
Als Reaktion auf die derzeitigen Proteste in Los Angeles, die sich gegen Donald Trumps Migrationspolitik richten, hat die US-amerikanische Hardtechno-DJ Sara Landry ein politisches Statement über die Techno-Musik abgegeben. Außerdem gab Landry an, dass ihre Familie ebenfalls nicht aus den USA stamme.
Sara Landry ist eine der steilsten Aufsteiger der globalen Techno-Szene der letzten Jahre. Innerhalb kürzester Zeit hat sich die Label-Chefin von Hekate Records und Mau5trap eine riesige Fanbase erschaffen und spielt als Headliner auf Festivals rund um den Planeten. Ihr Name zählt inzwischen zu den ganz großen im Techno-Business.
Dass Landry nicht nur kommerzielle Interessen am Techno hat, sondern diese Sub- und Jugendkultur auch als politisches Potenzial sieht, brachte sie jetzt aufgrund der aktuellen Porteste in Los Angeles zum Ausdruck.
Auf X äußerte sich die Künstlerin, dass ihre Oma aus Mexiko-Stadt komme und sie jede Menge Verwandte dort habe. Es breche ihr das Herz zu sehen, was in Los Angeles gerade vor sich gehe, schon seit der Wahlnacht von Donald Trump.
Im Anschluss gab Sara Landry ein klares politisches Statement ab. Sie bezeichnete Trumps Politik und das Vorgehen in LA als Faschismus. Weiterhin lehne sie jeglichen Faschismus ab. Als Techno-Künstlerin geht Landry noch weiter. „Techno ist und war immer antifaschistisch!“, so Landry.
Der originale Post von Sara Landry:
my grandma is from cdmx and I have a lot of family there!
my heart breaks to see what’s going on, and has been constantly since election night, because we all knew this was coming.
THIS IS FASCISM!! I reject all fascists!!
TECHNO IS AND ALWAYS HAS BEEN ANTIFASCIST! https://t.co/pDcpjMBb2Z
— :sternchen: SARA LANDRY :sternchen: (@saralandrydj) June 10, 2025
In einem Kommentar fuhr Landry vor, Immigration sei ein komplexes Thema. Die größte Red Flag sei die Regierung, „die ein ordnungsgemäßes Verfahren außer Kraft“ setze und „die verfassungsmäßigen Rechte der Amerikaner, die protestier(t)en, und der Menschen, die hier leb(t)en“ verletzten.
Der Post von Landry stammt von 10. Juni. An diesem Tag hat Trump weitere 2700 Soldaten nach Los Angeles entsendet. Seit Tagen protestieren dort Demonstranten gegen die Migrationspolitik von US-Präsident Donald Trump und Republikanern vor. Trumps Politikberater Stephen Miller kündigte am 9. Mai Massenabschiebungen illegaler Einwanderer an. Diese würden nun täglich „verhaftet und entfernt“. Das geschah auch in Los Angeles in einem Viertel, wodurch die Proteste entstanden.
Gegen diese reagierte Donald Trump schließlich mit der Entsendung der Nationalgarde und regulärer Soldaten – ohne das mit dem kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom abzusprechen – was nach der Aussage des Bezirksgerichts in LA gegen das geltende Gesetz verstoße. Das Militär geht in Los Angeles gegen die eigene Zivilbevölkerung der USA vor. Trump wiederum bezeichnete die Demonstranten dort als „Tiere“. Ohne den Einsatz der Nationalgarde und von Soldaten wäre laut Trump Los Angeles schon abgebrannt, so wie vor wenigen Monaten bei verheerenden Waldbränden.
Quellen: We Rave You, ZDF, X, Frankfurter Rundschau, Deutschlandfunk, Stern
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