„Clowns verfälschen Techno“: Radio Slave lobt kritischen Kollegen

Als Benny Rodrigues eine ausführliche Kritik an heutigen Techno-Acts veröffentlicht, springt ihm der 46-Jährige zur Seite.

Matthew Edwards ist nicht nur für seine elektronischen Klassiker und grandiosen Sets als Radio Slave bekannt, sondern auch als Künstler, der nicht davor zurückschreckt, seine eigene Meinung zu äußern.

Nun teilte er allerdings die Meinung eines anderen Kollegen und zitierte diesen in einem Instagram-Post. Die Rede ist von Benny Rodrigues aka ROD. Dieser echauffierte sich zuletzt darüber, dass „Post-Pandemie-Party-Kids“ angefangen hätten, „alle möglichen Arten von kitschiger Musik als Techno zu bezeichnen.“

In dem Ausschnitt, den Radio Slave zitiert, definiert Rodrigues zunächst sein eigenes Bild von Techno: „Für mich geht es bei Techno darum, etwas aus dem Nichts zu schaffen, indem man zwei Platten zu einer verschmilzt. Es geht darum, sich in einem hypnotischen Moment voller Spannung/Reibung, Rhythmus und Fantasie zu verlieren.“

Es ginge um subtile Nuancen, die, wenn sie richtig gemacht würden, den Dancefloor zu einer Transzendenzerfahrung führen können, bei der der Tänzer/Zuhörer auf eine viel tiefere Art und Weise Befreiung und Belohnung findet, „als es irgendein billiger Instagram-Ready-Drop je könnte.“

Zum Schluss wird ROD, der sich unter seinem Statement selbstironisch als „Techno Boomer“ bezeichnet, noch deutlicher: „Techno ist ein langfristiges Spiel, bei dem es auf alle Teile ankommt – während also viele Clowns, Poser und schlechte Schauspieler Techno für den schnellen Ruhm missbrauchen, werde ich mich weiterhin selbst spielen, so wie Rod eben ist.“

Als er mitbekam, dass Radio Slave schrieb „Auf die Weisheit von Benny Rodrigues kann man sich immer verlassen“, kommentierte er sogar selbst: „Liebe Grüße an dich Matt, ich kann mich immer auf deinen Musikgeschmack verlassen, egal ob es House/Techno oder all die anderen guten Sachen sind.“

Unter den beiden Posts klatschen Kollegen wie Ida Engberg, Mathias Kaden, Fjaak, Dubfire, Enrico Sangiuliano und Arado Beifall – ironischerweise via Emojis. Chris Liebing schreibt: „Lasst uns den Begriff Techno zurückgewinnen und denjenigen, die in die Irre geführt wurden, zeigen, was er wirklich bedeutet.“

Quelle: Instagram

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