Was macht eigentlich Guy Pearce? Nicht viel dürfte man meinen. Nach dem über alle Maßen begeisternden „Memento“ von Christopher Nolan erhielt der hagere Pearce nicht mehr viele gute Rollen angeboten. Auch sein Part als Ex-CIA-Agent Snow in der Luc Besson-Produktion „Lockout“ (hat nichts mit dem Stallone-Knast-Klassiker gemein) ist eher mau. Der Plot des Science-Fiction-Action-Brechers ist eine Mischung auf Carpenters „Die Klapperschlange“ und McTiernans „Stirb Langsam“ ohne deren Klasse zu erreichen. Dennoch macht der Film Spaß, und das hängt zuallererst mit Pearce zusammen, dessen Rolle nicht zu ernst angelegt ist und ihm damit Spielraum für Selbstironie lässt. Hier kurz die Story: Im Jahr 2079 haben die USA ein Mittel gegen überfüllte Gefängnisse, gewalttätige Insassen und Ausbruchsversuche gefunden: MS One, eine Haftanstalt im Weltall, in der die Gefangenen ihre Zeit in einem Dauerschlaf absitzen. Als die Tochter des US-Präsidenten das Gefängnis besichtigt, kommt es zu einem Insassenausbruch und nur Snow, dem selbst eine 30jährige Haftstrafe auf MS One droht, hat die Fähigkeiten, die Tochter des Präsidenten zu retten. Wie bereits angekündigt ist dies nichts Neues, aber für 95 Minuten Popcorn-Action-Berieselung schon okay.