Das Beste von Submithub im Februar 2025

SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musikindustrie im Jahre 2024 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.

Alex Megane – Explode (Into The Light) (C47 Digital)
Hands-Up-Fans aufgepasst. Jens Jordan und Alex Megane sind schon seit vielen Jahren befreundet und haben nun ihre erste gemeinsame Single abgeliefert. Jordan kennt man durch seinen Mega-Hit „Explode“ und Alex Megane durch einige Club-Smasher wie „Hurricane“ oder „Technodisco“. Es gibt keine Technobase-Compilation ohne diverse Produktionen der beiden. „Explode (Into The Light)“ kombiniert eine eingängige Frauenstimme mit einer catchy Melodie und knackig-poppigen Hands-Up-Beats. Funktioniert.

Blond:ish – Higher (Insomniac Records)
Die in Spanien lebende Kanadierin BLOND:ISH ist DJ, Produzentin, Labelchefin, Umweltaktivistin und vieles mehr. Ihre aktuelle Single ist oldschooliger Gute-Laune-House mit Disco-Einschlag und Klischee-Vocal: „you take me higher baby!“ Super.

Cryme – Reality Rush (Artysta)
Aus Berlin stammend und nach Detroit klingend – das ist Cryme. Ich mag die troity Sounds hier sehr gerne, die sich an der Schwelle von House zu Techno bewegen und in Verbindung mit den kurzen, aber prägnanten Vocals einen großartigen Track ergeben.

D-Nox & Beckers – Keep Moving (Sprout)
Das legendäre Duo, das seit über 30 Jahren am Start ist, mit einem weiteren Masterpiece in Sachen Progressive House. Die Melodie erinnert mich tatsächlich ein wenig an Popcorn im Afro-House-Gewand, aber zum Glück nur entfernt. Die Steigerung des Tracks, in Verbindung mit dem Synthie hat für mich JMJ- oder vielleicht auch Kraftwerk-Qualität. Was weiß ich denn. Nach jedem Hören entdecke ich andere Referenzen. Spannend.

Dane Carter – Hambani (Switch Records)
Die aktuelle Flut an Afro-House-Releases ist ungebrochen. Der Franzose Dane Carter, den Saint-Tropez-Urlauber vielleicht als Resident am Nikki Beach kennen, versteht es jedoch ausgezeichnet, alle Klischee-Fallen zu umschiffen und liefert einen positiv-groovigen Vocal-Track ab, der Wärme und Effektivität fusioniert.

Etervåg x Carl Gründot – Don’t Give Up (Etervåg)
UK-Garage aus Stockholm. Nicht nur das Saxofon ist traumhaft. Eine Mischung aus Acid Jazz, Swing Out Sister und EbtG. So stelle ich mir einen Spaziergang durch die Straßen Londons / Stockholms an einem warmen Sommerband vor. Alle Menschen sitzen draußen und lauschen den Straßenmusikanten. Toll.

Farbenklang – Another One (Pinewave Audio)
Der Schweizer Farbenklang ist schon längere Zeit kein Unbekannter mehr in der eidgenössischen Techno/House-Szene. Nachdem Cercle zwei seiner Tracks gepickt hatte und „Walk On Sunday“ von Adriatique supportet wurde, ist auch seine neue Produktion ein Masterpiece in Sachen Organic oder Lo-Fi-Vocal-House and der Grenze zum Chill-Out, was nicht zuletzt an dem gefühlvollen Vocal-Arrangement liegt. Schön.

Gan Music – Namé Miki (Ganoo)
Hinter Gan Music verbirgt sich ein Multi-Talent: Musik, Kunst und Mode vereint der Komponist mit französisch-ägyptischen Wurzeln. Die vorliegende Single ist ein federleicht-groovender Afro-House-Tune mit sehr eingängigen Vocals und einem sommerlich-deepen Vibe. Der Frühling kann kommen.

Harmogy x Snoop Dogg – America (KAMAPRO Music Distribution)
Ich frage mich, ob es das Genre ‚HipHouse‘ noch gibt. Bei Beatport sicherlich nicht, aber was wissen die schon. Ich habe die frühen Sachen von Fast Eddie, Doug Lazy, Tyree und Tony Scott geliebt. Und die deutsch-US-amerikanische Kollabo „America“ schlägt in dieselbe Kerbe, obwohl das Backing etwas funkiger ist. So in etwa wie Double Dee. Snoop Doggs Rhymes passen in jedem Fall super zu dem Funky House Backing. Klasse.

Jono Stephenson – Digital Rain (Purified Records)
Den Südafrikaner Jono Stephenson haben wir an dieser Stelle schon einige Male gefeatured. Und das zurecht. Seine aktuelle Single ist wiederum ein Beweis dafür, dass Trance nichts mit Drumrolls oder klebrigen Sounds gemein haben muss. Andere würden die Nummer vielleicht als Melodic Techno bezeichnen, für mich ist das Trance. Basta. Und zwar richtig guter.

