Best of Submithub Mai 2024

Submithub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kurator*innen zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der oder die Einsender*in sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das, mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: Mehr als 1,327,000 Songs wurden bis heute geteilt. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso wie ein anderer Kurator. Per se wird Submithub am besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musikindustrie im Jahre 2024 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.

Absintheminded – Take Me Over (Music is 4 Lovers)
Wir starten in den frühlingshaften Mai mit dieser US-Deep-House-Nummer von Keith Springer, die ihre Wurzeln im klassischen SR-Sound hat und die sie auch nicht verleugnet. Ein George-Morel-Remix wäre cool. Oldschool u rule.

Aston Alba – Inti Rayma (Les Disques du bord de l’eau)
Der Schweizer Sam Albasini aka Aston Alba begann im Alter von 14 Jahren, Musik zu produzieren. Seine aktuelle Produktion ist atmosphärischer Tribal-Afro-House mit Vocals, die dem Inka-Reich entnommen sind. Sehr hypnotisch.

Betawelt – My Body (Main Station)
„Passion“ von The Flirts stand hier Pate bei der ersten Single von Jan Meiners‘ neuem Projekt Betawelt, und die Neubearbeitung ist erfreulich unpeinlich geraten. Kein Hypertechno-Müll, sondern angenehmer Disco-Sound für 2024.

CEAS – Grain De Sable (Sinners)
Der Franzose Antoine Rigail, der Label-Mate von Teho, den ihr vielleicht schon von Releases auf Steyoyoke oder Labo T kennen dürftet, kommt mit einem wundervollen Melodic-Techno-Tune daher, der sich auch großartig für Ibiza-Sonnenuntergänge eignet.

Creeds x JKLL – Body Drop (Basscon Records)
Unser Coverheld aus dem April, Willy Taconné, liefert hier eine für ihn relativ heftige Hardstyle-Nummer ab. Das Vocal allerdings ist wieder sehr catchy, sodass auch Push-up-Liebhaber*innen diesen „Body Drop“ lieben werden.

DeDeXgrande x Mønoman – Open (DeDeXgrande x Mønoman)
Der Niederländer DeDeXgrande aka Efe Erdem arbeitet schon seit einiger Zeit in der Musikindustrie und hat sich hier mit dem Mexikaner Mønoman zusammengeschlossen, um einen atmosphärisch-melodischen Tribal-House-Track zu releasen. Melodic-Techno-Fans kommen ebenso auf ihre Kosten wie Organic-Liebhaber. Klasse Nummer.

Dimatik x NIKSTER x Axel Oliver – The One To Blame (Basscon Records)
Normalerweise nehme ich mir vor, pro Ausgabe maximal eine Hardstyle-Veröffentlichung zu featuren. Aber Creeds und Dimatik haben mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die neue Nummer des Australiers, den viele vielleicht durch seine Kollabo mit Timmy Trumpet kennen könnten, hat all das, was Fans an Hardstyle lieben: eine liebliche Stimme, viele Drumrolls und eine „Auf-die-Fresse“-Auflösung. Kickt.

DIØN – Public Enemies (Rough Material)
Der Amsterdamer Dion Maas bezeichnet sich selbst als Kind der Oldschool-Gabber- und -Hardcore-Zeit. Und das hört man auch dem Sound seiner aktuellen Veröffentlichung an. Nicht wirklich schnell genug für Hard-Techno, aber auf jeden Fall hard genug, um auch in Hard-Techno-Sets zu laufen. Die 90er-Referenzen runden das Bild ab: Brett.

DJ Ferno – Baraza (Baraza Musiq)
Aus Austin/Texas stammt DJ Ferno, der mit „Baraza“ einen wundervollen Klon aus Tribal-, Afro- und Melodic-House-Elementen erschaffen hat. Der perfekte Soundtrack für eine Strandparty mit guten Freunden und guten Drinks.

Eli Brown – Gasoline (Factory 93 Records)
Der Brite Eli Brown hat sich relativ schnell zu einem der wichtigsten neuen Techno-Künstler aus UK entwickelt. Sein neuer Track liefert das, was Carl Cox, Green Velvet oder Claude VonStroke an ihm lieben: Peaktime-Techno mit einem catchy Vocal und 90s-Synthies.

Etervåg – We’ve Given Up On Love (Etervåg)
Für alle Fans von stimmungsvoller Elektronik mit einfühlsamem Frauen-Gesang ist die schwedische Band Etervåg ein Tipp. Auch die neue Veröffentlichung der Band von Mikael Hallmans besticht durch glitchy Beats und einschmeichelnde Vocals und Melodien. Der Soundtrack zu einem Liebesfilm.

