Marybell Katastrophy gehört zu den Indie-Größen Dänemarks. Bereits ihr Debüt „More“ war ein großer Erfolg, nun folgt „Amygdala“ – ein Synthiefeuerwerk, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichermaßen in sich vereint. Da schreddern und schrubben Vintage-Effekte nur so vor sich hin, um dann auf glasklare Electrobeats und betörende Gesänge zu treffen. „Heavy Industry“ beamt eine gleich zu Beginn der LP in den Marybell-Kosmos. Marie Hojlund zirbelt und haucht ihre Vocals als wäre sie Björks Schwester. Getragen werden die von Leichtigkeit und Zerbrechlichkeit durchdrungenen Klänge von starken Bässen und dunklen Beats. „There is No Rhino in This Room“ hingegen ist dancefloororientierter – fette Knarz-Kicks und Computer-Voice inclusive. wohl abgefahrenste Nummer des Albums ist „Seven”. Durch ihre unterschiedlichen, aber aufs flächigste ineinander gewobenen Klänge kommt das Ganze wie ein schillernder Teppich aus Wabern, Klickern und Klackern daher, auf dem Marie begleitet von einer kleinen Melodie gen Himmel fliegt. Dass so viele Facetten so gut in einem einzigen Track vereint werden können – wer hätte das gedacht. 7 Points /eva
„Amygdala“ auf rdio anhören: