Deadbeat – Zwei Köpfe, ein Album

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Scott Monteith alias Deadbeat hat gemeinsam mit Paul St. Hilaire ein Album auf seinem Label BLKRTZ gemacht. Natürlich ist Dub darauf das große Thema. Wie es überhaupt dazu kam, erklärt uns Scott in einem kurzen Interview:

„Wir trafen uns zum ersten Mal 2002 oder 2003 bei einem Micro Mutek Event in Montreal“, beginnt er seine Erzählung. „Danach haben wir für zwei Tracks meines 2008er Albums auf Wagon Repair zusammengearbeitet. Wir spielten auch ein paar Shows für das CTM in Berlin, waren einige Male gemeinsam in Japan und auf verschiedenen Festivals. Das Live-Zusammenspiel und Reisen haben wir stets sehr genossen. Wir sprachen oft schon darüber, eine umfangreichere Veröffentlichung zu machen. Und so passierte es dann auch, dass wir beide die Zeit dazu hatten, sie umzusetzen.“ Man machte sich so seine Gedanken zu dem Thema und fand schnell einen gemeinsamen Konsens für „The Infinity Dub Sessions“ – „Ich arbeite bereits seit letztem Jahr an dieser Serie für mein Label. Tiki hatte schon einen Track beigesteuert. Ich suchte dann nach einem eleganten Weg, die Reihe abzuschließen. Die Originale waren sehr tracky und zielten auf DJs und Dancefloors ab. Das ist aber nicht unbedingt der Kontext, für den ein Album in voller Länge Sinn macht. Dadurch erschien es mir eine gute Idee, das Ausgangsmaterial zu verwenden, es aber sowohl für das Anhören daheim umzugestalten, als auch für gemeinsame Auftritte im eher traditionellen Konzertformat.“

Die Produktion war sicherlich eine aufregende Zeit für beide Künstler, doch hat Scott einen ganz bestimmten Schritt besonders in Erinnerung. „Die Grundrhythmen geschaffen zu bekommen und dann viele Sessions lang mit Tiki die einzelnen Tracks anzuhören und seine Eindrücke für das Arrangement und klangliche Änderungen zu verwenden. Von diesem Punkt an fühlte es sich wirklich wie das Produkt aus zweierlei Köpfen an.“ Private Einschnitte taten ein Übriges, um den Produktionsprozess zu erschweren: „Gegen Ende wurde meine Tochter sehr krank und war zwei Wochen lang im Krankenhaus. Genau zu der Zeit, in der wir eigentlich die finalen Vocalaufnahmen machen wollten. Dann musste ich für zwei Monate nach Lateinamerika, so dass Tiki die Vocals selbst fertig stellen und mir schicken musste. Normalerweise wäre das alles eine echt stressige Angelegenheit geworden, aber durch die Arbeit, die wir schon geleistet hatten und unser beider Engagement wurde es am Ende doch ganz smooth. Ich denke, dass wir ein sehr starkes Produkt erschaffen haben, bei dem man ganz klar unsere individuellen Stimmen heraushört.“

 

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