Lilly Palmer – All Eyes On Me

Lilly Palmer – All Eyes On Me

Lilly Palmer hat sich in den vergangenen Jahren einen festen Platz an der Spitze der internationalen Technoszene erarbeitet. Mit ihrer unerschöpflichen Energie, ihrem Gespür für innovative Produktionen und ihrer Bühnenpräsenz begeistert sie nicht nur Fans, sondern auch die größten Namen der Branche. Das Jahr 2024 war ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere: Ein Dual-Deal mit Kontor Records und Armada Music markiert eine neue Ära, ihre gefeierten Auftritte – darunter zum dritten Mal in Folge bei Nature One und ein Highlight-Gig beim EDC Las Vegas – festigen ihren Status als Ausnahme-DJ.
Mit ihrer Interpretation eines absoluten Klassikers von Armin van Buuren hat sie in unserem aktuellen Jahrespoll die Kategorie „Remix“ gewonnen, bei „DJ“ ist sie auf dem dritten Platz gelandet. Auch mit ihrem Remix zum legendären Track „Dooms Night“ oder durch Kollaborationen mit Maddix und anderen Größen der elektronischen Musik hatte sie wahnsinnigen Erfolg. Hinter dem Erfolg stecken harte Arbeit, ein starkes Team und eine klare Vision.
Im Interview spricht Lilly offen über ihre persönlichen und beruflichen Highlights, die Bedeutung von Vertrauen in der Musikbranche, ihre Wege, sich inmitten des Trubels neu zu zentrieren, und warum für sie die Energie mit ihrem Manager und ihrem Mann der Schlüssel zum Erfolg ist.

Lilly, rückblickend auf 2024 – welche Highlights haben das Jahr für dich geprägt?

Der Plattenvertrag, den ich mit Kontor Records und Armada unterschrieben habe, war definitiv ein großes Highlight für mich. Es ist ein sogenannter Dual-Deal, das heißt, ich habe bei zwei Labels gleichzeitig unterschrieben, und ich muss sagen, es war die richtige Entscheidung. Ich bin extrem glücklich damit und es läuft super. Dann gab es viele Highlights auf der Booking-Ebene, wie zum Beispiel mein drittes Set hintereinander bei Nature One auf dem Century Circuit, aber auch bei meinem Gig auf der EDC Las Vegas. Das war etwas ganz Besonderes. Das war auch ein Thema bei meinem Panel mit meinem Manager an der Armada University auf dem letzten ADE, das ich auch als echtes Highlight erwähnen möchte. Ich denke, es lohnt sich, das gesamte Panel auf meinem YouTube-Kanal anzuschauen. Das Feedback ist auf jeden Fall total positiv.

Kontor Records und Armada Music sind zwei wichtige Labels für dich, wie erlebst du die Zusammenarbeit?Ich kann nur sagen, dass alle meine Erwartungen übertroffen worden sind. Beide Teams liefern eine fantastische Arbeit ab und es ist wirklich so ein tolles Gefühl, Teil einer ganz großen Familie zu sein. Mein Manager kennt Jens, den Chef von Kontor, schon seit 40 Jahren und Maykel von Armada seit bestimmt 15 Jahren. Wir kennen uns beide seit 17 Jahren und durch diese Verbindungen ist ein ganz besonderes Vertrauen entstanden, was ich schon als einzigartig beschreiben würde. Auch der Kontakt zu Armin, der mich von Anfang an unterstützt hat, ist etwas, das mir ein sehr gutes Gefühl gegeben hat und gibt. Beide Labels haben obendrein noch so tolle kompetente und motivierte Teams, es ist eine wahre Freude.

Mit deinen Produktionen setzt du regelmäßig neue Maßstäbe, wie zuletzt mit deiner Version von „Dooms Night“. Wie empfindest du das Feedback?

