Moguai – von den guten, alten Zeiten ins noch bessere Hier und Heute

Sie war eine der ersten Platten, die ich in meinem Leben gekauft habe: „The Final”. Die dancefloor-taugliche Neuauflage der „Captain Future”-Titelmelodie – eine Ko-Produktion von Moguai und Phil Fuldner. Damals auf Kosmo Records erschienen. 1998. 13 Wochen lang hielt sich die Nummer in den Deutschen Charts. Höchste Position: Platz 7. Dann das annähernd genauso erfolgreiche Follow-up „Beatbox”, unter dem Alias Dial M for Moguai releast. Kaum zu glauben, dass all das schon 21 Jahre her ist. Und heute, 2019? Ist André Tegeler alias Moguai noch immer in den weltweiten Clubs und auf den großen Festivals unterwegs. Klingt nach „ziemlich busy”? Richtig. Und trotzdem hat sich André fast 45 Minuten Zeit genommen, um mir in einem ausführlichen Telefoninterview Rede und Antwort zu stehen. Immer wieder schön, wenn man als Musikjournalist Gesprächspartner hat, die einen seit der späten Jugend musikalisch begleiten und deren Sound man gut findet. Wie Moguai.

 

Es ist Mittwoch, der 8. Mai 2019, Punkt 12:00 Uhr. Ich wähle Moguais Handynummer. Zweimal Klingeln. Dann hebt er ab. „Hallo André”, freue ich mich. „Endlich kann ich einmal wahrheitsgemäß sagen ‚I dial M for Moguai‘, da ich dich ja nun an der Strippe habe.” Wir beide lachen. Dann nimmt das Gespräch seinen Lauf.

Wo erreiche ich dich gerade?

Ich bin gerade in Köln.

Ach, ich auch. Also bist du quasi in der Nachbarschaft.

(lacht) Sozusagen. Meine Frau ist ja Schauspielerin bei „Alles was zählt“ und somit für RTL in Köln im Einsatz. Und deshalb haben wir unsere Berlin-Basis auch erst einmal aufgegeben. Ruhrgebiet ist nach wie vor aktuell – allerdings pausieren wir auch gerade mit Los Angeles.

Achtung, jetzt wird es witzig! Mir liegen Insider-Informationen vor: Schwiegeroma ist treue Leserin der „neuen woche“. Dort war ein Interview mit deiner Frau zu lesen, Thema „Familie, Nachwuchs, Los Angeles“, und dass ihr dort nicht mehr lebt.

(lacht) Ja, in der Tat sehr witzig. Wir haben in den USA immer noch Freunde und sind im Sommer wieder zwei Monate dort, aber halt nur zu Besuch. Bestimmt ein komisches Gefühl, so als Besucher, nachdem man sechs Jahre dort gewohnt hat. Aber da meine Frau wegen der Dreharbeiten viel in Deutschland – und primär in Köln – sein muss, lag es nahe, den Wohnsitz in Amerika erst mal auf Eis zu legen. Man kann ja nicht die ganze Zeit pendeln.

Köln ist auch deine Homebase, was neue Studioproduktionen angeht?

Ich produziere im Ruhrgebiet, habe aber auch noch mein Studio in Berlin, in Kreuzberg.

Und in Kreuzberg entstand auch dein neuester Track „Cucumba“.

In der Tat, ja. Die roughe Idee, die nie richtig fertig war – sie entstand in Berlin. Ich habe sie dann einfach mal zu Oliver Heldens geschickt, wobei mir alle gesagt haben „Kannst du doch nicht bringen, eine Rohversion dorthin zu senden!“. Egal, hab es trotzdem gemacht. Denn ich fand das Ding in Sachen Idee einfach super und war gespannt, ob sich Oliver meldet. Und wenn ja: Was er dazu sagt. Hat nicht lange gedauert und ich hatte Feedback – und er Bock darauf, den Track gemeinsam zu finalisieren.

Okay, das heißt: Du hast das musikalische Grundgerüst gestrickt und Oliver war für den Feinschliff zuständig?