Macro/micro – Tengri (Macro/micro Remix) (Macriscopik Records)
Tommy Simpson stammt aus Los Angeles und wurde seit seinem fünften Lebensjahr klassisch an verschiedenen Instrumenten ausgebildet. Seine Leidenschaft für Musik entwickelte sich weiter, als er mit 13 Jahren begann, Songs auf der Gitarre zu schreiben und mit 15 Jahren mit der Produktion seiner Tracks begann. Seitdem veröffentlicht Simpson elektronische Musik unter dem Namen Macro/micro und tritt als DJ und Live-Elektronikmusiker in Clubs und auf mehreren internationalen Musikfestivals, zeitgenössischen Theaterproduktionen und Kunstinstallationen auf. Dieser Remix des Tracks aus dem Album „Streets Loud With Echoes“ ist ein spiritueller Dance-Track für Fans von Kiasmos und Nils Frahm. Kunstvoll.

MAËL – To Hear You Say (Music With Emotion Records)
Der Marokkaner MAËL auf dem britischen Label mit einem unwiderstehlichen Afro-House-Tune, der sich keinerlei Plattitüden oder ausgelutschter Vocals bedient und stattdessen den Groove in den Vordergrund stellt. Sehr sehr deep. Klasse.

Mangetout – The Funk (In A Rhythm)
Der Brite Thomas Bithell hat hier eine High-Speed-Funk-House-Bombe abgeliefert, die mich an den frühen Olav Basoski erinnert. Das Vocal-Sample könnte von LL Cool J stammen, aber in jedem Fall gibt es hier noch Lyn Collins-Samples. Für HipHop-DJs, die auch mal House auflegen. Rockt.

Max Everest – MR LIFE (Slug Paste Records)
Der Frühling ist im Februar noch ein wenig entfernt, nicht nur in Deutschland, sondern auch im UK. Dennoch hat der Londoner Max Everest mit dieser Produktion die perfekte Frühlingsnummer erschaffen: Sonnig-leichter und jazziger Drum’n’Bass mit kurzen Vocals und positiver Energie. Beschwingt.

Quirin x Aves Volare – Closer Inkl. Niki Sadeki Remix (VIERVIERTEL)
Der Berliner DJ, Produzent und Labelgründer Quirin hat mit „Closer“ einen sehr atmosphärisch-sakralen Melodic Techno-Track erschaffen, der durch die Vocals der Sängerin eine besondere Dimension der Faszination erfährt und sowohl auf emotionaler Ebene als auch auf der Tanzfläche funktioniert. Endlich mal kein Track von der Stange, der versucht, Afterlife oder Upperground zu kopieren. Ebenso gut ist der Remix der New Yorkerin Niki Sadeki, die das Original um hypnotische Grooves erweitert und so eine weitere Ebene der Deepnee schafft. Ein klasse Release.

Sci-Fi Republik – 1979 (Art-I-Phakt)
The Hacker meets Stranger Things. Das Duo Sci-Fi Republik wurde 2020 in der Nähe von Seattle von Jennifer Humphreys und D.A. Sebasstian gegründet und verwendet analoge Vintage-Synthesizer- und Drum-Machine-Sounds mit Post-Punk- und Sci-Fi-Gothik-Sensibilität. Sehr cool. Würde ich gerne live sehen.

TANJA ALISON – HOW DOES IT FEEL? (2062503 Records DK)
Die Schweizerin hat hier eine sehr spannende und besondere Produktion abgeliefert. Ihr dunkles Timbre harmoniert sehr gut mit den Breakbeats und den sparsam eingesetzten Trance-Sounds. Und auch wenn die Stimme komplett anders klingt, erinnert mich die Herangehensweise an Björk. Sehr interessant.

Twobitmario – Esta No Esta En El Disco (Parking Lot Rave Records)
Der Puerto-Ricaner Mario Antonio Herrera ist ein Multiinstrumentalist und so vielseitig ist auch seine aktuelle Produktion. Diese bedeutet übersetzt: das hier läuft nicht in der Disco. Aber man würde sich wünschen das doch. Nach einem sehr trippigen Beginn verwandelt sich die Nummer irgendwann in einen funky House-Track, der einfach nur gute Laune macht.

William Sun Petrus – Brazil 2019 (DistroKid)
Der Brite mit dem unglaublichen Namen (das MUSS ein Künstlername sein) hat hier eine wirklich aufregend-frische Verquickung von Psytrance und Afro-Elementen erschaffen. Das wäre jetzt vielleicht nicht außergewöhnlich, wenn die Kombination nicht so gut passen würde. Ein besonderes Plus sind die portugiesischen Vocals. Sommerlich.

YERO – After Hours (Kryteria Records)
Der Grieche Johnny Gerontakis hat hier einen sehr schmissigen Tech-House-Tune abgeliefert, den ich mir sowohl in Athen als auch auf Ibiza vorstellen kann. Maximal effektiv mit einem Vocal, das mich an Kid Cudi erinnert und natürlich sehr programmatisch ist. Funktional.