Auf der neuen BPitch Compilation „Where The Wind Blows“ findet sich ein Werk des frischen Musikerduos Eating Snow. Mit „Siamese Twins By Choice“ feiern Douglas Greed und Mooryc, die hinter dem Namen stehen, Premiere. Beide sind als Solokünstler sehr bekannt, von daher hat es uns natürlich brennend interessiert, wie es zu dieser besonderen Zusammenarbeit kam. Mario Willms alias Douglas Greed stand uns für ein paar Fragen Rede und Antwort über die Studioarbeit, Bier und das erste Album.
Mario, auf Facebook meintest du, dass die Zusammenarbeit mit Mooryc in viel Bier resultiert. Wie wichtig ist Bier für euren kreativen Prozess?
Wenn Mooryc und ich im Studio sitzen, ist es schon ein wenig so wie in einer unterbelichteten Episode von „Beavis and Butt-Head“. Wir trinken lauwarmes Bier, lachen uns über den größten Blödsinn die Milch aus der Nase und kumpeln ab wie eine pickelige Punkband. Sobald es dann aber daran geht Melodien, Beats und Texte zusammen zu löten, steht die gute Frau Melancholie neben uns und lenkt unsere Geschicke. Ich glaube man kann so was auch liebevoll als Bipolar bezeichnen.
Was war für euch der Anlass unter dem Namen Eating Snow gemeinsam zu produzieren?
Das ganze Projekt ist eher Zweckmittel um eine Long Distance-Freundschaft aufrecht zu erhalten als der ernstgemeinte Versuch die nationalen und internationalen Charts zu erobern. Die gemeinsame Zeit und der biergeschwängerte Dummschwatz sind der Antrieb – die Musik ist nebensächliche Hauptsache. Irgendwie sind wir schon so ne Art ‚Siamese Twins By Choice‘ – und um die Metapher der Siamesischen Zwillinge noch weiter zu strapazieren könnte man sagen, dass die Musik dann das Herz ist, das wir uns teilen.
Wird es auch gemeinsame DJ Auftritte von Eating Snow geben? Vielleicht auch eine Liveshow?
Momentan machen wir uns darüber noch keine wirklichen Gedanken. Erstmal wollen wir ein gutes Album produzieren und dann schauen wir mal, was passieren wird. Als Solokünstler ist Mooryc bereits live unterwegs. Ich selber bin als DJ und mit einer Livecombo mit Sänger und Percussionist unterwegs. Wir werden mal ganz gemütlich abwarten wie, wann und ob man da was kombinieren kann.
Euer Debüttrack heißt „Siamese Twins By Choice“. Abgesehen von dem eher lustig anmutenden Titel schwingt in dem Stück schon recht viel Melancholie mit. Wie kam es zu dem Namen und ist dies die generelle Richtung, die ihr einschlagen wollt ?
Mir fallen ab und zu Oneliner in den Kopf, welche ich mir dann ins Handy tippe, um später mal einen Text draus zu machen. ‚Siamese Twins By Choice‘ war eben ein solcher Gedankenblitz, aus dem dann eine Abhandlung über die Zerbrechlichkeit von Freundschaft wurde.
Ich denke dieser Track gibt schon ganz gut vor wo unser Projekt hingehen wird – Melancholie spielt da sicherlich weiterhin eine große Rolle.
Warum habt ihr euch entschlossen den Track auf BPitch zu veröffentlichen? Oder war es Ellen Alliens Idee euch in das Label aufzunehmen? Kennt ihr euch schon lange?
Wir haben Mathias Kaden die ersten Eating Snow Stücke vor gespielt. Er hat dann den Kontakt zu Ellen Allien hergestellt. BPitch ist ein großer Favorit sowohl von Mooryc als auch von mir gewesen und wir freuen uns sehr dort unser erstes gemeinsames Lebenszeichen hinterlassen zu dürfen.
Was steht dieses Jahr bei euch beiden denn noch für Eating Snow an? Oder werdet ihr euch wieder mehr auf eure Soloprojekte konzentrieren?
Mooryc wird in diesem Jahr sein erstes, und wie ich finde großartiges, Soloalbum bei Freude Am Tanzen heraus bringen. Ich selber bin auch gerade dabei ein neues Soloalbum zu produzieren und in den nächsten Monaten werden wir gemeinsam wieder eine Menge Zeit zusammen sitzen und mal schauen wie sich so ein Eating Snow Album anhören und anfühlen könnte.
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