Er hat einen ganz wichtigen Part dazu beigetragen: die Melodie – sie kam von ihm. Die Melodie, die nach dem Drop kommt und sich hocharbeitet. Die Soundidee kam von mir. Und was das Arrangement angeht: Das haben wir in einem großartigen und kreativen Austausch gemacht. Eigentlich ist „Cucumba“ ein Präzedenzfall für mich, wie eine Kollaboration heute ablaufen sollte. Ich habe auch schon mit anderen Leuten zusammengearbeitet, und ich übernahm den Hauptpart und der andere hat nur Beiwerk abgeliefert – ohne jetzt irgendwelche Namen zu nennen. (lacht)

Wird „Cucumba“ zufällig noch auf Vinyl veröffentlicht oder läuft bei dir auch alles virtuell bezüglich der Releases?

Ich glaube, ich habe schon seit zehn Jahren kein Vinyl mehr veröffentlicht. Ich habe ja noch ein Vinyllabel, auf dem bald wieder Produktionen erscheinen, aber … hm, ich habe echt schon lange keine Vinyl mehr gespielt, sprich aufgelegt. Wobei ich gestern tatsächlich mal wieder ein Setup mit Mix-Konsole und Technics aufgebaut habe. Ich hab ja noch vier Technics MK-II in Top-Zustand, aber ich komme leider gar nicht dazu, sie einzusetzen. Denn die ganzen Tracks, die ich spiele, gibt es nicht auf Vinyl. Die ganz neuen Sachen wird es auch nie auf Vinyl geben. Ich liebe es nach wie vor, aber ich kann es in der Praxis einfach nicht mehr verwenden.

Ja, schwierig mit Vinyl. Früher, in den 1990er Jahren, gab es nichts anderes außer Vinyl. Eine Zeit, in der du weltweit bekannt wurdest. Da liegt die nächste Frage für mich quasi auf der Hand: Bekommst du viele Anfragen, auf einem Event ein Classic-Set zu spielen – wie es beispielsweise Da Hool oder Talla 2XLC und Taucher machen?

Ja, sehr viele Anfragen. Aber ich lehne es ab, Classic-Sets zu spielen. Ich sehe mich nicht in der Rolle als Classic-DJ, denn ich spiele und produziere ja Tracks für die heutige Zeit. Songs. Tracks, die heute aktuell sind und soundstilistisch nicht in die 90er Jahre passen. Wenn ich aber mal ein Drei-Stunden-Set spiele, lege ich durchaus auch mal zwei bis drei Klasisker auf, wie „You Know Y“. Ich meine, das Ding gehört einfach zu mir. Es ist ein Teil von mir. Aber ein reines Classic-Set aus der Poison-, Dorian-Gray- oder Warehouse-Zeit: nein.

Ich glaube, wenn man als DJ einmal in dieser Classic-Schiene ist, kommt man nicht mehr raus und wird nur noch für Classic-Sets gebucht.

Richtig. Und es ist ja auch so, dass ich mit neuen Leuten Kollabs mache, eben mit Oliver Heldens oder Zonderling, Raumakustik oder halt auch mit Steve Aoki. Das heißt nicht, dass ich meine Roots verleugnen will, aber ich ziehe ja auch nicht die Klamotten an, die ich vor 20 Jahren getragen habe. (lacht)

Guter Vergleich, ja. Weil du ihn gerade erwähnt hast: Steve Aoki. Ich werfe einfach mal drei Stichworte in den Raum: Netflix – Carole & Tuesday – Anime.

Netter Einwurf. (lacht) Auf Netflix läuft demänchst die Manga-Serie „Carole & Tuesday“, hergestellt vom größten Manga- und Anime-Produzenten Japans. Der hat den Song über Steve gehört, weil dieser in Asien auf Tour war. Ich hatte Steve diese Nummer zuvor einfach angeboten für sein Label – gar nicht mal als Kollaboration, weil sie in puncto Stil gar nicht dafür steht, was ich sonst so mache. Aber ich dachte „Hey, das passt so perfekt in Steves Welt, schick mal rüber – vielleicht kann er damit etwas anfangen“. Und Steve war total begeistert und wollte die Nummer dann als Kollaboration veröffentlichen. Ich grübelte erst – bis ich einen Anruf von Steve erhielt, als er gerade in Japan war und von Netflix erfuhr, dass sie den Track unbedingt für die Anime-Serie haben wollten. „Das macht Sinn“, dachte ich. (lacht)

Ist der Track die Titelmelodie?

