Portishead-Sängerin Beth Gibbons kündigt erstes Solo-Album an

Ein Album voll mit extraordinären, ungewöhnlichen Instrumenten, die eigentlich gar keine sind: In Zusammenarbeit mit Lee Harris, Ex-Schlagzeuger der britischen Gruppe Talk Talk, und James Ford von den Arctic Monkeys, entstand das erste Solo-Album der Sängerin Beth Gibbons, die durch die Band Portishead bekannt geworden ist. Darauf enthalten: ungewöhnliche Klangerzeugnisse durch „Instrumente“ wie eine Schublade, eine Pfanne, eine Wasserflasche oder auch ein Bettlaken. Mit den besonderen Sounds weicht Gibbons vom gewohnten Portishead-Sound ab, auch wenn ihre unverwechselbare Stimme bleibt. 

Alles habe mit einer Pappschachtel angefangen. Gibbons sei gelangweilt gewesen von den durch eine Snare Drum erzeugten Breakbeats, die beim Sound von Portishead eine wichtige Rolle spielen. Sie empfände diese Sounds mittlerweile als irritierend. Auf der Suche nach Inspiration im Studio trat sie gegen einen Pappkarton und machte sich darüber lustig, ob dieser Sound ein besser sei als die herkömmlichen Drums. Anfangs als Witz gemeint, entwuchs daraus die Idee, mehr dieser ungewöhnlichen Sounds zu erzeugen, sodass Gibbons bald verschiedenste Alltagsgegenstände mit in die Musikproduktion einbezog. Im Laufe des Prozesses zweckentfremdete sie gemeinsam mit Harris beispielsweise eine Box, die Vorhänge beinhaltete, Tupperdosen, eine Konservendose, einer Jute oder auch einem Hackbrett. All dieses sei mit leichten Paukentrommeln hinterlegt worden.

Album-Artwork

Im Gegensatz zum damaligen Sound sollten die Drums nicht hervorstechen, sondern eher eine Art softes Begleitmittel darstellen. Es ergebe sich auch keine Regelmäßigkeit, es habe kein philharmonischer Anspruch bestanden. Man sei eher auf der Suche nach ungewöhnlichen Texturen gewesen. Neben Lee Harris gesellte sich noch James Ford von den Arctic Monkeys als Produzent hinzu. Elemente wie Essstäbchen, ein Hammer, drei Rekorder oder Röhren kamen in der Folge zusätzlich zum Einsatz.

Das Ergebnis dieser ungewöhnlichen Produktionsweise erscheint am Freitag, den 17. Mai auf Domino Records unter dem Titel „Lives Outgrown“.

Als Vorbote zum Album ist die Single „Floating On A Moment“ gerade via Domino Records erschienen.

www.bethgibbons.ffm.to/floatingonamoment

Und hier seht ihr das Musikvideo dazu, unter Regie von Tony Our, der bereits für David Bowie arbeitete:

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