Rave the Planet: Talk über politische Dimensionen der Technokultur

Rave the Planet beleuchtet politische Dimensionen der Rave- und Paradekultur. Quelle: Flickr, Credit: Alf Igel.

Rave the Planet – Das ist nicht einfach eine riesige Techno-Party des Berliner Sommers. Die Rave the Planet gGmbH ist unter anderem Mitglied der Berlin Music Commission eG, ein Netzwerk von Kulturschaffenden aus Musikwirtschaft Berlins. Generell setzt sich die Marke Rave the Planet für die Technokultur in ihrer kulturellen (Subkultur, Clubkultur) und auch politischen Dimension ein. Außerdem berücksichtigt wird die eigene umwelttechnische Verantwortung.

Schon seit den 1990er-Jahren steht die Technokultur als Popkultur in einer kritischen medialen Diskussion. Wie politisch sind eigentlich die Inhalte der Technokultur? Handelt es sich hier um wilden, jugendlichen Hedonismus ohne tiefere Botschaft oder leistet die Technokultur als Ort der Vergemeinschaftung und der Zusammenkunft einen positiven gesellschaftlichen Beitrag, der heterogene Menschen unter gleichen Werten als eine Kultur zusammenfasst? Oder handelt es sich letztendlich doch nur um einen Wirtschaftszweig, der den Kapitalismus beflügelt? Je nach Standpunkt wird es verschiedene Antworten auf diese Fragen geben.

Fest steht, dass Rave the Planet eben nicht nur Party in den Vordergrund stellt, sondern insbesondere die diesen Sommer zum dritten Mal ausgerichtete Parade als Träger politischer Forderungen der Techno- und Clubkultur sieht. Das Ziel von Rave the Planet: Die Förderung und Gleichstellung dieser Kultur. Dazu findet diese Woche Donnerstag in Berlin der zweite „Techno Livetalk“ der Reihe „Beats & Beyond“ statt. Zu dem Thema „PARTY vs. PROTEST? Ravekultur, Paraden & Aktivismus“ wurden verschiedene Sprecher eingeladen, zu dem Thema Stellung zu beziehen und eine Diskussion zu schaffen. Techno und Protest sollen miteinander in Verbindung gezogen und anhand der Protestform „Parade“ erörtert werden. In der Diskussion soll auch die Loveparade wesentlichen Einfluss finden. Ebenfalls ein wichtiger Punkt: Die rechtliche Stellung von Musikparaden als non-verbalen Protestform gegenüber anderen, verbalen Demonstrationsformen.

Erster Gast des Abends ist Aissatou Binger vom Karneval der Kulturen, zwar keine Techno-Parade, aber eine Parade, die verschiedene Kulturen besonders fokussiert. Dazu gesellt sich Christian Grade, unter anderem Sozialwissenschaftler, DJ, im Radio und im Beirat vom Zug der Liebe tätig. Der Zug der Liebe formulierte das politische Engagement der Technokultur zum ehrenamtlichen Zweck und schuf so seit den 2010ern eine neue Verbindung zwischen Techno-Demos und ehrenamtlich tätigen Vereinen. Außerdem dabei: Dr. Motte, Vater der Loveparade und Mitbegründer sowie Symbolfigur von Rave the Planet, Marc Wohlrabe von LiveKomm und Stadt nach 8 als auch Ellen Dosch-Roeingh, Ehefrau von Dr. Motte und Mitbegründerin von Rave the Planet als Moderation des Abends. Zudem sorgen die DJs Ukai Ndame von Freak de l’Afrique und Tomasz Guiddo für die musikalische Connection der Veranstaltung.

Stattfinden wird das ganze im Zeitraum von 18 bis ca. 21.30 Uhr in der Bar „Lütze“ im Hotel Berlin, einem Supporter von Rave the Planet.

Weblink des Veranstalters:

https://www.ravetheplanet.com/events/beats-beyond-livetalk-29-02-2024/?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=240215+-+PM+HBB-Panel+%232+DE

Offizielle Grafik des Veranstalters mit dem Timetable der Veranstaltung:

Weitere Infos vom Veranstalter:

 

Hard Facts:

Ort: Bar „LÜTZE“ im Hotel Berlin, Berlin, Lützowplatz 17, 10785 Berlin

Zeit: 18:00 Uhr bis ca. 21:30 Uhr (Panel ab 19:00 Uhr)

Sprache: Das Panel wird auf Deutsch gehalten.

Eintritt: Der Eintritt ist wie immer frei.

Barrierefreiheit: Die Location ist barrierefrei zugänglich, über beide Hoteleingänge.

 

Zukünftige Termine und Themen:

Do, 28.03.2024: Rave & Save The Planet – Nachhaltigkeit in der Musikindustrie

Do, 25.04.2024: FAQ-Day zur „Rave The Planet Parade 2024 – LOVE IS STRONGER“

 

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