Es reicht mit dem Stella-Bossi-Bashing

Es reicht mit dem Stella-Bossi-Bashing / photography: instagram.com/alexpetsavas

Wir berichten gerne über Skandale, Aufregungen oder Verfehlungen. Das gehört zu unserem Job. Vielen gefällt das nicht, und das ist absolut okay. Allerdings gibt es Grenzen, die wir nie überschreiten würden und Grenzüberschreitungen, die wir niemals gutheißen werden. Personen, die in der Öffentlichkeit stehen und sehr gutes Geld mit öffentlichen Auftritten verdienen, sind es gewohnt, nicht nur Fans sondern auch Neider zu haben. Das ist okay so und muss von den jeweiligen Personen ausgehalten werden – bis zu einem bestimmten Grad. Gewaltandrohungen, Diffamierungen und Boykott-Aufrufe sind nicht zu tolerieren und das Gegenteil einer respektvollen Behandlung. Wenn man sich darüber aufregt, dass eine Handlung, die in Auszügen im Internet kursiert, respektlos ist, kann man das äußern. Sicherlich. Aber ein animalisches Hereinsteigern in diesen Prozess ist das Gegenteil von respektvoll und wird sicherlich weder von Pappenheimer noch von echten Musik-Fans angestrebt. Dass Stella Bossi mit ihrer Art der Unterhaltung polarisiert und aneckt, ist gewollt. Das kann man Scheiße finden oder gut. Oder es kann einem einfach egal sein. Dass sie von Künstlern, die länger im Geschäft sind, angefeindet und gedisst wird, kann man Scheiße finden oder gut. Oder es kann einem einfach egal sein. Dass man jedoch, wenn eine vermeintliche Verfehlung vorliegt, wie besessen auf der Person Stella Bossi und auf dem Menschen herumtrampelt, ist menschenverachtend. Es ist einfach, im Internet Dreck abzuladen. Das merken wir jeden Tag. Aber jetzt sollte Schluss sein. Es geht um Musik. Es geht darum, Spaß zu haben. Es geht um ein Miteinander verschiedener Charaktere. Wer die Auftritte von Stella Bossi gut fand, darf sie weiterhin gut finden. Wer Pappenheimer besser findet, darf ihn weiterhin besser finden. Wer nach der vorliegenden Aktion denkt, sich keine Auftritte von Stella Bossi mehr anschauen zu wollen, ist frei genug, so zu handeln. Aber reicht doch jetzt, oder? Die – das Wort gibt es noch, aber die Bedeutung anscheinend nicht mehr – Szene ist groß genug, um allen Fans Platz zu bieten. Also, lasst uns auf die nächste Party warten und uns nicht zerfleischen.

Die Geschichte begann HIERMIT.

Und DAS war der bislang letzte Act.