Österreichs Experte für allerlei bunte elektronische Musik, Clemens Neufeld, meldet sich mit einer neuen 12″ auf Giant Wheel zurück, die sich soundmäßig ein bisschen an aktuellen Stephan Bodzin-Produktionen zu orientieren scheint. Die beiden Nummern sind herrlich staubtrocken, verzichten auf große Effekthaschereien, schaffen es aber doch, durch ein ausgefeiltes Arrangement ordentlich Spannung zu erzeugen. „Polaris“ auf Seite A besticht dabei mit fast ravigen Offbeat-Synths, während „Solaris“ (welches prinzipiell als so etwas wie ein Remix der A-Seite gesehen werden kann) etwas dezenter und mit einer sehr markanten Snare-Drum anfängt, bis dann schließlich doch die breiten Synths rausgelassen werden. Lediglich bei der Enigma-Flöte krempeln sich mir die Fußnägel um. Trotzdem eine schicke Platte. (5/6) Sanomat