
Der Februar ist doch irgendwie ein „Nichts-Monat“. Noch kein Frühling und kein richtiger Winter mehr. Ok, wer Karneval mag, wird sich über ihn freuen, aber sonst? Zum Glück gibt es interessante Filme im Februar, wie zum Beispiel „Armor“ (Leonine) mit Sylvester Stallone, der hier einen „vermeintlichen“ Bösewicht verkörpert. Zu viel will ich nicht verraten, aber Jason Patric ist der „Gute“ in diesem Thriller. Das Ende ist überraschend.
Genauso überraschend wie einige Aktionen in dem deutschen Thriller „Bark“ (Tiberius). Mitten in einem einsamen Wald an einen Baum gefesselt – so wacht Nolan auf. Ohne Wasser und Nahrung und vor allem ohne sich daran zu erinnern, wie er dorthin gelangt ist. Die Zeit läuft ihm gnadenlos davon, bis ein mysteriöser Fremder auftaucht – der ihn aber nicht retten wird. Das steigert die Vorfreude auf den nächsten Waldspaziergang.
Meine nächste Überleitung war mies, deswegen spare ich sie mir und komme direkt zu „Cinderella’s Revenge“ (Tiberius) mit Natasha „Species“ Henstridge. Natürlich handelt es sich hier um eine Horror-Version des bekanntesten Märchens. Teilweise ganz schön blutig. Wer es mag – bitte schön.
Schön anzusehen ist in jedem Fall die Hauptdarstellerin in „Impulse – Komplott der Mächtigen“ (Tiberius). Die investigative Journalistin Sofia findet heraus, dass Todesfälle mehrerer hochkarätiger Prominenter in Verbindung zueinander stehen. Dabei gerät sie ins Visier von Zane, Anführer einer globalen Vereinigung mächtiger Medien-Mogule, Politiker und Hollywood-Eliten. Sofia entdeckt, wie weit die Verbindungen dieser Schattenregierung reichen. Unter Lebensgefahr versucht sie, die Verschwörung zu Fall zu bringen. Sehr spannend.
Ebenso spannend und dabei noch sehr verstörend ist „Infinity Pool“ (Turbine) von David Cronenbergs Sohn Brandon. Ein junges Paar genießt den exotischen Urlaub in einem Luxus-Resort – streng abgeschottet von der armen Bevölkerung. Eine mysteriöse Gabi überredet die beiden zu einem heimlichen Ausflug mit dem Auto zum Strand. Auf der nächtlichen Rückfährt kommt es zur Katastrophe: Angetrunken überfährt James einen Dorfbewohner. Das archaische Landesgesetz verlangt – Auge um Auge – die Todesstrafe. Es gibt einen Ausweg für James: Gegen eine hohe Geldsumme wird von ihm ein Duplikat erschaffen, das die brutale Hinrichtung erleidet. Damit öffnet sich die Pforte zu einer Parallelwelt aus grenzenlosem Hedonismus und roher Gewalt. Sehr hart und sehr böse.
Beide Attribute treffen auch auf den Kannibalen-Slasher „River Of Blood“ (Pandastorm) zu. Für vier Freunde wird ein Abenteuertrip in den südostasiatischen Dschungel zum Albtraum, als plötzlich einer von ihnen in der Nacht verschwindet. Was sie nicht wissen: Mit ihren Kajaks sind sie in das Heilige Land eines indigenen Stammes eingedrungen, der nun zur Jagd auf die ungebetenen Gäste bläst. Kennt man, ist aber egal. Ich wünsche schönes Gruseln.
Ebenfalls erschaudern ließ mich „The Last Men – Die letzte Fremdenlegion“ (Tiberius). Anfang 1945 muss ein Lazarett der Fremdenlegion in Indochina evakuiert werden. Der japanischen Armee ist ein fulminanter Überraschungsangriff auf die französischen Streitkräfte gelungen. Offizier Janicki will die Männer, die dazu noch in der Lage sind, zu einem sicheren Stützpunkt führen. Doch der Weg führt 300 Kilometer durch den Dschungel, mit kampferprobten Japanern dicht auf ihren Fersen. Terror in Reinkultur.
Kommen wir nun zu etwas Popcorn-Kino, bei dem wir abschalten können, ohne uns ein schlechtes Gewissen machen zu müssen. In „Weekend In Taipei“ (Leonine) verkörpert Luke Evans den DEA-Agenten John Lawlor. Es gibt keinen Verbrecher, den er nicht aufhalten kann, und nichts, was er nicht opfern würde, um einen Fall abzuschließen. Um den skrupellosen Chef des taiwanesischen Drogenkartells endlich festzusetzen, reist John Lawlor gegen den Willen seiner Chefin nach Taipei. Dort trifft er auf eine alte Liebe: Joey Kang ist in Taipei ein Spitzen-Transporter – sie fährt rasend schnell, sie denkt blitzschnell und es ist unmöglich, sie einzuholen oder zu fassen zu bekommen. 15 Jahre nach ihrer ersten Begegnung geraten John und Joey an einem Wochenende in Taipei auf Kollisionskurs. Für Fans von „Fast & Furious“ und Ähnlichem.
Habt viel Spaß an Karneval und übertreibt es nicht. Wie mein alter Freund Manny immer sagt: Passt auf euch auf, aber lasst es krachen.
Euer Chuck Norris Jr.
Verlosung: Ihr kennt das Spiel. Wir verlosen jeden der vorgestellten Filme entweder als Blu-Ray oder als DVD. Schickt einfach eine E-Mail an win@fazemag.de und vertraut auf euer Glück. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Aus dem FAZEmag 156/02.2025