
Róisín Murphy steht erneut wegen transfeindlich interpretierter Äußerungen in der Kritik. Die irische Sängerin hatte am 21. Oktober auf X eine Grafik geteilt, die einen angeblichen Rückgang junger Menschen zeigt, die sich als trans oder nichtbinär identifizieren.
Dazu schrieb sie: „Das war nie real. Trotzdem ist es schrecklich traurig. Es hat für Kinder, Familien und die Gesellschaft absolutes Chaos angerichtet.“ Der Beitrag, der auf Daten der „Cooperative Election Study“ der Tufts University basierte, löste einen Shitstorm aus.
Zahlreiche Nutzer warfen der Künstlerin Transfeindlichkeit vor. Murphy reagierte zunächst mit weiteren Kommentaren und Diskussionen unter ihrem eigenen Post, bevor sie ihn kurzzeitig löschte. Mittlerweile ist die Grafik wieder auf ihrem Profil sichtbar und wurde mehr als eine Million Mal aufgerufen.
Auch ihre ehemalige Freundin, The Blessed Madonna, äußerte sich und griff Murphy scharf an (FAZEMag berichtete). Bereits im Sommer 2023 war Murphy für ähnliche Aussagen kritisiert worden, als sie Pubertätsblocker als „Mist“ bezeichnet hatte.
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Nach öffentlicher Entschuldigung versprach sie damals, sich nicht mehr zu Trans-Themen zu äußern. Ihr neuer Beitrag stellt nun einen Bruch dieses Versprechens dar und hatte unmittelbare Konsequenzen für geplante Auftritte.
Nach Bekanntwerden des Posts entfernten die Veranstalter des Back In Town Festivals in Istanbul die Sängerin kurzfristig aus dem Line-up. Murphy sollte dort am 26. Oktober als Headlinerin auftreten und wurde durch die türkische Sängerin Kalben ersetzt.
Das Festival erklärte auf Instagram, Ziel sei es, „alle Menschen in all ihrer Vielfalt“ einzuschließen. Man könne nach Murphys jüngsten Äußerungen jedoch nicht mehr garantieren, dass sich alle sicher und zugehörig fühlen.
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In ihrer Reaktion auf die Kritik zeigte sich Murphy unnachgiebig. Auf X sprach sie von einer „Trans-Aktivisten-Meute“ und verband ihre Rechtfertigung mit einem Appell an künstlerische Freiheit.
„Die Künste als Ganzes sind nur noch ein Schatten ihrer früheren Freiheit und Inklusivität“, schrieb sie. Abschließend erklärte sie: „Man wird sich an mich als mutigen Menschen erinnern, der sowohl moralisch als auch künstlerisch kompromisslos war. Auf lange Sicht wird das mein Vermächtnis sein.“
The mob is out in force. The more I see of this cruel “activism,” the more convinced I am that I do not want them anywhere near me or my music, however that may affect my career. I won’t be held to ransom—no more blackmail. What I see more than anything is a spoiled and entitled…
— Róisín Murphy (@roisinmurphy) October 23, 2025
Quelle: Musikexpress
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