Für mich war die Produktion etwas ganz Besonderes. Als „Dooms Night“ von Azzido Da Bass 2005 herauskam, war ich sofort Feuer und Flamme und dachte, wow, was für ein toller Track. Der Remix von Timo war einfach sensationell. Leider gab es nie einen Mix, der in ein schnelleres Techno-Set gepasst hätte, und als Kontor mich fragte, ob ich das Thema mal angehen wolle, machten wir uns sofort an die Arbeit. Es war nicht einfach, die Energie des viel langsameren Originals so zu formen, dass sie zu meinem Stil passte, aber nach ein paar Versuchen klappte es dann im Studio. Egbert und ich haben sehr viel Zeit mit den ersten Versuchen verbracht, aber dann ging es ganz schnell und alle waren begeistert. Der Versuch, einen Track zwischen Weihnachten und Neujahr zu veröffentlichen, war sicherlich auch gewagt, aber es hat sich absolut gelohnt. Das Feedback ist unglaublich und die Nummer wächst und wächst und meine Fans lieben sie auch.

Du arbeitest auch oft mit anderen DJs zusammen. Wie anders ist dieser Workflow im Studio und gibt es bereits neue Kollaborationen, die geplant sind?

Mit anderen DJs im Studio zu arbeiten, ist jedes Mal eine neue spannende Erfahrung. Es ist superinspirierend zu sehen, wie Kollegen arbeiten. Es kann manchmal auch sehr anstrengend sein, weil man ja nicht so viel Zeit hat und dann auch unbedingt etwas Tolles hinbekommen möchte. Und kreativ auf Knopfdruck zu sein, ist ziemlich schwer, daher ist das manchmal auch einfach eher ein „Kennenlernen“ und Ideen austauschen. Meistens wird der Track dann doch wieder im eigenen Studio bearbeitet und man schickt sich dann halt Versionen hin und her.

Mit Alan Fitzpatrick arbeitete Palmer am Track „Endless Nights“, hier bei einer gemeinsamen DJ-Performance gespielt:

Deine Platzierung in der „Techno Bunker“-Playlist auf Spotify war ein echtes Highlight: Nummer 1 in der Jahresplaylist und das Cover. Was bedeutet das für dich?

Ich habe mich sehr darüber gefreut und es ist schon etwas Besonderes. „Techno Bunker“ ist mit Abstand die wichtigste Techno-Playlist der Welt, und diese Position erreicht zu haben, macht mich wirklich glücklich und ich bin dankbar für den wahnsinnig tollen Support von Spotify.

Deine Tracks werden zunehmend auch von Künstlern wie Maddix, Armin van Buuren oder Tiësto gespielt, die außerhalb der Techno-Welt aktiv sind.

Supercool! Ich finde sowieso, dass die Grenzen zwischen Underground und Mainstage immer mehr verschwimmen. Das ist irgendwie megaspannend und öffnet für uns alle immer neue Türen und lässt die Kreativität einfach sprudeln.

Auf Instagram hast du in deinen Reels schon einige neue Tracks geteilt, die gut anzukommen scheinen. Kannst du uns dazu schon etwas verraten?

Also, nächsten Monat kommt meine neue Single „All Eyes On Me“, das eine sehr energetische, härtere Nummer mit meinen eigenen Vocals ist. Im ersten Halbjahr folgt meine neue Collab mit Maddix, die ich einfach mal so richtig feiere und die in meinen Sets richtig abreißt. Ich finde, das ist einer der besten Tracks, der von mir herauskommen wird. Maddix ist schon einfach ein riesiges Talent und auch eine supercoole Person, es hat echt Spaß gemacht, mit ihm zu produzieren. Dann sitze ich derzeit auch noch mit einem der größten DJs und Produzenten im Studio, das Projekt kann ich leider noch nicht ganz verraten, aber das ist schon so ein bisschen ein weiterer grüner Haken auf der Bucketlist.

Lass uns über deine Freizeit reden. Wie sieht es mit deinem Hobby Reiten aus? Wie machst du dort Fortschritte?

Das mit dem Fortschritt beim Reiten ist so eine Sache (lacht). Man merkt vor allem ständig, was man noch nicht kann. Ich betreibe dieses schöne Hobby aber auch gar nicht unter Druck, um erfolgreich darin zu werden, sondern um meinen Kopf abzuschalten und vor allem auch mal ein paar Stunden nicht online zu sein. Das gelingt mir mittlerweile echt gut und ich bin froh, diese Leidenschaft für mich wiederentdeckt zu haben.

Deine ersten Versuche auf der Skipiste sahen schon recht vielversprechend aus, wie sieht es auf diesem Gebiet aus?

