Schweiz denkt über regulierten Verkauf von Kokain nach

Mutter, der Mann mit dem Koks ist da. In Bern könnte dieser Satz bald ohne Konsequenzen ausgesprochen werden. Das Stadtparlament der Schweizer Stadt denkt über einen regulierten Verkauf von Kokain nach.

Nach einstimmigen Medienberichten möchte der Berner Stadtrat einen wissenschaftlichen Pilotversuch für den kontrollierten Verkauf von Kokain starten. Mit 43 zu 18 Stimmen überwies dieser am vergangenen Donnerstag ein entsprechendes Postulat aus den Reihen der Alternativen Linken.

Ein kontrollierter Verkauf könnte Präventions- und Kontrollmöglichkeiten verbessern, so das Argument. befand die Ratsmehrheit. Drogen würden konsumiert – mit oder ohne Verbot – eine Entkriminalisierung des Drogenkonsums helfe am Ende aber eher den Konsumierenden.

Dagegen gestimmt haben mit SVP, FDP und EVP die eher konservativen, rechten und neoliberalen Parteien des Landes. Dort sein man der Ansicht, die Stadt habe in solchen Fällen nichts zu bestimmen und müsse diese Fragen dem Bund überlassen.

Dieser wiederum hatte auch die vergangenen Cannabis-Pilotprojekte erst auf Druck der Städte ermöglicht. 2019 wurden ähnliche Forderungen noch knapp abgelehnt, weil die SP damals zunächst den regulierten Cannabis-Verkauf erreichen wollte. Dieses Mal stimmte sie mehrheitlich zu.

Quelle: 20Min

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