
Bisher kennt man die IMS, die International Music Summit aus Ibiza. Das ändert sich jetzt, denn die Vordenkplattform der elektronischen Musik expandiert im November nach Dubai, um dort Repräsentationsmöglichkeiten für die MENA-Region zu bieten.
Wer aus Europa kommt und an elektronische Musik denkt, denkt wahrscheinlich in erster Linie auch an Europa, vielleicht noch die USA, Australien und Asien. Der Fokus liegt aber oft auf Europa als Hochburg der elektronisch produzierten Musik. Die IMS veranstaltet in diesem Jahr ihren ersten Kongress in der MENA-Region, nachdem man zuvor schon seit 17 Jahren den Austausch und Innovationen auf der europäischen Balearen-Insel Ibiza gefördert hat und internationale Ausgaben in Los Angeles, Singapur, Shanghai und Malta abgehalten hat. Das könnte dazu beitragen, ein eurozentristisches, postkoloniales Narrativ in der elektronischen Musik weiter zu lösen und sich mit anderen Regionen des Globus wirtschaftlich und innovativ zu connecten. Oder andersherum gesagt: IMS Dubai soll Künstler aus dem Nahen Osten und Nordafrika fokussieren und die dortige wirtschaftliche Welt der elektronischen Musik fördern. Denn wer das sich schon im Wachstum befindliche Potenzial des fixierten Raumes verkennt, der übersieht die dort boomende Wirtschaft, auch der Popkultur und die bereichernde Kultur an sich.
Symbolisch dafür steht der ausgewählte Standort Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten, der schon längst ein florierendes Zentrum für Kultur, Wirtschaft und Innovation darstellt. Der kollektive Ansatz der IMS Dubai: den Austausch miteinander schaffen und wertvolle Kooperationen der elektronischen Musikszene knüpfen. Denn auch wenn Ibiza oft als Fokus der elektronischen Musik gewählt wird, ist es eben doch nicht the only place to be und deckt nicht die gesamte Kultur ab. Die übergeordneten Schnittpunkte: Musik, Kultur, Technologie und Finanzen. Das Ziel: eine Plattform für Wirtschafts- und Szeneakteure schaffen, um über Investitionen, Geschäftswachstum und Unternehmertum zu reden. Gleichzeitig: die Förderung der Kultur. All in all: Die typische Philosophie der IMS nun auch in der MENA-Region.
Zur ersten Edition der IMS Dubai, die von Beatport und AlphaTeta präsentiert wird, hostet BBC-Radio-1-DJ Pete Tong aus Großbritannien einen zweitägigen Kongress, der im WH Hotel – Mina Seyahi in Dubai stattfindet. Das Adult-Only-Hotel ab 16 Jahren mit fünf Sternen bietet einen Rundum-Panoramablick mit Rooftop und Pool sowie ein abwechslungsreiches Event-Programm. Sprecher der Panels sind Branchenexperten und -akteure aus der MENA-Region von Unternehmen und Marken wie der Warner Music Group, YouTube, Billboard Arabia, Anghami, Five Hospitality, Believe, Pop Arabia, Scenenoise, Reed Smith und The Pacha Group.
Hinzu kommen regionale Veranstaltungsexperten und Einkäufer von Factory People, Oasis Festival, Groove On The Grass und Soho Garden sowie internationale Speaker von geläufigen Marken wie Defected, Tomorrowland, HE.SHE.THEY, WME, CAA und AFEM, der Association for Electronic Music. Dubai wurde als Standort auserwählt, mit der Begründung eines zukunftsweisenden, dynamischen künstlerischen Ansatzes in der globalen Musikszene. Zu den Sprechern gehören unter anderem Deep Dish aka Dubfire und Sharam, Parvané und Stryv (dessen Hit „Move“ mit Keinemusik und Adam-Port global und in der MENA-Region Genre-definierend ist) als auch Experten und CEO aus dem globalen internationalen Raum sowie Branchenführer der MENA-Region.
