Schon Ende der 90er-Jahre lernten sich die drei im kanadischen Montreal kennen, als sie unabhängig voneinander in der dortigen Kunst- und Kulturszene ihre ersten Schritte machten. Zwei Jahre lang haben sie in verschiedenen Funktionen zusammengearbeitet, haben auch zusammen musiziert, allerdings starteten sie danach erstmal ihre eigenen Musikkarrieren. Während die Geigerin Neufeld und der Multiinstrumentalist Parry viele Jahre auch bei Arcade Fire zusammen spielten, kam die beiden dann letztlich erst in der Covid-19-Pandemie wieder mit der Cellistin Foonzusammen, um endlich das zu Ende zubringen, was damals seinen Anfang nahm. Das Album präsentiert neun Stücke, die durch ihre reduzierte, aber energiegeladene Kompositionsweise bestechen. Der Sound entfaltet sich durch allmähliche Steigerungen, die in mitreißenden Höhepunkte münden, sowie durch vielschichtige Klangfarben. Das Trio zeigt sein Geschick, indem es gefühlvolle von Streichern geführte Instrumentalpassagen mit avantgardistischen Elementen und atmosphärischen Klanglandschaften verschmelzen lässt. Das Ergebnis ist intensiv, ausdrucksvoll und von technischer Finesse geprägt. 9/10 Sara Laundry