Hot Chip. Das Duo besteht aus Building Blocks (dem deutschen Produzenten Markus Girrulat) und NoomRa ⁄ E0N (der bulgarischen Sängerin und Songwriterin Nora Mincheva). Mit ihrer großen Leidenschaft für musikalische Experimente wollen sie gemeinsam ihr eigenes Klanguniversum erschaffen und laden jeden ein, der Lust auf frischen Sound hat, es zu erleben. Und die vorliegende Single ist so spannend, dass wir uns auf mehr freuen.

Drive That Fast „Scars“ (Drive That Fast)
Was als musikalische Hommage an die Drum’n‘-Bass-Legende LTJ Bukem beginnt, entwickelt sich zu einem wundervollen Liebeslied. Berührend und tanzbar und wirklich mit außergewöhnlich schönen Vocals. Poppiger Drum’n’Bass, der unsere Radiolandschaft schöner machen könnte und sollte.

Foam and Sand w/ Priscilla Ahn „Circle 37“ (Nettwerk)
Wir schreiben zwar ab und zu über Ambient, aber nicht in dem Maße, in dem wir über tanzbare, elektronische Beats schreiben. Für alle Freunde guter Musik ist das bevorstehende Album von Foam and Sand aka Robot Koch ein klarer Tipp. Als Foam and Sand hat Robot Koch einen aufregenden neuen Weg in seiner bereits sehr erfolgreichen Karriere in der sich ständig verändernden Welt der elektronischen Musik eingeschlagen. Sein zweites Album und sein erstes für Nettwerk ist ein Meisterwerk der Ambient-Texturen und -Sounds, das an jeder Ecke mit gefühlvollen Schwellungen und üppigen Klängen aufwartet. Perfekt, um nach einer hektischen Woche zu entspannen. Toll.

Höhn „Red Earth Creek“
Bereits im vergangenen Monat hatten wir eine tolle Produktion von Höhn aus Toronto. Der Album-Opener „Red Earth Creek“ ist wiederum mit Field Recording-Aufnahmen durchsetzt, aber insgesamt fröhlicher und lebensbejahender als „Egypt Lake“. In jedem Fall bin ich sehr auf das Debüt-Album gespannt. Frühlingshouse.

Mikey Barreneche „Bussin“ (Confession)
Es kommt nicht oft vor, dass ich einen Track so unfassbar nervig und gleichzeitig so catchy finde. „Bussin“ geht total ins Ohr und nervt schon nach wenigen Sekunden. Allerdings bekommt man diese Tech-House-HipHop-Nervensäge nicht aus den Synapsen. Mikey kommt aus Miami und seine Musik ist stark von Latin- und Hip-Hop-Musik beeinflusst. Allerdings zählt er die Headhunterz, Swedish House Mafia, Kayzo, DJ Snake, Diplo, und Carnage zu seinen größten Einflüssen. Egal – coole Nummer.

Nod Steady „As Time Moves“ (Fint Driv)
Nod Steady ist ein norwegisches Ein-Mann-Projekt für experimentelle Musik. Geboren und aufgewachsen in Bodø, lebt und arbeitet er jetzt in Oslo. In den frühen 90er Jahren begann er mit dem Auflegen und mit dem Musizieren auf dem Home PC seiner Eltern. Als Komponist hat Nod Steady hauptsächlich mit verschiedenen Formen elektronischer Musik sowie mit Hip-Hop gearbeitet. Seine neueste EP verbindet gekonnt Ambient- und Downtempo-Momente zu einem hypnotischen Ganzen. Sehr gelungen.

Odette „Organ Jazz“ (Household)
Odette ist eine niederländische Künstlerin, die bereits auf vielen angesagten Labels wie VDK, Microhertz, Moss Co und EWax veröffentlicht hat. Ihre neue Single ist ein augenzwinkernd-jackender Tech-House-Tune mit vielen Genre-Zitaten und sehr viel „Organ Jazz“. Angeblich ist die Nummer im Zuge eines Live-Jams entstanden, was den Track noch cooler macht. Funky, jazzy, housy, techy.

Oliver Deutschmann „Eco Death EP“ (Taktschleife)
Den großartigen Berliner Techno-DJ und Produzenten Oliver Deutschmann vorzustellen, hieße Eulen nach Athen zu tragen oder Tauben nach Venedig oder Regenschirme nach Wuppertal. Oliver steht für kraftvollen Techno-Sound, der sich niemals jedweden Trends unterordnet, aber dennoch immer ‚state-of-the-art‘ ist. So auch seine aktuelle EP auf Taktschelife.  Mit den vier Tracks „XTZ“, „Eco Death“, „Irre und debil“ und „XTZ (Smilla Remix)“ ist „Eco Death“ ein weiterer Meilenstein für Deutschmann und atmosphärischer Techno at its best.

POSER „Letter to Dublin“ (Poser Records)
Mein Favorit in diesem Monat stammt vom jungen, irischen Produzenten Poser. Der in Wicklow lebende Poser liefert hier einen unfassbar deepen und schönen Lo-Fi-House-Track ab, den ich in Dauerschleife hören könnte. Die emotionalen Vocals von Alice Kiernan schaden der Nummer im Übrigen nicht. Sehr sehr gut.

Sven Wegner „You Make Me Live“ (Slow Punchhh)
Sven Wegner begann Ende der 90er Jahre als Teil der Hamburger Techno- und House-Szene seine Produktionen und ist seit dieser Zeit für seinen groovigen Sound bekannt. Sein neues Release ist ein unwiderstehlicher, souliger Lo-Fi-House-Groover für den funky Aufgalopp ins Wochenende.

Tiigs „Get Me To It“ (Tiigs)
Der in Großbritannien geborene und in Neuseeland aufgewachsene Drum’n‘Bass-Produzent TIIGS trat 2021 mit seinem Debüt-Track „Echoes“ auf den Plan, der sofort große Erfolge feiern konnte. Nach diversen gefeierten Bootlegs und einem Remix von „Stay With Me“ des Kiwi-Drum’n‘Bass-Duos Repair haut er nun mit dieser Single eine treibende Chopped-Vocal-Attacke raus, die an Friction und Subsonic erinnert. Sehr energetisch.