Desperados präsentiert den Rookie des Monats: Spick & Span

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In Kooperation mit Desperados starten wir in diesem Jahr unsere neue Rubrik „Rookie des Monats“. Wir stellen Nachwuchs-DJs vor, die gerade Fuß fassen und auch schon den Sprung als Resident in einen Club geschafft haben. Den Anfang macht Spick&Span aus Düsseldorf, der im dortigen silq seit letztem Jahr Resident ist. 

Warum bist du DJ geworden?

Angefangen hat alles als Hip-Hop-DJ im Jugendheim in der Nachbarschaft im Alter von ca. 14 Jahren. Terminator X hat mich dazu inspiriert, als DJ von Public Enemy war er immer der Coolste für mich – vor allem seine Moves, wenn er aufgelegt hat und Flavor Flave dazu gerappt hat.
Dass ich zum Techno gekommen bin, war ein ganz besonderer Moment für mich! 1994 lies ich mich zu einer „Wonderland“ in der Oberhausener Turbinenhalle hinreißen, dort fesselte mich ein 4-Deck-Set von Carl Cox so sehr, dass sich fortan immer mehr Technovinyls in meinem Plattenkoffer einschlichen. Ein unvergesslicher Eindruck wurde zu einer lebenslangen Leidenschaft. Was mich am meisten begeisterte, war dieses stetig Treibende in dieser ­– für mich neuen – Musik. Ich verbrachte Nächte damit erstmal das Pitchen der Platten – also das Angleichen der BPM der verschiedenen Schallplatten – zu lernen. Es dauerte nicht lang, bis der dritte MK2 zum Setup kam.
Es folgten Effektgeräte und viele weitere Nächte. Die Plattenkoffer wurden immer voller und meine Sets immer abgestimmter. Seit mehreren Jahren nutze ich nun das digitale DJing und kann dazu sagen, dass es mir alles bietet was sich ein DJ wünschen kann. 

Welcher aktueller Künstler inspiriert dich am meisten?

Da kann mich gar nicht festlegen. Wenn wir über das übliche DJing sprechen – ein Track nach dem anderen mit höchstmöglicher Harmonie im Klangbild, dann denke ich – geprägt von dem ein oder anderen Sommerfestival – spontan an Adriatique! Aber es gibt wohl eher eine bestimmte Art des DJing, die mich am meisten inspiriert: innovativ, Tracks selber pushen mit eigenen Sounds oder Samples, Effekte, mit denen Breaks kreiert werden, und Ideenreichtum. Wer da für mich ganz vorne steht, sind Namen wie Chris Liebing oder Richy Hawtin. Live-Sets sind wohl die größte Inspiration für mich, dort liegt die musikalische Messlatte am höchsten. Satori, Reinier Zonneveld, Rodriguez Jr. und vor allem David August sind – neben vielen anderen – sehr hörenswert.

Erinnerst du dich an deinen ersten DJ-Gig?

Das war 2007 auf Frank Sonic’s Birthday im Butan in Wuppertal mit DJ Rush als Headliner. Ich habe viele Jahre an meinem Hobby gefeilt, war geladen wie Rocky Balboa bei seinem ersten Kampf und habe alles im Keller des Butans abgeladen. Es wurde für mich eine unvergessliche Nacht, die mit einem wahnsinnig gutem Feedback belohnt wurde! Danach ergaben sich viele weitere Gigs im Butan, Rheingold, Ambulance, Turbinenhalle, Ruhr-in-Love etc.

Dein kuriosestes Nightlife-Erlebnis?

Das war ganz klar auch in den Neunzigern. Oberkörperfrei tanzend im Tor 3 in Düsseldorf auf der Tribüne – absolut befreit von allem und wenn ich zurückdenke, eine Erinnerung, an die ich gerne mein Leben lang zurückdenke (lacht).

Seit wann legst du im silq auf?

Das hat sich im April durch einen Zufall ergeben. Ein DJ war ausgefallen und ich konnte einspringen und ich durfte das Warm-up für SATORI spielen. Nach dieser unvergesslichen und eindrucksvollen Nacht – ich bin großer Satori-Fan und habe oft schon vorher im silq gefeiert – war ich definitiv gesilqt (lacht).
Dieser Abend war was Besonderes und das sahen auch die Verantwortlichen so. Nach weiteren Gigs wurde ich zum Resident und spiele nun regelmäßig zwei bis drei Mal im Monat auf dem Mainfloor und in der Bar. Es macht Spaß, in einem der angesagtesten Clubs Düsseldorfs neben Größen wie Charlotte de Witte und Westbam sein Bestes geben zu dürfen!

Was macht das silq für dich aus?

In erster Linie das Stammpublikum – unglaubliche Freude und Tanzwut gepaart mit Stil und gutem Aussehen. Jeder hat seine Lieblings-Mainacts und Residents, die gefeiert werden, was das Zeug hält. Das silq selber rundet alles ab. Mit einem einmaligem Ambiente und einem sehr fetten Void-Soundsystem auf dem Mainfloor. Ich konnte hier viele ausgelassene und unvergessliche Nächte feiern und es werden noch viele folgen.

Was gehört für dich zu einer perfekten Partynacht?

Natürlich gute Musik und perfekt it es, wenn ich das selber hinbekomme. Diesen Punkt zu treffen, der alles in Schwingung versetzt und die Menge zum Beben bringt, ist nicht immer ganz einfach. Aber das macht auch den Reiz aus, ständig Neues zu probieren und sich weiterzuentwickeln. Es ist immer noch Luft nach oben und meine musikalische Reise ist ein schöner Weg, mich selbst zu verwirklichen.

Dein Lieblingsklassiker, der immer geht:

Das Accapella von „President House“ auf jeden Track, der dir gefällt.

Deine Top-5-Tracks:

  1. Th;en & Starkato – Sundance (Thomas Schumacher Remix)
  2. Felix Kröcher – Cloudy Moon
  3. Rampa – 528Hz
  4. Hunter/Game – Silver (Redshape Mix)
  5. Oliver Huntemann – Trick 17

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