House-Größen vereinen sich für ungewöhnliche EP

House-Größen vereinen sich für ungewöhnliche Fusion auf EP. Dennis Ferrer, Inner City, Major League DJz und Yumbs: Sie sind unter anderem Teil der ungewöhnlichen Fusions-EP. Mehr zu den Hintergründen im Artikel.

Während die aktuelle Afro-House-Welle nicht abreißt, folgt jetzt eine revolutionäre Fusion. Mit „Amapiano To Ibiza“ erscheint eine EP, in der sich die einflussreichsten House- und Disco-Größen der vergangenen Jahrzehnte mit Namen der Amapiano-Szene die Klinke in die Hand geben und Klassikern der House-Musik mit frischen Gewändern neues Leben einhauchen. Das ist (Afro) House 2.0.

Afro House ist ja derzeit total angesagt. Dass House gepaart mit afrikanischen Musik-Genres eigentlich nichts Neues ist, vergisst man dabei leicht. Das Sub-Genre Amapiano existiert bereits seit einigen Jahren und integriert das afrikanische Genre Kwaito in groovige House-Rhythmen mit Einflüssen aus Deep House, Lounge und Jazz. Amapiano bedeutet so viel wie „die Klaviere“ und zeichnet sich durch einen langsameren Beat als jenen der meisten House-Sub-Genres und gleichzeitig einen noch groovigeren Rhythmus aus. Tribal House lässt grüßen.

Nun, da Afro House auch im Globalen Norden angekommen ist, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die größten Artists der afrikanischen Sub-Genres mit House-Größen des Globalen Nordens zusammenarbeiten. Genredefinierende House-Artists beider Welten fusionieren und geben der Globalisierung somit einen musikalischen Rahmen, der etwas Neues entstehen lässt.

Aus Alt mach neu – aber nicht stil- oder lieblos, sondern facettenreich und kreativ. House-, Disco und UK-Garage-Legenden wie Inner City, Dennis Ferrer, Barbara Tucker, Human Resource, Afro Medusa oder auch B15 Project treffen auf südafrikanische Amapiano-Größen. Eurozentrismus adé.

Yumbs und Afro Medusa haben sich für eine Neuauflage des 90er-Jahre-Latin-House-Tracks „Pasilda“ zusammengetan. Der UK-Garage-Hit „Girls Like Us“ erhält rollende Basslines durch die Fusion von Blaqnick & MasterBlaq versus B15 Project. Ibiza meets Südafrika: Die Ibiza-Hymne Touched The Sky“ von Dennis Ferrer vermischt sich mit den Amapiano-Elementen von DBN Gogo & Effected. Barbara Tuckers „Most Precious Love“ erhält eine zeitgemäße Überarbeitung der Major League DJz gemeinsam mit Luudadeejay. „Big Fun“ von Inner City präsentiert sich jetzt gemeinsam mit Thuto The Human und 2wo Bunnies. Last but not least: „Dominator“ von Human Resource trifft auf The Real Prechly.

Fazit: Hier trifft die Vergangenheit von House-Musik auf den aktuellen Zeitgeist und weist damit der Zukunft den Weg. Miami To Ibiza war gestern. Hier kommt Amapiano To Ibiza.

Neben der Artists fusionieren dazu auch zwei Labels. Die EP entstand als kooperatives Projekt zwischen Armin van Buurens Armada Music und dem Major Warner Music Africa als auch Africori.

Tracklist:

  1. PASILDA – Yumbs vs Afro Medusa
  2. GIRLS LIKE US – Blaqnick & MasterBlaq vs B15 Project
  3. TOUCHED THE SKY – DBN Gogo & Effected vs Dennis Ferrer
  4. MOST PRECIOUS LOVE – Major League DJz & Luudadeejay vs Blaze (Feat. UDAUFL & Barbara Tucker)
  5. BIG FUN – Thuto The Human & 2wo Bunnies vs Inner City (Feat. Jay Music)
  6. DOMINATOR – Rosey Gold & Jay Music vs Human Resource
  7. GOOD LIFE – The Real Prechly (Feat. Guti BPM) vs Inner City
Der Amapiano-Act 2wo Bunnies bildet nicht nur die Gesichter für das Artwork der EP, sondern frischen den Klassiker „Good Life“ von Inner City auf.

Die EP „Amapiano To Ibiza” von Various Artists ist am 18. Oktober kooperativ via Armada Music, Warner Music Africa und Africori erschienen.

Das könnte dich auch interessieren:

Die zehn aktuell besten Afro-House-Tunes

IMS Business Report 2024: Elektronische Musik boomt global

Bootshaus in Köln präsentiert neue Afro-House-Eventreihe