Die spanische Band Paradise Phantoms, namentlich inspiriert vom Brian-de-Palma-Klassiker „The Phantom Of The Paradise“, präsentiert ihr neues Album „Ten“. Das Duo, bestehend aus Marcos Miranda und Iván Redondo feiert sein zehnjähriges Jubiläum mit frischen Funk-Platte, die sich zwischen Daft Punk, Prince und der Sugar Hill Gang ansiedelt.
Hallo, Marcos. Obwohl ihr schon über zehn Jahre als Paradise Phantoms aktiv seid, ist die Albumsingle „Una Y No Más“ eure erste Veröffentlichung in eurer Muttersprache. Wie kam es dazu?
In Los Angeles hörte ich einst Javiera Mena aus Chile zu, wie sie spanische Lyrics mit atemberaubenden R ’n‘ B-Electronic-Grooves kombinierte. Das hatte ich in unserem Electro-Funk-Genre noch nie gehört, also wollte ich etwas Ähnliches machen. Ivan brachte dann die Trap-Sängerin Daiana Alice ins Spiel und ich verliebte mich direkt in ihre Vibes. Ich schnappte mir den Laptop und schrieb „Una Y No Mas“ für sie in 12.000 Metern Höhe, während ich den Ozean überquerte.
Sprechen wir über eure musikalischen Einflüsse. Was sind eure größten Inspirationen?
Ivan und ich kommen aus sehr unterschiedlichen Genres. Er ist mit 90s-Hardcore aufgewachsen und ich habe Prince oder Chic gehört. Ich wurde sehr von britischem Pop und US-Electro-Funk aus den 80ern beeinflusst, zum Beispiel von Duran Duran oder der Sugar Hill Gang. Diese Vibes lassen wir nun im Gewand des 21. Jahrhunderts wieder neu aufleben.
Wie du schon sagtest, versucht „Ten“, die Funk-Sounds der letzten vier Jahrzehnte einzufangen. Wie hat sich Funk in den letzten 40 Jahren deiner Meinung nach entwickelt? Was sind die größten Pioniere und Pionierinnen des Genres?
Wir sind mit Prince, Michael Jackson, Rick James oder Bootsy Collins aufgewachsen – um diese Charaktere kommt man nicht herum. Ich denke, unterm Strich hat sich der Funk in seinem Sound weiterentwickelt – mehr fette Kicks und Bläser, aber dieselbe knallharte Einstellung. Genau das war unsere Herausforderung.
„Ten“ ist am 15. März via GMO erschienen.