Der Brite George Fitzgerald kehrt mit seinem nächsten Album auf Domino Records zurück, wo er 2018 bereits „All That Must Be“ veröffentlicht hatte. „Stellar Drifting“, so der Name seines neusten Streichs, lässt schon vom Titel her vermuten, dass wir es erneut mit FitzGeralds klanglicher Interpretation von völliger Freiheit, Grenzenlosigkeit und Eskapismus zu tun haben. Reingehört, Vermutung bestätigt. „Stellar Drifting“ ist eine wahrhaftig kosmische Reise für unsere Ohren, die sich etwa an zusammengesetzten Audioaufnahmen von Raumsonden erfreuen dürfen. FitzGerald hat sich für das Album vom Weltraum inspirieren lassen. Das mag auf den ersten Blick banal klingen, ist die Thematik des Weltalls in der elektronischen Musik doch stets ein beliebtes Sujet, doch der Londoner hat für sein neuestes Werk einen hochgradig konzeptionellen Ansatz gewählt, für den man ihm wohl auch einen Wissenschaftspreis hätte verliehen können. Stattdessen wird es wohl „nur“ Musikpreise geben und die wären mehr als verdient. Großen Anteil daran tragen auch die faszinierenden Künstler und Songwriter, die FitzGerald verpflichten konnte. Da wäre etwa SOAK, die „Rainbows and Dreams“ ihre fantastische Stimme leiht, Animal-Collective-Aushängeschild Panda Bear („Passed Tense“) oder London Grammar in „The Last Transmission“, für die FitzGerald an ihrem Platz-Eins-Album „Californian Soil“ mitwirkte. Fantastisch. 10/10 Länkford