Fünf Drogen aus dem Mittelalter

Jahrhunderte, bevor herkömmliche Drogen Einzug in das Leben der Menschen in Europa hielten, hatten die Leute Bock sich ordentlich wegzuballern. Und dabei sprechen wir nicht von Wein oder Bier. Es gab schon immer Wissen über Pflanzen und Pilze, die den Bewusstseinszustand immens verändern.

Daher wollten wir euch diese Liste mit fünf Drogen aus dem Mittleralter nicht vorenthalten:

1. Alraune (Mandragora officinarum):

In unzähligen Mythen und Erzählungen wurde die violett blühende Gift- und Heilpflanze verewigt. Sie wird wegen ihrer knollenförmigen Wurzeln geschätzt. Diese enthalten Alkaloide mit stark halluzinogenen Eigenschaften. Die Pflanze wurde unter anderem zur Schmerzlinderung benutzt. Allerdings ist auch die ekstatische Wirkung lang bekannt. Selbst Hildegard von Bingen widmete ihr ein ganzes Kapitel in einer ihrer Schriften. Sie glaubte, dass der Teufel in der unbehandelten Pflanze wohne. Wenn man diese einige Tage in Quellwasser einlegt und vom Bösen reinigt, könne man sie für diverse Heilriten verwenden.

2. Beifuß (Artemisia vulgaris)

Beifuß galt im Mittelalter bei vielen magischen Rezepturen als Bestandteil. Sowohl als Mittel für als auch gegen die Hexerei. Es wehre Blitze ab und halte Seuchen fern. Ist klar. Stimulierende und halluzinogene Effekte sind auf das in der Pflanze enthaltene, giftige Thujon zurückzuführen. Heutzutage verwendet man Beifuß bei Magen-Darm-Beschwerden. Aus Wermut, das übrigens mit Beifuß verwandt ist, entsteht der gleichnamige Schnaps und auch der Absinth.

3. Bilsenkraut (Hyoscyamus niger)

Oft im Mittleralter als Heil- und Rauschmittel verwendet, enthält das Bilsenkraut Alkaloide, die eine sedierende und halluzinogene Wirkung haben. Vor allem zur Linderung von Zahnschmerzen empfohlen, wurde es in geringen Dosen im Mittleralter verwendet. Bei höheren Dosen kam es zu intensiven Visionen und Wahnvorstellungen. In den schlimmsten Fällen führte es zu sogar zum Tod durch Atemlähmung.

4. Fliegenpilz (Amanita muscaria)

Seit Jahrtausenden ist der Fliegenpilz ein begehrtes Rauschmittel, das aber ebenso gefürchtet wird. Psychoaktive Verbindungen rufen Euphorie, Entspannung und Halluzinationen hervor. Oft werden Fliegenpilze im rituellen Kontext verwendet, um spirituelle Erfahrungen zu erlangen. Da der Pilz aber stark giftig ist, gleicht die Einnahme einem Ritt auf der Rasierklinge.

5. Schlafmohn (Papaver somniferum)

Schlafmohn wurde schon seit dem Altertum gegen Schmerzen angewendet. Blätter , Kapseln und Samen wurden im Mittelalter medizinsch verarbeitet. Bei chirurgischen Eingriffen benutzte man das aus den Samenkapseln gewonne Opium als Narkosemittel. Opium enthält Morphin, das Schmerzen enorm gut lindert, aber auch stark abhängig macht. Kommt euch wahrscheinlich bekannt vor. Denn aus dem Schlafmohn wird auch Heroin hergestellt.

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