
Wieder einmal ging am letzten Sonntag eine denkwürdige Defqon.1 zu Ende. Wir waren dieses Mal für euch auf diesem bombastischen Event der Superlative, um unsere persönlichen Eindrücke von der weltweit größten Veranstaltungen für alle härteren Genres elektronischer Musik mit euch zu teilen. Vom 22. bis 25. Juni herrschte in der beschaulichen niederländischen Stadt Biddinghuizen erneut ein Ausnahmezustand der Extraklasse. Defqon.1, das Mega-Event für Hardstyle, Hardcore, Gabber und Co., lies am vergangenen Wochenende die Herzen von Hunderttausenden von Besuchern aus aller Welt höher schlagen. Mit über 500 Artists, die auf nicht weniger als elf spektakulär designten Bühnen auftraten, wurde das Festival zu einer internationalen Pilgerstätte für Fans von allen erdenklichen Harder Styles und zog rund 250.000 Besucher über vier Tage an. An namhaften Acts waren unter anderem Korsakoff, Headhunterz, Angerfist, Sickmode, Miss K8 oder auch Sub Zero Project am Start.

Dass die jährlich stattfindende Defqon.1 wie ein Magnet für Liebhaber von Stilrichtungen aus der härteren Ecke elektronischer Tanzmusik wirkt, ist bei dem sehr diversen Line-up und der einzigartigen Atmosphäre keine Überraschung. Doch nicht nur die vielfältige Auswahl der Artists machte das Ganze zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Am Samstag stand mit der Power Hour ein Höhepunkt des Festivals an der Tagesordnung. Bei der diesjährigen POWER HOUR zog das Defqon.1-Team mit jeder Menge Pyrotechnik und Konfetti erneut alle Asse aus dem Ärmel und machte die Red Stage zu einem Ort von kanalisierter Ekstase, der vielen Festivalbesuchern wohl noch eine Weile positiv in Erinnerung bleiben wird.
Ein ganz besonderes Schauspiel stellte der Höhepunkt der POWER HOUR dar: Die „left-to-right“-Choreografie. Es ist ein atemberaubender Anblick, wenn rund 65.000 ekstatische Festivalbesucher auf einem riesigen Areal im Takt der Musik gleichzeitig von links nach rechts springen. Dieser gemeinschaftliche Moment, in dem sich eine unfassbar große Menschenmasse synchron zu brachial wummernden Bässen bewegt, ging zweifellos unter die Haut und spricht für das familiäre Miteinander auf diesem Event, das man auf jeder einzelnen Stage spüren kann.
Abseits der POWER HOUR hatte die diesjährige Defqon.1 natürlich noch eine Menge mehr zu bieten. Von der eindrucksvollen Red Stage über die Blue Stage mit Warehouse-Charakter bis hin zum Areal rund um The Big Chill, wo die im Vergleich zu den Harder Styles eher sanfteren Gangarten elektronischer Musik gespielt wurden, gab es hier jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Auch die Silver Stage, die am Freitag zu einer Silent Disco hergerichtet wurde, auf der die Festivalgänger mit Kopfhörern gemeinsam feierten, war immer einen Besuch wert. Das kulinarische Angebot auf dem Festival war ebenfalls sehr abwechslungsreich sowie international. Egal, ob man sich morgens einen energiestiftenden Cappuccino gönnen wollte oder den Abend mit einem reichhaltigen Burrito ausklingen lassen wollte, es war für jeden Gaumen etwas dabei. Für Sportbegeisterte gab es zwischen den Camping Grounds und dem Festival-Gelände das Open-Air Warrior Work Out Gym. Zwischen den Racks und den mit Gusseisen vollgepackten Hanteln tummelten sich hier schon zu früher Stund zahlreiche Festivalbesucher, um sich in gemeinschaftlicher Defqon-Manier gegenseitig beim Pumpen zu unterstützen – natürlich untermalt von ballernden Hardstyle-Beats.
Eine einzigartige Erfahrung war der Besuch im Theater, wo am Samstagabend der niederländische Musikproduzent, DJ und Klavier-Virtuose Sefa eine intime Theater-Perfomance zum Besten gab. Ein liebevoll gestaltetes Ambiente, toller Sound, grandiose Künstler und ein hin und herumgerissenes Publikum – durch und durch eine gewaltige Show, voller Emotionen und bassbefeuerter Euphorie. Wir könnten hier noch eine Menge mehr schreiben, denn die Defqon.1 hat einfach ein gigantisches Spektrum an Aktivitäten zu bieten, die das Festival nicht nur für Anhänger von Hardstyle und Co. attraktiv machen.
Es war ein tolles Festival-Wochenende. Bis zum nächsten Mal!