
Eine neue Studie der IST-Hochschule Düsseldorf hat das subjektive Sicherheitsgefühl von Festivalbesuchern untersucht und dabei die Bedeutung von Awareness-Konzepten analysiert.
Awareness-Teams stehen Festivalgästen zur Seite, wenn keine medizinische Hilfe erforderlich ist, aber dennoch Unterstützung oder ein vertrauensvolles Gespräch gesucht wird. Dies betrifft insbesondere Situationen wie sexuelle Belästigung oder Diskriminierung, in denen Betroffene Schutz und Beistand benötigen. Die Teams fungieren somit nicht nur als Anlaufstellen, sondern auch als Vertrauenspersonen in emotional belastenden Momenten.
Prof. Dr. Bauer, Professor für Kommunikationsmanagement an der IST-Hochschule, hebt die Bedeutung dieser Konzepte hervor:
„Awareness-Teams übernehmen auf Festivals eine essenzielle Funktion. Sie schließen eine Lücke im Sicherheitskonzept und bieten Hilfe in Situationen, in denen klassische Sicherheits- und Rettungskräfte an ihre Grenzen stoßen. Allerdings reicht ihre bloße Anwesenheit nicht aus, um das Sicherheitsgefühl der Festivalbesucherinnen insgesamt signifikant zu steigern.“
Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von 211 Besuchern von Festivals mit einer annähernd ausgeglichenen Geschlechterverteilung. Die Ergebnisse zeigen, dass das subjektive Sicherheitsgefühl nicht allein durch die Existenz eines Awareness-Teams beeinflusst wird. Besonders weibliche Gäste fühlen sich jedoch unter bestimmten Bedingungen – etwa in Zusammenhang mit Drogenkonsum auf Festivals – sicherer, wenn solche Teams vorhanden sind.
Trotzdem plädiert die Studie dafür, Awareness-Konzepte weiter auszubauen. Die wissenschaftliche Literatur empfiehlt ausdrücklich deren Einführung, und eine kontinuierliche Forschung könnte dazu beitragen, diese Maßnahmen gezielt zu optimieren und langfristig das subjektive Sicherheitsgefühl auf Festivals zu stärken.
Quelle: Econstor
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