Folgende Themenschwerpunkte gibt es an den beiden Tagen konkret:
- Navigation in der Musikindustrie in der MENA-Region
- Kulturtourismus: Die Dualität von Dubai und Ibiza
- Treffen Sie die Investoren in der MENA-Region
- Treffen Sie die Talentkäufer der MENA-Region
- Das Wachstum von Labels und Streaming in der MENA-Region
- Dubais Underground-Szene und Kultur entdecken
- Marktfokus: Ägypten präsentiert von SceneNoise
- Keynote-Interview: Deep Dish
- Einen Sound definieren: Der Klang einer Region mit Stryv
- Die Entwicklung des geistigen Eigentums in der Musikindustrie: Der nächste Wachstumsmotor
- MENA-Frauen in der Musik präsentiert von Little Pink Book
- Get Played, Get Paid: Tantiemen im Nahen Osten, präsentiert von AFEM: Association for Electronic Music
- Arabische Künstler auf die globale Bühne bringen
Zusätzlich wird es eine Reihe an Abendveranstaltungen geben. Donnerstagabend veranstaltet das lokale Underground-Kollektiv Duck Soup eine Party im Farrago, das zum Hotel W Dubai – Mina Seyahi gehört. Dort spielen etwa Zenim aus Jordanien sowie Mo Ezabyy aus Ägypten. Eine Afterparty im Playroom schließt daran an und präsentiert inhaltlich die besten Female-Talente von Soho Garden. Abschließend zum Gipfeltreffen findet eine Veranstaltung im Hive, einem Teil des Soho Garden, dem größten Club Dubais für Techno und House, statt. Dort spielen sowohl internationale Künstler als auch verschiedene Artists aus Dubai.
Der IMS-Gründer zur IMS Dubai: „Seit fast zwei Jahrzehnten bringt der International Music Summit (IMS) die weltweite Gemeinschaft der elektronischen Musik jährlich auf Ibiza zusammen, um Branchentrends, Innovationen und die Herausforderungen zu erforschen, denen sich unsere vielfältige Gemeinschaft gegenübersieht. Um eine globale Wirkung zu erzielen, versucht der IMS dort zu sein, wo der Wandel stattfindet. Aus diesem Grund haben wir auch drei Ausgaben des IMS Asia Pacific in Shanghai und eine in Singapur, fünf IMS Engage-Veranstaltungen in Los Angeles und drei IMS College-Veranstaltungen in Malta veranstaltet. Die IMS Dubai wird erstmals in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfinden und stellt eine strategische Expansion in den Nahen Osten und Nordafrika dar. IMS, das sich mehrheitlich im Besitz von Beatport befindet, wird für diese Initiative keine staatlichen oder kulturellen Fördermittel oder Anreize erhalten. Unser Ziel ist es, kontinuierliches Wachstum, Unterstützung und Investitionen anzuregen und gleichzeitig die einzigartigen kulturellen Herausforderungen anzugehen, denen sich Musiker und Start-ups gegenübersehen.“ (aus dem Englischen übersetzt)
Tickets für die IMS Dubai sind ab Donnerstag, dem 19. September 2024 für 435 AED (Dirham, Währung in den Vereinigsten Arabischen Emiraten) erhältlich, was umgerechnet etwa 107 Euro sind. Studenten, Menschen mit Behinderungen und Menschen unter einem Lebensalter von 27 Jahren erhalten stark vergünstige Tickets für 215 AED was ungefähr 53 Euro ergibt.*
Ein Prozent der Einnahmen der Einnahmen werden an EarthPercent gespendet, dem Wohltätigkeitspartner der IMS.Wer sich für Updates über die Website von IMS registriert, hat die Chance zwei Delegiertenausweise, zwei Hotelzimmer für zwei Nächste im Media One Hotel und zwei Flüge nach Dubai (im Werte von je 500 Dollar) zu gewinnen. Die Infos dazu gibt es hier.
Darüber hinaus fordert die IMS Dubai die Community auf, weitere Bewerbungen für Vorträge und Redner einzureichen. Mehr dazu gibt es hier.
*Laut https://bankenverband.de/service/waehrungsrechner/, abgerufen am 16. September 2024
Die IMS (International Music Summit) Dubai findet am 14. und 15. November 2024 im Wh Hotel – Mina Seyahi Dubai statt.
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