Monika Kruse kritisiert „Social Media DJs“

Vor einer Woche gab die renommierte DJ, Label-Betreiberin und Produzentin bekannt, sich für einen Monat aus der Öffentlichkeit zu nehmen. Die 51-jährige Berlinerin leidet an schweren Panikattacken und hatte zuletzt gehäuft mit Zusammenbrüchen zu kämpfen (Fazemag berichtete). Gestern erschien nochmal ein interessantes Statement von ihr auf der renommierten Seite Techno Station, das sie mal im Zusammenhang mit einem Interview abgegeben hat.

„Meiner Meinung nach werden DJs derzeit zu sehr über die sozialen Medien wahrgenommen. Es ist nicht mehr die Musik, die zählt oder das Talent eines DJs oder eines Produzenten. Wenn ein DJ viele Klicks und Follower hat, wird er/sie unabhängig von seinem Talent gebucht. Einige DJs sind wegen ihres Auftretens in den sozialen Medien berühmt geworden und nicht wegen ihrer wirklichen Verbindung zur Musik, was ich sehr traurig finde“, so Kruse.

Anfang August äußerte sich bereits Steve Bug ganz ähnlich: „Es wäre schön, wenn echte Talente wieder eine größere Rolle spielen würden als die sozialen Medien. Es scheint, dass die Musik selbst nicht mehr ausreicht. Künstler werden vor allem wegen der Zahlen in den sozialen Medien und der visuellen Aspekte gebucht, nicht wegen der akustischen Aspekte.“ Unseren Artikel dazu HIER.

Der frühere DJ und Produzent Michael Gracioppo arbeitet heute als Berater und Social Media Manager für DJ- und Produzententalente. Auf Twitter verteidigt er die aktuellen Entwicklungen. „Wenn du ein Künstler mit großen Träumen bist, ermutige ich dich, da rauszugehen, die Hater zu ignorieren und es wahr werden zu lassen. […] Helft dabei, die krebsartige, erfolgsfeindliche Mentalität zu bekämpfen, die die House- und Techno-Szene immer noch verseucht.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Monika Kruse erhält Monika-Kruse-Allee auf ihrem Lieblingsfestival

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