Fior – Fade Into You (Two Thousand Records)
Musikkenner*innen wird der Name Scott Storch ein anerkennendes Kopfnicken entlocken. Nach Christina Aguilera oder Pink hat er sich nun der New Yorkerin Fior angenommen, die von ihrem Vater die Liebe zur Musik geerbt hat. Die aktuelle Single passt hervorragend ins Radio, aber auch sehr gut in Sets von Junior Vasquez, wenn ihr wisst, was ich meine.

Flevans – Dreamer (Jalapeno)
Für alle Fans der Studio-54-Ära ist diese Nummer des britischen Multiinstrumentalisten perfekt. Chic und Sister Sledge klopften an die Studiotür und wurden hereingelassen. Soul meets House. Nice.

FR3SH TrX – The Vanishing (XWaveZ)
FR3SH TrX ist das neue Projekt von Produzent, Gitarrist und KHB-Music-Label-Inhaber Sven Hessel. Die Single ist State of the Art Melodic-Techno mit Afterlife-Assoziationen. Das größte Pfand in diesem Track sind aber die großartigen Sci-Fi-Vocals. Klasse.

Gabdez x MICHA x Mademoiselle Sabah – Allez (7 LAB)
Der Sizilianer Gabdez hat die schönste Afro-House-Nummer des Monats. Und zwar mit Abstand. Das Vocal ist zuckersüß und das Backing ist auf dem Punkt. Könnte ich in Dauerschleife hören. Wo sind die Cocktails?

Jakke – Reckoning (Norcal Electric Records)
Der Kalifornier Jakke macht Musik für Rock-Fans, die ab und zu auch mal elektronische Musik mögen. Coldplay in cool, um es ganz platt zu halten. Wunderschön ist es aber dennoch.

KALIPO – Indigo (Le Tigre Noir)
Kalipo aus der Frittenbude mit einer coolen Nummer, die mich an alte Einmusik-Nummern à la „Jittery Heritage“ erinnert. Bohrt sich schön in die Synapsen.

Kryder x Gianluca Vacchi – Tromba (SIZE Records)
Auf dem Label von Steve Angello treibt uns die Kollabo des Briten Christopher Simon Knight aka Kryder und des Italieners Gianluca Vacchi direkt auf den Dancefloor mit ihrer unwiderstehlichen Fusion aus Latin- und Tech-House. Hit.

KSHMR x 22Bullets – Devotion (Dharma)
Niles Hollowell-Dhar aka KSHMR zählt zu den bekanntesten EDM-Künstlern weltweit. Und auch wenn ich seine Veröffentlichungen nicht immer mag, gibt es bei ihm mehr Ausreißer nach oben als bei vielen anderen Acts dieses Genres. Die aktuelle Nummer ist ein High-Speed-Remake des 1990er Nomad-Klassikers und rockt. Sicherlich auch bald die eine oder andere Mainstage.

NOMIS (FR) x Francis Mercier x Salif Keita – Kabe (Universal)
Afro-House ist sicherlich der Trend der Stunde – oder schon der Woche? Ein großes Manko bei vielen Produktionen sind die Vocals; oftmals erscheinen in vielen Releases dieselben. Die vorliegende Single ist eine Kollabo mit dem legendären Salif Keita, dessen Stimme perfekt zum Tribal-Afro-Backing passt. Der Sommer kann kommen.

Rymdklubben – SYRE (Villa)
Diese schwedische Band gilt nicht nur in ihrer Heimat als „der heiße Scheiß“. Wieso, wird schnell klar. Die Verbindung aus tanztauglichen Beats und leicht düsteren Psychedelic-Rock-Elementen ist besonders, zumal „Syre“ weitaus undergroundiger ist als beispielsweise alles von !!!.

Teho – Hypernova (Labo-T)
Der Franzose Theo Vicente war gerade erst in unserer April-Ausgabe mit einem Interview vertreten. Seine neue Single zeigt, wieso wir uns mit ihm beschäftigt haben. Auch „Hypernova“ bietet Melodic-Techno vom Allerfeinsten.

Tim Palm – Float Away (Fashion Police Records)
Der Schwede Tim Palm überrascht hier mit einem Tech-House-Tune, den ich nach dem ersten Hören supernervig fand. Aber dieses besondere Vocal, in Verbindung mit der vertrackten Instrumentierung, bohrt sich in die Gehirnwindungen. Special. Solltet ihr mal auschecken. 

ZUSO – Crystal Lights (ZUSO)
Den Australier Gabriel Cuenca haben wir an dieser Stelle bereits vorgestellt, und wer ihn immer noch nicht auf dem Zettel hat, sollte dies schleunigst nachholen. Auch seine neueste Single ist ein Masterpiece von atmosphärischem Organic-Balearic-House. Zum Träumen und so.