Lauterbach will bundesweites Drug-Checking einführen

Lauterbach will bundesweites Drug-Checking einführen / Foto: Olaf Kosinsky

Vor wenigen Tagen führte die Senatsverwaltung für Gesundheit in Berlin ein kostenloses, anonymes und legales Drug-Checking-System ein, das ab sofort an verschiedenen Beratungsstellen in Anspruch genommen werden kann. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will nun noch einen Schritt weitergehen und die kostenlose Analyse bundesweit einführen.

Wie unter anderem der „Spiegel“ berichtet, hat der SPD-Politiker entsprechende Pläne vorgelegt, die darauf hinarbeiten, das Drug-Checking schon bald in allen Bundesländern zu ermöglichen. Eine entsprechende Änderung soll in die Arzneimittel-Reform aufgenommen werden.

Im aktuellen Betäubungsmittelgesetz ist nach wie vor ein Verbot des Drug-Checking verankert. Dieses soll nun gestrichen werden und im Zuge dessen den Bundesländern die Gelegenheit bieten, individuelle Rahmenbedingungen zu schaffen.

Lauterbach selbst stand der Drogenanalyse lange kritisch gegenüber, revidierte seine Meinung jedoch kürzlich. Gegenüber dem „Spiegel“ sagte er: „Drug-Checking hilft, Drogentote zu vermeiden und den Konsum zurückzudrängen. Das zeigen internationale Vorbilder. Deshalb sollen alle Bundesländer vom Bund die Möglichkeit bekommen, Drug-Checking einzuführen.“

Quelle: Spiegel


Senat in Berlin bietet Drug-Checking über Beratungsstellen an