Drugchecking Berlin: Alarmierende Warnquoten und Überlastung der Beratungsstellen

Vor etwas mehr als zwei Monaten wurde in Berlin das sogenannte Drugchecking eingeführt. An drei verschiedenen Beratungsstellen können Drogen somit kostenlos, anonym und legal auf ihre Inhaltsstoffe untersucht werden. Nun wurde eine erste Bilanz gezogen, die schlussfolgern lässt: Zusätzliche Beratungsstellen müssen dringend her.

Wie die Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, würden wöchentlich aktuell etwa 47 Proben entgegengenommen werden. Seit Beginn des Projekts seien es 428 gewesen. Das mag auf den ersten Blick nicht viel klingen, doch das Verfahren ist zeitaufwendig. Ergebnisse können erst nach etwa drei Tagen ermittelt bzw. abgefragt werden. Über 380 Anfragen mussten aufgrund der Auslastung bereits abgelehnt werden. Die Nachfrage übersteigt die Kapazitäten der Beratungsstellen deutlich.

Und die Resultate? Die sind nicht gerade erfreulich. Auf der Website des Projekts sind bereits etliche Warnungen gelistet. Die untersuchten Substanzen sind häufig verunreinigt und mit unerwünschten Beimischungen versetzt. Die Warnquote belaufe sich auf etwa 30-50 Prozent.

Weitere Infos erhaltet ihr auf drugchecking.berlin sowie bei den Beratungsstellen der Schwulenberatung, Vista und Fixpunkt.

Quelle: rbb24


Senat in Berlin bietet Drug-Checking über Beratungsstellen an