FAZEmag-Jahrespoll 2021: Club National

2020 haben wir die Kategorie Club aus bekannten Gründen ausgesetzt, im letzten Jahr flackerte das Clubleben wieder auf – und wir haben eine neue #1. Das Berghain hat den Platz an der Sonne geräumt, der Zweitplatzierte des Jahres 2019 steht nun an der Spitze.

 

01 BOOTSHAUS KÖLN
02 Fusion Münster
03 Berghain Berlin
04 Harry Klein München
05 Tanzhaus West FFM
06 Distillery Leipzig
07 Robert Johnson Offenbach
08 Gewölbe Köln
09 Watergate Berlin
10 Lehmann Club Stuttgart

11 Uebel & Gefährlich Hamburg
12 Sisyphos Berlin
13 Mauerpfeiffer Saarbrücken
14 BlitzMünchen
15 Haus 33 Nürnberg
16 Ritter Butzke Berlin
17 Gotec Karlsruhe
18 Hans Bunte Freiburg
19 About Blank Berlin
20 Central Club Erfurt
21 Tresor Berlin

 

 

Herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz im FAZEmag-Jahrespoll. Auch wenn der Club in 2021 nicht lange geöffnet hatte, was war euer Highlight?

Eigentlich kann man diese drei Monate nicht auf ein Highlight reduzieren. Wir durften miterleben, wie loyal unsere Community über die Zeit der Schließung hinweg war, fast jede Veranstaltung wurde noch im Vorverkauf restlos ausverkauft. Zu sehen, was für eine Bombenstimmung jedes einzelne Mal im Club herrschte, dass uns so viele Mitarbeiter*innen treu geblieben und wiedergekommen sind, als wir öffnen konnten, war sehr emotional. Ich würde sagen, drei Monate lang hat ein Highlight das nächste gejagt!

Das zweite Pandemie-Jahr liegt hinter uns. Inwiefern habt ihr die Arbeitsverbot-Zeit gut genutzt?

Wir haben unsere Energie in zahlreiche Projekte gesteckt, für die uns im Normalbetrieb teilweise die Zeit fehlte. Wir möchten noch nachhaltiger werden, quasi klimaneutral, da wird in nächster Zeit noch einiges passieren. Ansonsten haben wir natürlich das Metaverse unsicher gemacht. Eine Welt ohne das Bootshaus gibt es nicht, wenn schon nicht im Real Life, dann eben voll digital. Das nächste Event findet übrigens schon bald statt, wer uns vermisst, der kann dank Bootshaus XR auf unserem digitalen Zwillings-Dancefloor Gas geben.

Wie gehen die Künstler*innen mit Club-Anfragen aus Deutschland um? Es gibt ja diverse Länder weltweit, in denen es mehr Planungssicherheit gibt.

Das ist tatsächlich ein Problem, die Künstler*innen sind sehr verhalten, was wir absolut verstehen können. Wir können nur im- mer wieder an die Politik appellieren, für mehr Planungssicherheit zu sorgen. So kurzfristige Schließungen und Öffnungen, wie wir sie zuletzt erlebt haben, sind ein wirtschaftlicher Alptraum.

Wie hat es das Bootshaus geschafft, von einem angesagten deutschen Club zu einem weltweit renommierten Club mit Fans in aller Welt zu werden?

Das Bootshaus hat sich in Deutschland schon vor langer Zeit einen Namen in der Szene gemacht, uns gibt es bereits seit 17 Jahren, eigentlich sogar seit 1996, damals allerdings noch unter einem anderen Namen. Den Rest verdanken wir unserem Team, das mit Leidenschaft, Kreativität und einem guten Netzwerk immer wieder neue Standards setzen konnte und einen guten Riecher für die richtigen Künstler*innen hatte. Außerdem haben wir einfach ein tolles Publikum, das uns über Jahre hinweg die Treue hält. Das macht es dann auch für die Künstler*innen so besonders, viele von ihnen kommen ebenfalls immer wieder gerne zu uns, um mit uns zusammen abzureißen.

Wie plant ihr 2022? Was könnt ihr verraten?

Natürlich planen wir groß, am liebsten würden wir die drei Monate 2021 aufs gesamte Jahr 2022 ausweiten. Mal sehen, wann uns die Politik das „Go“ gibt. Außerdem gibt es gerade mehrere Baustellen im und um den Club herum – es passiert also viel!

Was wäre euer Traum-Event in 2022?

Eine lange Nacht mit diesem Line-up: Carl Cox, Maceo Plex, Tale Of Us, Helena Hauff, Paula Temple, I Hate Models und Klangkuenstler. Vielleicht werden Träume ja wahr?

Welchen DJ, der oder die noch nicht im Bootshaus gespielt hat, würdet ihr gerne mal präsentieren?

Leider ein Ding des Unmöglichen: Daft Punk!!!

 

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