Puh, also ich und Skifahren (lacht). Ich habe es leider nicht wirklich als Kind gelernt und es fällt mir wirklich schwer, einmal über diesen Punkt zu kommen, an dem ich es echt angstfrei genießen könnte. Es macht mir schon Spaß und die Landschaft in den Bergen kann echt der Wahnsinn sein, aber es ist doch nicht 100 Prozent mein Sport. Vielleicht kommt es irgendwann noch, aber ich freue mich dann immer eher auf Germknödel und Kaiserschmarrn (lacht).

Wie ist es, gemeinsam mit deinem Ehemann auf Tour zu sein?

Für mich gibt es beim Touren keine bessere Kombi. Wir sind mittlerweile ein so eingespieltes Team – das macht schon einen großen Teil meines Erfolgs aus. Auch privat ist es natürlich schön, auf Tour zusammen die Welt erkunden zu können. Wir hatten bei meiner letzten USA-Tour eine Woche Zeit, zwischen den Shows einen Roadtrip von Phoenix nach Las Vegas zu machen. Das ist schon der Hammer, wenn man das mit seinem Traumjob auch noch so perfekt verbinden kann. Natürlich gibt es auch mal Momente, bei denen man echt kurz mal genug voneinander hat, aber gut, dann macht jeder halt mal einen Tag etwas Eigenes und dann geht es wieder.

Was würdest du als das Geheimnis deines Erfolgs beschreiben?

Es klingt schon fast spirituell und esoterisch, aber es ist für mich die ENERGIE, die ich zusammen mit meinem Manager und Egbert kreiere. Jeder ganz individuell in seinem eigenen Bereich, und dann kombinieren wir das Ergebnis davon. Das jetzt hier in ein paar Zeilen zu erklären, ist unmöglich, aber was ich nur jedem raten kann, ist: Finde dir ein oder zwei Menschen, mit denen du zusammen Berge bewegen kannst. Alleine wird es schwer.

Dein Manager hat dich einmal als „die härteste Arbeiterin im Technobusiness“ bezeichnet. Siehst du dich selbst auch so?

Haha, gute Frage, es ist superschwer, sich selbst so einzuschätzen. Aber ja, wenn ich mich für etwas entscheide, dann gebe ich immer mehr als 100 Prozent und alles, um damit erfolgreich zu werden. Dazu gehört aber auch, sich mal Pausen zu gönnen und rückblickend zu verstehen, was das alles mit einem macht. Manchmal habe ich gar keine Zeit, um Shows oder gute News zu genießen und zu verarbeiten, dann merke ich, dass ich einen Gang runterschalten muss. Dieses Interview beantworte ich gerade an einem Montagabend, nach einem Tour-Weekend plus Studiotag und habe diesbezüglich jetzt halt auch keine andere Wahl, es muss einfach fertig werden. Das stört mich aber auch nicht. Ich mag diese Freiheit, aber manchmal müssen Dinge dann eben zu bestimmten Deadlines durchgezogen werden – auch wenn es nachts passieren muss. Mein Manager Karl und mein Mann Egbert sind genauso, diese Einstellung teilen wir und dadurch sind wir zusammen auch so effektiv.

Ist Techno auch das Genre, das du auch in den nächsten Jahren spielen möchtest?

Ja, klar, wahrscheinlich schon, solange sich nichts grundlegend an der Szene ändern sollte. Wobei ich auch für kommerzielle Sounds mittlerweile sehr offen geworden bin. Wie ich schon vorhin erwähnt habe, empfinde ich die Kombination aus Underground und Mainstage sehr interessant und könnte mir gut vorstellen, mehr in diese Richtung zu gehen.

Was tust du, wenn dir der Trubel und die Belastung manchmal zu viel werden?

Plan A: Zum Stall gehen und dort drei Stunden mit meinen Pferden verbringen. Plan B: Mama anrufen und sich dort auskotzen (lacht). Plan C: Ins Fitnessstudio gehen und sich 30 Minuten bewegen. Plan D und wenn gar nichts mehr hilft: Ins Bett legen und ein bisschen weinen und eine Nacht drüber schlafen, danach ist zu 99 Prozent alles wieder gut. Plan E: Meinem Mann und meinem Manager auf den Keks gehen (lacht).