Es ist einer der Hauptsongs der Serie, aber ich bin mir gerade nicht sicher, ob es auch die Titelmelodie sein wird.

Gibt es den Track schon? Also, kann man ihn bereits irgendwo hören/streamen?

Nein, erst ab dem Sommer findet man „Lights Go Out“ auf den üblichen Kanälen. Der Track wurde gestern erst von ganz hoher Stelle final abgenommen.

Das hättest du dir wohl auch nicht träumen lassen, dass du mal für eine Netflix-Serie einen Soundtrack beisteuerst. Ebenso hättest du wohl nie gedacht, dass du der erste Elektronik-Künstler sein wirst, der bei den „Ruhrfestspielen“ auftritt.

So ist es. Die „Ruhrfestspiele“ sind Europas größtes Theater- und Kulturfestival, das im Ruhrgebiet stattfindet. Ich wurde vom Bürgermeister von Recklinghausen auf eine Veranstaltung eingeladen, und auch der neue Intendant Olaf Kröck war vor Ort. Er fragte mich, ob ich nicht Lust auf eine Kooperation hätte. Kurzer Exkurs: Ich bin ja auch jedes Jahr bei „Recklinghausen leuchtet“. Mein Heimspiel, das für mich zu einer festen Institution geworden ist. Und diesbezüglich fragte mich der Intendant, ob ich als original Ruhrgebietler und Recklinghäuser nicht Interesse hätte, bei diesem Art-Projekt namens „What Is The City But The People“ mitzuwirken. Es kommt ursprünglich aus Manchester. Die Show besteht aus einem 70 Meter langen Catwalk, auf dem Bürger der Stadt laufen und deren Geschichten visuell eingeblendet werden. Bei uns in Recklinghausen waren 160 Teilnehmer dabei – und ich habe die Musik beigesteuert. Der Sound ging von Aphex Twin über alte CJ-Bolland-Tracks bis hin zu Ken Ishii, aber auch Underworld war dabei. Also sehr ambienthaltig und unterstützend. Kein Party-Set.

Ich habe parallel zu deiner Antwort gerade mal gegooglet – und auf YouTube findet man da durchaus ein paar Videos. Nice. Und mal was anderes, nicht immer nur …

… nicht immer nur Feierei. (lacht) Wobei es durchaus auch Feiermomente gab. Denn es kamen ein Flamenco-Tänzer und eine Cheerleader-Truppe, die dazu getanzt haben.

Tanzen – ein gutes Stichwort. Getanzt wird heute. Getanzt wurde auch schon damals. Was es damals noch gab: Platten, die in Recordstores verkauft wurden. Heute stream man über Spotify & Co oder hat eine Prime-Mitgliedschaft bei Amazon und bekommt dadurch zig Millionen Titel „frei Haus“ geliefert. Verdient man als Künstler damit eigentlich noch Geld oder ist es einfach ein „Ausschlachten der Kreativität“ und ein „Verheizen der Songs auf Masse“?

Ja, da macht es echt die Masse. Wenn du früher einen Track produziert hast, der auf Harthouse veröffentlicht wurde, hattest du deine Tantiemen aus den Release-Verkäufen. Die waren auch gut zu der Zeit. Und heute ist es so, dass solche Nummern sehr schnell wieder von der Oberfläche verschwinden. Die werden dann ein, zwei Wochen gestreamt – und dann hörst du die Nummer nie wieder. Aber wenn du „richtige“ Titel machst – damit will ich jetzt nicht sagen „Hits“, sondern einfach starke Nummern, die länger laufen als zwei Wochen –, dann ist der Erfolg dementsprechend groß und messbar. Und man kann schon ganz gut davon leben. Ich finde auch gut, was gerade so in Sachen GEMA und YouTube beschlossen wurde. Ich denke, 2019 ist eine gute Zeit – die beste Zeit seit Einführung der mp3. Damals ging die Wirtschaft komplett in den Keller und die Musiklandschaft war ein absolutes Desaster. Und jetzt geht die Kurve wieder steil nach oben.

