Kraftwerk-Gründer über Social-Media-Nonsense

Kraftwerk Paris, 04.07.2003 Loc.: Cite de la musique

Es gibt kaum einen Techno-Act, der diese vier Herren nicht als wichtige Inspiration für sein musikalisches Schaffen sieht: Die Rede ist von Kraftwerk, deren Alben „Autobahn“ oder „Trans-Europe-Express“ auch heute noch einen Legendenstatus besetzten. Neben dem “ 3-D Der Katalog“-Projekt, welches im Mai erschienen ist, macht die Band in letzter Zeit vor allem auf anderen Schauplätzen von sich reden: Sample-Clearing-Streitigkeiten mit Hip-Hop-Produzenten Moses Pelham landeten vor dem Gericht. Jetzt erschien ein Interview in der englischen Zeitung „The Guardian“ mit Kraftwerk-Gründer Ralf Hütter, in dem es um den Werdegang der Band, neue Technologien und soziale Medien geht:

Auf die Frage, ob moderne Streamingangebote ihn interessieren oder ob so viel Masse an Releasen den Wert der Musik reduziert sagt er folgendes: „Eigentlich hat sich seit damals nichts geändert: Es geht alles um eine gute Komposition. Es gab immer Lautsprecher um uns herum, Musik gab es im Radio und Fernsehen. Heute sind halt ein paar Quellen dazu gekommen. Aber immer noch kommt es auf die Intensität der Musik an. Alles andere ist „just noise“. Auch soziale Medien wie Twitter tangieren den Musiker nicht wirklich: „Wir geben dort nur Informationen über unsere Tour durch. Soziale Medien sind für mich sehr banal. Es gibt dort einfach zu viel Unsinn.“

Eine erstaunliche Ansicht in der heutigen Zeit! Wir verzeihen ihm, natürlich, denn scheinbar war er noch nicht auf der FAZE-Facebookpage unterwegs …

Das könnte dich auch interessieren:

Kraftwerk gegen die Welt – Sample-Streit landet vor dem EU-Gerichtshof
Ja ich will – Eine Hochzeit im Kraftwerk-Stil
Kraftwerk dürfen nicht in Buenos Aires auftreten