Mietvertrag nicht verlängert: Berliner Renate muss schließen

Fotocredit: Fred F.

Aus für den Berliner Club Renate. Weil der Mietvertrag seitens des Vermieters nicht verlängert wird, muss die berühmte Venue zum Ende nächsten Jahres ihre Pforten schließen.

In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung verkündeten die Verantwortlichen das Ende des Clubs in Friedrichshain. „Trotz intensiver Bemühungen. eine Verlängerung des Vertrags oder alternative Lösungen zu finden, müssen sich die Clubbetreibenden der Tatsache stellen, dass die Renate nach diesem Zeitpunkt nicht mehr in ihrer derzeitigen Form bestehen kann“, heißt es.

Bei dem Vermieter handelt es sich um den Immobilieninvestor Gijora Padovicz, dessen Padovicz-Gruppe laut Renate „bekannt für die Maximierung von Profiten durch Mietsteigerungen, Verdrängungen und Zwangsräumungen“ sei. Der Padovicz-Gruppe sollen allein in Friedrichshain mehr als 200 Häuser und Grundstücke hören, darunter auch die Rummelsburger Bucht und das Watergate. Laut Renate sei die Miete für den Club in den letzten Jahren mehr als verdoppelt worden sein.

„Die Verdrängung der Renate ist kein Einzelfall. Immer wieder werden Clubs und andere soziokulturelle Einrichtungen in Berlin von ähnlichen Entwicklungen bedroht – die Padovicz-Gruppe spielt dabei keine zu unterschätzende Rolle. Der Verlust dieser Räume ist nicht nur ein Schlag für die Clubkultur, sondern für die gesamte Stadt und ihre kulturelle Vielfalt. Clubs wie die Renate sind wichtige Orte der Begegnung, des Austauschs und der kreativen Entfaltung, die Berlin international auszeichnen. Doch neben den Erhaltung kultureller Flächen sind im Fall der Betriebseinstellung der Renate auch mehr als 100 Arbeitsplätze betroffen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Das Team der Renate setze nun alles daran, den Clubbetrieb „in anderer Form“ oder an einem neuen Standort weiterzuführen.

Der Club hatte 2007 eröffnet und befindet sich in einem ehemaligen Wohnhaus mit mehreren verwinkelten Floors und einem großen Außenbereich.

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