Also du bist ein Freund der Digitalisierung?

Klar, die alten Zeiten waren besser, als es noch Vinyl gab, und ein nettes Booklet dazu. Ich finde das persönlich auch noch immer viel schöner, das Haptische. Aber was jetzt passiert, ist einfach Zeitgeist. Und: Ja, ich bin durchaus ein Freund der Digitalisierung.

Hast du dich am Anfang dagegen gesträubt, auf den Zug der neuen Technik aufzuspringen, und Vinyl gegen CD, USB-Stick und Laptop einzutauschen?

Durchaus, ja. Ich war bestimmt einer der letzten Verfechter des Vinyls. Ich wollte nie CDs spielen, weil mich der Silberling einfach nicht als DJ-Medium gereizt hat. Aber irgendwann wurden einfach keine Turntables mehr bei den Events aufgestellt. Also stieg auch ich auf das Neue um.

Es gibt ja auch viele Möglichkeiten dank der Digitalisierung.

Auf jeden Fall! Heute kann irgendein Nobody aus beispielsweise Bad Salzuflen einen Track produzieren – und in Asien oder Australien wird das eine Mega-Nummer. Dank Internet und Streaming-Plattformen. Früher wäre das undenkbar gewesen, ohne ein Plattenlabel erfolgreich Tracks unters Partyvolk zu bringen. Man kann heutzutage seine Karrieren besser selbst steuern – was früher in der Hand der Labels lag.

Wenn wir schon thematisch bei der guten, alten Zeit sind: Wie und wo fing bei dir eigentlich alles an?

Ich habe Mixtapes in meinem Kinderzimmer aufgenommen. Nicht jeden Monat oder jede Woche eins. Nein. Jeden Tag! Die habe ich Promotern gegeben – und irgendwann hatte ich meinen ersten Auftritt. Im Cosmic Club in Münster. Die hatten damals zeitgleich angefangen, Elevator aufzubauen. Damals noch als Garagengeschäft – und Elevator hat mich für ihre Partys gebucht. Meine Karriere startete also in Münster und schwappte dann über die Trendline und spätere Raveline ins Ruhrgebiet über, wo ich viele Partys gespielt habe. Ich begann, meine eigenen Events zu organisieren, wie im Jugendzentrum Nord in Herten und habe eigene Platten gemacht – anfangs noch mit Jürgen Driessen im Studio von Ramon Zenker in Düsseldorf.

Du hast damals schon Tracks produzierst – und produzierst sie noch heute. Wie würdest du meinen Eltern (Alter 60+) deinen Sound beschreiben?

(lacht) Das Genre- und Schubladendenken lehne ich ehrlich gesagt seit jeher ab. Die ganze Katalogisierung der Leute, die zu mir sagen „du spielst doch entweder House oder Techno“ kann ich nicht unterschreiben. Ich denke einfach zu vielseitig und mag einfach zu viele unterschiedliche Musikrichtungen. Deinen Eltern würde ich meinen Sound als „Entertainment Techno“, also unterhaltsame elektronische Musik. (lacht)

Prima, ich denke, damit können sie etwas anfangen. Ob sie allerdings zu Ruhr-in-Love oder Nature One kommen werden – zwei Festivals, auf denen du spielst – bezweifle ich.

(lacht) Das mag sein, ja. Aber ich freue mich schon riesig auf diese beiden Events. Sie bedeuten mir enorm viel. Und wenn ich die Anfrage von I-Motion bekomme, zögere ich nicht lange und sage zu. Da sage ich auch schon mal andere Bookings ab, denn ich finde wirklich gut, was die Crew da auf die Beine stellt.