Bist du ein familiärer Mensch? Wir haben bemerkt, dass du letztes Jahr deine Mutter öfter mit auf Tour genommen hast.

Da bei mir familiär nicht immer alles so einfach war (ich wurde adoptiert, nachdem ich lange Pflegekind war, und meine Eltern haben sich dann später auch noch getrennt), bin ich sehr sensibel, was das Thema angeht und auch sehr harmoniebedürftig. Das kann vor Ort bei einer Show auch mal nach hinten losgehen, wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat. Ich glaube, dadurch habe ich mir dahingehend ein eigenes mentales „Sicherheitskonzept“ aufgebaut, damit ich nicht mehr zu stark enttäuscht werden kann. Wenn es passt, freue ich mich unglaublich, meine Freunde und Familie zu Gigs mitzunehmen, und das ist dann auch echt superschön zu sehen, wie die engsten Menschen dann auf „meine andere Welt“ reagieren. In den letzten Jahren sind aber leider auch einige Freundschaften durch Neid oder falsche Erwartungen kaputt gegangen, daher werde ich in Zukunft vorsichtiger sein, wen ich mitnehme oder mit wem ich meinen Erfolg teile.

Gab es im letzten Jahr auch Enttäuschungen für dich?

Mmh, ich habe jetzt mehrere Minuten über diese Frage nachgedacht und gemerkt, dass die eigentlichen Enttäuschungen eher in den Jahren davor lagen, aber ich mich letztes Jahr zum ersten Mal komplett frei, akzeptiert, inspiriert und angekommen gefühlt habe. Ich kann meinem Team blind vertrauen und habe auch noch so starke Partner wie Armada und Kontor im Rücken, die mich einfach machen lassen und mich nicht mit Bullshit klein halten wollen. Im Gegenteil, die wollen wirklich einfach, dass wir zusammen Erfolg haben. Enttäuschung heißt ja im Grunde „Ende der Täuschung“ – das habe ich letztes Jahr eher im Privaten erlebt, wenn man z.B. herausfindet, wie ein Freund oder eine Freundin wirklich über einen denkt.

Gibt es etwas, das dich an der Szene nachhaltig stört oder beschäftigt?

Nein, also nicht so wirklich. Alles, was mich mal gestört hat, ist jetzt eher zweitrangig für mich. Zum Beispiel „Frauen haben es so schwer in der Szene“ – ich bin dort, wo ich jetzt bin, u.a. auch weil ich eine Frau bin. Stört mich das? Nein, nicht mehr, ich nutze es smart für mich und mein Team und bin stolz drauf. „Alle machen nur Videos und tanzen nicht“ – ich sehe jedes Wochenende unglaublich viele glückliche Gesichter von Menschen, die halt mal ein Video von meinem Gig machen wollen. Cool, dann werde ich auch noch bekannter dadurch, also sind wir alle happy. Außer die „Oldschool-DJs“, die da nicht mitmachen wollen oder können und mich dann haten müssen. Ihr merkt vielleicht schon, ich bin da etwas entspannter geworden. Ich mag dieses Leben und diesen Job einfach. Anstatt mich zu beschweren, will ich lieber weitermachen und nach vorne kommen.

Was siehst du als Gefahr für die Clubkultur? Warum haben es Clubs und Festivals zunehmend schwerer?

Ich glaube, nach und durch die Corona-Pandemie haben sich viele Dinge verändert. Ein großer Punkt scheint der Alkoholkonsum zu sein, die Leute trinken immer weniger. Das finde ich prinzipiell eigentlich gut, aber klar, die Clubs und Festivals leben natürlich auch vom Umsatz. Ich höre immer wieder, dass die Hard-Techno-Szene eher andere Sachen konsumiert und dann zwei Wasser über den Abend verteilt trinkt, da verdient natürlich keiner Geld mit. Gefährlich und schade ist es auch, wenn man als DJ mit großem Namen keine kleinen Club-Gigs mehr annimmt. Wir schauen schon, dass es nicht immer nur um die Gage geht, sondern legen auch viel Wert auf die Fanbindung auch in kleineren Locations. Zusätzlich sind dann noch die Preise explodiert und somit auch die Kosten für Tickets, ggfs. die Anreise, Übernachtungen und Getränke. Die Fans sind smarter geworden und warten, ob sie bei nicht ausverkauften Festivals z.B. noch einen guten Deal bekommen können und entscheiden sich auch immer später, weil sie sich kurz vor knapp alle Optionen offen halten wollen.

