Deltawerk – Über das Arbeiten als Duo

Deltawerk

Deltawerk ist das neue Projekt der beiden Niederländer Pascal Terstappen und Hessen Strut, ihr gemeinsames Album „Passages“ haben sie Mitte Juni auf Atomnation veröffentlicht. Terstappen hat unter seinem Applescal-Alias schon vier Alben veröffentlicht, Strut ist zusammen mit Stijn Hosman als Polynation aktiv.

Was sind die Vorteile, zu zweit im Studio zu arbeiten?

Man hat zwei paar Ohren, die zuhören und nach Ideen jagen. Wenn z. B. der einer gerade mit den Synthies spielt, dann kann der andere hinhören, um mögliche Hooks und Cuts kurzfristig einzubauen. Öder wen wir beide getrennt voneinander an Arrangements gearbeitet haben und ins Studio kommen, dann hat man jemanden, der das unvoreingenommen gegenhört. So können wir einfacher mögliche neue Richtungen einschlagen und andere Sachen hinzufügen.

Und die Nachteile?

Tracks zusammen zu machen, ist natürlich auch ein demokratischer Prozess. Wenn als der eine sich bei einer Sache sicher ist, der andere aber nicht, dann muss man eine gemeinsame Ebene finden, die beiden gefällt. Nicht wirklich eine schlechte Sache, aber manchmal gibt es dann Unterschiede, was wir mit der Musik erreichen wollen.

Habt ihr feste Rollen im Studio?

Pascal: Hessen ist der Typ, der kreativer ist und live spielt. Er kann viel auf Synthies zaubern und spuckt Ideen aus.

Wessel: Pascal ist geerdeter und mit seiner Erfahrung als DJ und Producer kann er besser Arrangements basteln und die Perlen im Dickicht der produzierten Musik entdecken. Und das funktioniert sehr gut, da wir uns einfach gut ergänzen.

Wie ist Deltawerk entstanden?

Wir sind eine ganze Weile gute Freunde, gehen oft zusammen aus und verbringen dabei mehr Zeit in Bars, als im Studio. Vielleicht sollten wir das ändern (Gelächter). Nach einer langen Partynacht haben wir mit einem Hannover Deluxe mal einfach einen Sonntag im Studio gejammt. Es lief gut und der Track „Departer” entstand in dieser Session. Damals hatten wir gar nicht die Absicht zusammenzuarbeiten oder Deltawerk zu starten. Aber es lief alles so gut, dass wir entschieden, die gemeinsamen Ergebnisse zu sammeln, um ein Album zu veröffentlichen.

Habt ihr auch schon gemeinsame Gigs gehabt oder plant ihr das für die Zukunft?

Letztes Jahr sind wir vom ADE gefragt worden, ob wir eine audiovisuelle Show machen wollen. Das haben wir als Motivation genutzt, um unsere Tracks fertigzumachen. Nach ebendieser Show haben wir realisiert, dass wir unsere Musik veröffentlichen wollen und haben Deltawerk gegründet. Wir haben seitdem dann ein paar weitere Gigs gehabt. Und demnächst kommen weitere dazu, wie z. B. auf dem „Into The Woods“-Festival, dem Strafwerk-Festival, oder einem Showcase in Prag.

Wie sieht’s denn in weiterer Zukunft mit Deltawerk aus?

Wir wollen weiterhin Musik produzieren, aber ohne Zeitdruck oder jetzt groß zu planen. Wir werden uns jetzt aufs Ding konzentrieren, da wir gerade das Gefühl haben, dass die Live-Gigs für unser Gefühl sich einfach nur wiederholen und kaum noch variieren, wen wir zu oft spielen. Ein paar Tracks sind gerade auch in der Mache, wir versuchen gegen Ende 2017/Anfang 2018 eine neue EP und Remixe zu veröffentlichen.

Aus dem FAZEmag 066/07.2017 
www.facebook.com/deltawerkofficial