Das 2002 erschienene Album „Sounds Fiction“ Hanauers Andreas Mügge aka D.Diggler kann ich mit Fug und Recht zu meinen Lieblingsalben der letzten Jahre zählen. Dementsprechend gespannt war ich, ob der hohe Standard auch auf dem neuen Longplayer gehalten werden kann. Kurze Antwort: auf jeden Fall! Allerdings hat sich soundmäßig so einiges getan, was erst mal nicht jedem gefallen dürfte. Weg vom großen Hände-in-die-Luft-Techno, ekstatische Breaks sucht man vergebens und effektgehascht wird sowieso nicht mehr. Dafür heißt das neue Zauberwort nun: Minimal. Jedoch im höchst positiven Sinne, denn Mügge geht es weniger um das momentan so angesagte Geklackere, sondern spielt die Reduziertheit im fließenden Arrangement voll aus. Klare Hinhörer sind dabei die vielen ausgeklügelten organischen Sounds im Hintergrund, die oft den Eindruck von geheimnisvollen Tieren geben, die emsig ihre Arbeit verrichten. Die CD kommt wie auch schon bei dem letzten Dritten-Raum-Album auf Resopal als One-Go-Mix und ich muss sagen, seit Pascal Feos´ Synaptic habe ich kein so stimmiges und in sich geschlossenes Album gehört. [6/6] Sanomat