
Die Kölner Kulturszene wächst: Am Ehrenfeldgürtel 129 entsteht ein neuer Veranstaltungsort, der Konzerte, Clubnächte und innovative Kulturformate bieten soll. Wo einst ein Autohändler aktiv war, planen die Betreiber des Artheaters eine Plattform für kreative Experimente und erschwingliche Kulturangebote.
Ziel ist es, Nachwuchskünstlern und alternativen Projekten Raum zu geben. Das neue Gelände erweitert die bestehende „Kulturraumschutzzone“ in Ehrenfeld, zu der bereits Clubs wie der Club Bahnhof Ehrenfeld, Yuca und Bumann & Sohn zählen.
Diese Zone schützt die lokalen Kulturstätten vor den Auswirkungen großflächiger Bauprojekte. Eine geplante Wohnbebauung wurde hier durch ein Hotel- und Handelskonzept ersetzt, um den Clubs den Bestand zu sichern.
Trotz veränderter Ausgehgewohnheiten und rückläufiger Gästezahlen glauben die Betreiber an eine neue Ära der Clubkultur in Köln. Neben kulturellen Veranstaltungen sollen auch Community-Projekte und offene Begegnungsräume entstehen.
Ein Teil des Geländes soll als „bunte Oase“ frei zugänglich sein, mit Ideen wie Urban Gardening und partizipativen Formaten. Der geplante Veranstaltungsort soll modular mit Containern gestaltet werden, die sowohl Lärmschutz bieten als auch kulturelle Nischen schaffen.
Zusätzliche Toiletten und ein größerer Garderobenbereich sind ebenfalls vorgesehen. Bereits 2025 sollen erste Veranstaltungen und Gastronomieangebote starten, vorbehaltlich der Genehmigungen.
Die Artheater-Betreiber Stefan Bohne und Bernd Rehse investieren in die Zukunft. „Wir wollen herausfinden, welche Lebensqualität in Ehrenfeld, in so einer Enge möglich ist. Alternative Kultur soll auf moderne urbane Vibes treffen“, so Bohne.
Mit dem Projekt wollen sie Ehrenfelds alternativer Kulturszene langfristige Perspektiven sichern. Nach 26 Jahren gemeinsamer Leitung bereiten sie den Übergang an die nächste Generation vor und setzen ein Zeichen für urbane Kreativität und Vielfalt.
Quelle: Kölner Stadt Anzeiger
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