Das Beste von Submithub im März 2025

SubmitHub wurde Ende 2015 gegründet, um den Prozess, Musik an Kuratoren zu senden, so einfach wie möglich zu gestalten. Submithub bietet viele Statistiken und Filter, damit der Einsender sichergehen kann, dass seine Musik in den richtigen Händen landet. Für Kuratoren bedeutet das mehr Musik zu bekommen, die sie auch mögen. Der Prozess funktioniert klasse: mehr als 1,327,000 Songs wurden geteilt bis heute. Jedoch ist der Markt hart und nicht einmal die meist erfolgreichsten Artisten können jeden glücklich machen. Musik ist subjektiv und kein Kurator sieht einen Song genauso, wie ein anderer Kurator. Per se, wird SubmitHub am Besten von jedem verwendet, der realistische Vorstellungen von Erfolg in der Musikindustrie im Jahre 2025 hat. FAZEmag präsentiert jeden Monat die Favoriten von Submithub-Einsendungen.

ADRIANNA – Never Never Land (Temple Music)
Auch wenn es vielerorts heißt, Techno ist mit ohne Singen, beweist die britische Absolventin der Toolroom Academy mit ihrer neuen Single, dass es auch anders geht. Der Track erinnert stark an Green Velvets „La La Land“ und benutzt clever den Text von Metallicas Hit „Enter Sandman“. Ein klarer Hit mit Old-School-Rave-Ästhetik und viel Druck.

AFTERUS – Through The Storm (Blue Dot Trance)
Über das kanadische Trance-Duo haben wir an dieser Stelle schon einige Male berichtet. Ihre aktuelle Single ist Uplifting Vocal Trance im Champions League-Format und das Beste, was ich bislang von ihnen gehört habe. Trance-Anthem.

Daniel Boon – Consciousness (Tronic)
Die Berliner Ostfunk-Legende mit seinem Debüt auf dem Label von Christian Smith, das kann ja nur gut sein. Und, das ist es auch. Treibender, repetitiver Peaktime-Techno mit einem kurzen, aber prägnanten Vocal. Für DJs, die Techno nicht mit Geschwindigkeit gleichsetzen. 

Emily Makis x Lens – Danger Zone (Elevate Records)
Hittiger kann eine Drum’n’Bass-Produktion wohl kaum sein. Pulsierende Basslines und harte Drops treffen auf eingängige, um nicht zu sagen poppige Vocals mit einer absoluten Radio-Hook. Vielleicht ist sie die neue Sigma, um euch eine Vorstellung von der Qualität des Track zu liefern.

Eynka – Symphony (Interstellar)
Eynka ist eine in London ansässige Kollaboration zwischen den Brüdern Chris und Dave Hall und Joshua Field. Die drei kombinieren techy Grooves mit gefühlvollen Melodien und haben unter anderem schon auf Solomuns Diynamic-Imprint veröffentlicht. Ihre aktuelle Produktion ist ein empathisch-beschwingender Melodic House Track mit sehr viel Gefühl.

Hasan Ghazi x Hussan Dossa – Distant Lands (Reckoning Records)
Der talentierte kanadische DJ und Produzent Hasan Ghazi hat hier zusammen mit Hussan Dossa einen ‚state-of-the-art‘ Melodic Techno Cut abgeliefert, der auch Progressive und Trance Fans gefallen dürfte. Die Laszivität der Vocals ist ein guter Widerpart zu dem energetischen Backing. Sehr stark.

Jean Poly – Play (recordJet)
Erinnert ihr euch noch an „Kaltes Klares Wasser“ von Malaria Vs Chicks On Speed. Das, was der Stuttgarter Jean Poly hier abliefert, ist der legitime Nachfolger. Der Instrumental-Part zu Beginn des Stücks ist mir etwas zu langgezogen, aber wenn die programmatischen Vocals einsetzen, entfaltet das bisweilen experimentell anmutende Werk seinen kompletten Reiz. Besonders.

