No Shirt, no Party: Kölner Club Odonien positioniert sich deutlich

Der Kölner Szene-Club Odonien hat seiner Website kürzlich ein Update unterzogen und im Zuge der Aktualisierung einen Verhaltenskodex veröffentlicht. Betont wird unter anderem eine „No Shirt, no Party“-Politik, die in Hard-Techno-Kreisen für Diskussionen sorgen dürfte.

Unter der Rubrik „Club Care Odonien“ finden sich auf der Homepage ab sofort der Verhaltenscodex und die odonischen Club-Regeln. In der Überschrift heißt es: „Odonien soll ein Ort sein, an dem gelebte Solidarität an erster Stelle steht. Wir laden alle Menschen dazu ein, eine gute Zeit zu verbringen. Gemeinsam wollen wir einen Raum schaffen, in dem sich alle akzeptiert und respektiert fühlen. Jegliche Form der Diskriminierung soll hier keinen Platz finden.“

Während die meisten Regeln, Warnungen und Vorschriften für ein überwiegend kollektives Einverständnis innerhalb der Community sorgen dürften, (Fotoverbot, Respekt, Konsens, Toleranz und Warnung vor K.O.-Tropfen / GHB), könnte ein einzelner Aspekt hingegen für Diskussionen sorgen: der „solidarische Verzicht auf Oberkörperfreiheit“.

Begründet wird die „No Shirt, no Party“-Politik wie folgt: „Weiblich gelesene Personen werden oft sexualisiert, wenn sie ihr Shirt ausziehen. Gemeinsam tragen wir dazu bei, diese Dynamik zu durchbrechen – indem alle ihr Shirt anbehalten. Solidarität bedeutet, diese Realität anzuerkennen und aktiv darauf zu reagieren. Daher bleibt das Shirt an – kein Verzicht, sondern ein Beitrag zum respektvollen Miteinander.“

Für Gespräche dürfte diese Entscheidung wohl insbesondere in der Hard-Techno-Community sorgen, in der oberkörperfreies Tanzen unter männlich gelesenen Personen keine Seltenheit ist. Mehrere wiederkehrende Veranstaltungen im Odonien sind Hard-Techno-Events, unter anderem die beliebte Ehrenklub-Reihe.

Den vollständigen Codex könnt ihr hier lesen.

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