Eine schwedische Zeitung behauptet, gefährliche Verwicklungen von potenziellem Streaming-Betrug aufgedeckt zu haben. Dabei geht es um gefälschte Spotify-Popularität und Geldwäsche.
Die schwedische Zeitung Svenska Dagbladet behauptet, dass regionale Verbrechersyndikate mit Hilfe von gefälschter Spotify-Popularität Geld waschen. Im Laufe der Untersuchung befragte das Blatt anonyme Mitglieder der beteiligten kriminellen Netzwerke und mindestens einen anonymen Polizeiermittler.
Die Verdächtigen tauschten angeblich Fiat-Währung gegen Bitcoin und kauften über Telegram-Verkäufe gefälschte Streams für ihre der Banden angehörigen „Künstler“. Künstliche Streams schufen demnach so eine Aura der Legitimität.
Das Ergebnis: echte Hörer wurden dazu gebracht, die Musik ebenfalls zu entdecken, was zu zusätzlichen Einnahmen führte. Eine Million Streams in Schweden bringen umgerechnet zwischen 3.600 und 5.400 US-Dollar ein.
Ein Bandenmitglied gab anonym zu Protokoll, dass die Bot-Manager „dafür gesorgt haben, dass wir an der Spitze der Charts landen“. Ein anonymer Ermittler sagte, Spotify habe nicht auf seine Versuche reagiert, den schwedischen Streaming-Riesen auf das Problem aufmerksam zu machen.
In einer Stellungnahme widerspricht der Streaming-Gigant. „Manipulierte Streams sind ein branchenweites Problem, und Spotify hat hart daran gearbeitet, dieses Problem anzugehen“, heißt es. Es sei Spotify aber nicht bekannt, dass die Strafverfolgungsbehörden Kontakt zu den Andeutungen im SVD-Artikel aufgenommen haben.
„Unsere internen Teams haben auch keine Daten oder Beweise gefunden, die darauf hindeuten, dass die Plattform in dem beschriebenen Umfang genutzt wird“. Spotify erklärte weiter, dass ihre Daten darauf hindeuten, dass nur 1 % der Streams auf der Plattform künstlich sind.
Quelle: edm.com
Das könnte dich auch interessieren:
Polizei findet Drogen unter der Erde: Razzia bei Goa-Festival