Klangkarussell – Let Me Come To Life (Bias Beach Records)
Die österreichischen Chartstürmer Klangkarussell zurück mit ihrer neuesten Produktion, die eingängige Vocals mit einem wunderschön-deepen Melodic House Backing kombiniert. Ein Liebeslied an das Leben selbst des Duos und hoffentlich wieder ein Hit.

Len Faki – Mod 3 (Hardspace Mix) (Hardspace)
Der Stuttgarter Len Faki ist eine Techno-Legende und natürlich schon unser Cover-Held gewesen. Sein aktueller Track ist sehr warmer und dubby-melodiöser Techno ohne Anbiederung an aktuelle Trends. Klassischer troity Techno für die großen Momente im Club, und nicht nur im Berghain.

Mark Knight, Mark Dedross – Fighting Love (Fool’s Paradise)
Der Toolroom-Chef Mark Knight zählt zweifellos zu den bekanntesten House-DJs und -Produzenten der Welt. Seine neue Kollabo mit Mark Dedross (eine Hälfte des Duos Markosa) bietet überraschend souligen und deepen Vocal-House mit einem gehörigen Disco-Einschlag. Die Discokugel dreht sich.

Martin Martyn – oden (h239)
Dass der Japaner ein großer Fan von Ólafur Arnalds und Nils Frahm ist, dürfte nach dem Genuss – und das meine ich so – von „oden“ nicht verwundern. Eine atemberaubende Mischung aus Klavier und Synthesizer, die mit housigen Beats unterlegt werden. Hypnotisch.

Matteo Gamba – Voices Inside My Head (ABYOND)
Matteo Gamba aus Brescia, einer kleinen Stadt zwischen Mailand und Venedig, ist bereits seit vielen Jahren in der House-Szene unterwegs, und diese Erfahrung hört man seiner neuen Produktion auch an. Sein Track bietet deepen House mit einem eingängigen Soul-Vocal und discoidem Flair auf internationalem Top-Niveau. 

Naarly x Thabza De Soul – Your Eyes (Engeloop)
Afro-House mit Vocals klingt oft stereotyp, doch diese schwedisch-südafrikanische Kollabo umschifft diese Klippen gekonnt und liefert einen deepen und dennoch treibenden Vocal-House-Track mit einer zurückhaltenden Stimme, die sich zum Glück nicht in Klischee-Vocals verliert. Schön.

Prexse – Say Less (Prexse Records)
Australischer Progressive House oder Melodic Techno, wie ihr wollt. Wichtig ist bei dieser Nummer auch vorrangig die Qualität, und die muss sich nicht hinter Afterlife oder Upperground Releases verstecken. Ob man die Vocals ab Minute 02:45 jetzt nun braucht, sei mal dahingestellt. Die Ibiza-Synthies hingegen sind so zwingend, dass ich die Vocals geflissentlich überhöre.

Spherical – Ride Slow (SDM)
Die neue Single des US-Amerikaners Shane Madden ist eine wundervolle Liebeserklärung an seine Frau. Das setzt er musikalisch mit organisch-warmen Houseklängen und bewegenden Vocals um. Für Fans von Bob Moses oder Rüfüs Du Sol. Deep.

Stimming feat. Dominique Fricot – Keys Don’t Match (Stimming Recordings)
Die erste Single aus dem kommenden Album „Friedrich“ überrascht durch Vocals von Dominique Fricot, dessen eindringlicher Gesang über einem Backing aus sich intensivierenden Instrumenten, die sich schließlich organisch auflösen, dem bekannt-eindringlichen Sound von Stimming eine besondere Tiefe verleiht. Ein herausragendes Stück zwischen Indie und House.

Straahl – Rain Pours (Abyond)
Die italienische Band hat für mich die schönste Nummer in diesem Monat abgeliefert. „Rain Pours“ erinnert mich an The XX, auch wenn die Stimme hier etwas heller ist als die Stimme von Romy Croft. Das Backing ist Breakbeat-Indie-House mit federleichten Harmonien, die ich mir sowohl auf Ibiza als auch in einer Gondel in Venedig vorstellen kann. Wie ein Sonnenstrahl am verregneten Wintertag.