Chaos bei Easttek-Rave: Veranstalter belasten Polizei schwer

Chaos bei Easttek-Rave: Veranstalter belasten Polizei schwer

Nachdem es bei der Räumung des „Easttek 2023“ bei Bergen zu Auseinandersetzungen mit der Polzei kam, äußerten die Veranstalter Kritik nun Kritik an den Beamten und sparten dabei nicht mit Vorwürfen.

Bei der Auflösung eines nicht genehmigten Rave in Sachsen kam es zu Verletzten unter den Ravern und Beamten. Fazemag berichtete über den Vorfall. Auch eine Technoparty namens „Easttek 23“ ist am vergangenen Wochenende bei Elsterheide von der Polizei aufgelöst worden. Nun wendet sich die Veranstalter an die Öffentlichkeit mit deutlicher Kritik an der Polizei.

In dem Statement heißt es, ein derart „unkooperatives, unkoordiniertes, aggressives und gewaltbereites Verhalten seitens der Polizei“ habe man „in solch einer Größenordnung“ noch nie erlebt. Unschuldige seien mit Pfefferspray verletzt worden, andere wurden grundlos angeschrien oder ins Gesicht geschlagen.

„Nur zwei der Polizisten, der Hundertschaft(en) waren überhaupt kommunikationsbereit“, heißt es weiter. Man sei mit Inkompetenz und Überforderung der „sogenannten Einsatzleiter“ konfrontiert gewesen, „ohne gerichtlichen Beschluss für die Räumung oder die Beschlagnahmung gewisser Technik“.

Hier ein Teil des Statements, ungekürzt:

„Während sich die Beamten gewaltsam an den Stromaggregaten zu schaffen machten, versuchten Besitzer der Technik ihr Eigentum zu beschützen, indem sie sich draufsetzten oder zu erklären versuchten, was die Beamten gleich alles zerstören (rein technisch) würden. Darauf wurde äußerst aggressiv reagiert, sie wurden aus dem Weg geschubst und zum Teil auch aus dem Weg getreten!

Auch ist mir aufgefallen, dass wirklich sehr viele, sehr junge Polizisten unter ihnen waren, die sich vielleicht sogar noch in ihrer Ausbildung befanden und überhaupt gar keine Erfahrung im Handeln bzw. einen Hintergrund zu dem hatten, was dort eigentlich veranstaltet wurde. Die meisten von ihnen kamen mir völlig überfordert vor, waren extrem nervös, gereizt und wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten.“

Nach Angaben der Veranstalter habe sich einer der Polizisten sogar entschuldigt für das Verhalten einiger Kollegen. Dass auch Festivalbesucher verletzt wurden, sei in den Medien auch nicht erwähnt worden, wird in dem Statement kritisiert.

„Von diesen Vorfällen war nichts in den Medien zu hören oder zu lesen. Einem wurde mit einem Schlagstock der Arm so hart geprellt, dass selbst der Notarzt von einem Bruch ausging. Nur von den verletzten Polizisten wird berichtet.“

Zudem will der Veranstalter wissen, dass „fast alle Einsatzkräfte, die bei uns waren“, zuvor ein Reichsbürger-Festival aufgelöst hatten. „Dabei gab es 14 Festnahmen. Freiwillig sind die 14 Personen sicher nicht mitgekommen. Also schön angeheizt, vollgepumpt mit Adrenalin und Testosteron wurde das nächste Festival „besucht“ (hier aber 110% friedlich)“.

Die Polizei habe „wortlos ihre Sache brutal“ durchgezogen. Die dortige Teknoszene sei schon immer „das schwarze Schaf“, eigentlich aber mit großem Abstand die friedlichste Szene. „Wir sind nicht da, um unsere angestauten Aggressionen auszuleben. Wir sind nicht da, um zu verletzen oder zu beschädigen. Wir sind da, um unserer Leidenschaft nachzugehen.“

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