Rund um das japanische Labyrinth Festival kam es vor Kurzem zu einem Eklat, in den neben dem britischen DJ und Producer Surgeon auch die deutsche Szenegröße David Lieske alias Carsten Jost verwickelt ist. Letzterer hatte Kritik an transphoben Äußerungen des Festival-Veranstalters geäußert und wurde daraufhin ausgeschlossen. Surgeon und die Schweizer Künstlerin Timnah Sommerfeldt zeigten sich solidarisch und kündigten an, bei der diesjährigen Ausgabe nicht auftreten zu wollen.
Bei dem nun an die Öffentlichkeit geratenen Skandal geht es um transfeindliche Aussagen des Labyrinth-Mitveranstalters- und Bookers Russel Moench. In einer Mail, die unter anderem der Groove vorliegt, hatte Moench geschrieben: „Ich halte die Bewegung für Transrechte für zutiefst illiberal und totalitär. „Sie steht im Widerspruch zu freiem Denken und freier Meinungsäußerung. Und was am wichtigsten ist: Sie ist zutiefst frauenfeindlich und homophob, und sie steht im Mittelpunkt des größten Medizin-Skandals unserer Generation.” Unter dem Medizin-Skandal versteht Moench, dass Transidentität ein Ergebnis der Interessen der Pharma- und Gesundheitsindustrie sei. Er schreibt: „Ich unterstütze die mutigen Detransitioners und Verfechter der Rechte von Homosexuellen, die zu den einzigen Menschen gehören, die heute den Mut haben, sich gegen das auszusprechen, was der medizinisch-pharmazeutische Komplex in Amerika Kindern antut, was im Wesentlichen eine Schwulentransversionstherapie ist. Sie nehmen schutzbedürftige Kinder, die sonst meistens zu glücklichen schwulen Männern und lesbischen Frauen heranwachsen würden, und machen sie zu lebenslang auf Medikamente angewiesenen Patient:innen.”
Auf die Äußerungen des Veranstalters reagierte Carsten Jost, der eigentlich David Lieske heißt und das renommierte Label Dial Records betreibt, mit scharfer Kritik: „Alles, was du hier schreibst, ist selbstverständlich völlig grenzwertiger Verschwörungstheorie-Internet-Müll”, so der Hamburger.
Was folgt ist ein per Mail ausgetragener ausufernder verbaler Disput der beiden Protagonisten, der nun im Ausschluss des Künstlers resultierte.
Weitere Informationen, Mail-Verläufe und Details findet ihr im Artikel der Groove.
“Ich bin dein Meister und du bist mein N*****”: Berliner Szeneclub sorgt für Rassismus-Eklat