2024 war ein besonderes Jahr für dich in den USA. Wie hast du die Szene dort erlebt und was macht deinen Erfolg dort aus? Besonders deine Performance auf dem EDC in Las Vegas war beeindruckend.

Ich habe in den letzten Jahren eine aufregende Reise hinter mir. Mein letztes Jahr in den USA ist sicherlich ein Höhepunkt dieser Reise. Ich habe wahnsinnig tolle Shows, speziell auch Festivals, gespielt, und davon war mein Auftritt beim Electric Daisy Carnival (EDC) in Las Vegas sicherlich wieder ein absoluter Höhepunkt, wenngleich es vor dem Auftritt auch Dramen gab, die mein Team und ich aber extrem professionell gelöst haben, sodass es keiner bemerkt hat. Ich denke, mein Erfolg in den USA basiert auf einer Kombination aus harter Arbeit, Leidenschaft und einer tiefen Verbindung zu meiner Musik und meinem Publikum. Für mich ist neben der Musikauswahl die Bühnenpräsenz sehr entscheidend. Ich bin davon überzeugt, dass es nicht nur um die Musik geht, sondern auch um das Erlebnis, auch wenn mir hier viele andere, insbesondere etablierte DJs, die schon lange dabei sind, teilweise widersprechen würden.
Wenn ich auf der Bühne stehe, versuche ich, die Zuschauer in meine Welt eintauchen zu lassen und eine Verbindung zu schaffen, die über die Musik hinausgeht. Es ist wie ein gemeinsames Abenteuer, das wir miteinander erleben. Die sozialen Medien spielen dabei auch eine wichtige Rolle in meinem Leben, da sie mir die Möglichkeit geben, mit meinen Fans zu kommunizieren und meine Musik einem größeren Publikum vorzustellen. Es ist so erfüllend, die Unterstützung und das Feedback meiner Fans zu erhalten. Mein Auftritt beim EDC war ein wahr gewordener Traum. Die riesige Kulisse, die bunten Lichter und die Menschenmassen haben mich überwältigt. Es fühlte sich an, als ob ich in eine andere Dimension eintauchen würde. Die Energie, die ich von der Menge erhielt, hat mich angetrieben und mir gezeigt, warum ich das alles mache, auch wenn ich noch Minuten vor meinem Auftritt einen Meltdown hatte. Es lohnt sich wirklich, sich mein Video von der Armada University anzusehen (lacht). Ein weiterer Schlüssel zu meinem Erfolg sind die Kollaborationen mit anderen Künstlern. Jeder neue Song bringt frische Ideen und Inspiration. Diese Zusammenarbeit hat meine Musik bereichert und mir neue Perspektiven eröffnet. Insgesamt bin ich dankbar für jede Erfahrung auf meinem Weg. Ich freue mich darauf, weiterhin mit meiner Musik zu wachsen und die Herzen der Menschen zu erreichen.

Auch in Deutschland bist du zu einem echten Star geworden. Hat das eine besondere Bedeutung für dich?

Ja, auf jeden Fall. Da ich anfangs nicht so meine eigene Homebase hatte, liegen mir meine deutschen Fans schon extra am Herzen. Irgendwie connectet man halt auch einfach anders miteinander in seinem eigenen Land.

Was hast du für 2025 geplant? Gibt es besondere Projekte oder Ziele, auf die du dich besonders freust?

Wir planen ein Album mit Kontor Records und Armada, mein Label Spannung Records wird jetzt weiter aufgebaut, und es sind einige Kollaborationen mit tollen DJs in Arbeit. Ihr werdet es dann sofort erfahren. Wir sind auch dabei, im Bereich Label-Showcases mehr zu machen. Alles in allem ist das Jahr 2025 gefühlt schon wieder am Ende angelangt – aber es gibt mir auch ein gutes Gefühl von Sicherheit zu wissen, dass wir so weit im Voraus schon alles geplant haben und absehen können, was kommt.

Aus dem FAZEmag 156/02.2025
Text: Rafael Da Cruz
Credit: Liselore Chevalier
Web: www.instagram.com/lilly_palmerdj