Absolut. Bin ganz deiner Meinung. Tolle Locations, gute Organisation und gute Line-ups. Ist es eigentlich so, dass du auf so großen Festivals ein anderes Sound-Konzept fährst als im Club, sprich: Baust du typische Festival-Tracks bei einem Open Air in dein Set ein, und im Club legst du eher etwas undergroundiger auf?

Ich versuche, das nicht zu trennen. Denn ich mag es, für den Moment zu spielen. Im Club ist das Gang und Gäbe – aber das soll auch bei einem Festival so sein. Klar hast du dort mehr Leute, für die du spielst, aber du musst sie ja irgendwie catchen. Und das bekommst du als DJ am besten mit einer „runden Story“ hin. Auch wenn viele denken „Ach, das ist doch eh alles pre-recorded“, sag ich: Nein. Ich entscheide viele Sachen live während des Sets. Bei mir ist nichts vorbereitet. Wenn ich merke, dass eine Nummer zu langweilig vor sich hin plätschert und wider Erwarten bei den Leuten nicht gut ankommt, geh ich früher raus, obwohl sie vielleicht noch zwei Minuten laufen würde. Ich versuche immer, mit der Partycrowd eine musikalische Konversation zu betreiben – mit dem besten Fall, dass alle eine geile Zeit auf dem Event haben. Es ist wie bei unserem Gespräch: Wir beide haben einen netten Talk, weil ich einfach für den Moment da eintauche und wir uns so unterhalten, als würden wir gerade an einer Bar stehen. So locker muss auch ein DJ-Set ablaufen. Und um auf Ruhr-in-Love zurückzukommen: Ich freue mich immer, wenn ich dort auftrete, weil die Community halt einfach gut drauf ist, weil das Areal traumhaft schön ist und weil das Konzept mit diesen vielen Floors und der liebevollen Deko perfekt aufgeht. Ruhr in Love: Immer wieder gerne.

Neben Ruhr in Love spielst du auch bei Nature One. Für mich persönlich ist Nature One die Mutter der deutschen Festivals. Ich finde die Location einfach genial – eine ehemalige Raketenstation mitten im leicht hügeligen und bewaldeten Hunsrück. Klasse. Und ich finde auch das Floor-Konzept sehr gelungen, nebst Line-up. Hier stimmt einfach alles.

Das hätte ich nicht besser formulieren können. Ich bin mit Nature One und mit dem Veranstalter I-Motion sehr verbunden, da Nature One für mich eine Art Kick-off war. Als ich „You Know Y“ rausgebracht habe, produzierte ich auch die allererste Hymne für Nature One alias Nature One Inc. Das Projekt kam von mir, auch der Name. Ich erhielt immer das größte, beste und positivste Feedback, wenn ich auf der Nature One gespielt habe. Deshalb ist sie für mich immer wie ein „nach Hause kommen“. Ich fühle mich so wohl, wenn ich auf dem Open Air Floor spiele. Und wie gesagt: Ich cancel auch viele andere Sachen und ziehe Nature One vor.

Was ist das für ein Gefühl, wenn du bei Nature One den Backstage-Bereich verlässt, die Stage betriffst und 15 000 Leute vor dir siehst? Wie eine natürliche Droge?

Genau so! Und das geht nie weg, dieses Gefühl kommt immer wieder. Auch wenn ich noch 20-mal bei Nature One spiele – es wird immer ein purer Gänsehautmoment bleiben. Und auch wenn andere sagen, sowas sei Standard – nicht bei mir. Ich bin dahingehend überhaupt nicht cool. Ich spüre immer eine gewisse Anspannung in mir und habe gehörigen Respekt davor, wenn ich die Bühne betrete und so viele Menschen sehe, die zu meinem Sound feiern wollen. Und dann … dann geht´s los. Der erste Track – Party on!

Moguai – ein sympathischer und völlig auf dem Boden gebliebener Star, ohne jegliche Allüren. Danke für das amüsante Gespräch.

 

Aus dem FAZEmag 088/06.2019
Text: Torsten Widua
Foto: APIS Photography